Spanische Nationalmannschaft:"Wir wollen den Europameister-Titel verteidigen"

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Bleibt Trainer von La Roja: Vicente del Bosque (Foto: AFP)

Vicente del Bosque bleibt trotz der WM-Pleite Trainer der spanischen Fußball-Nationalmannschaft. Mona Barthel erreicht das Viertelfinale in Bastad. Die ehemalige Biathlon-Weltmeisterin Jekaterina Jurjewa wird wegen wiederholten Epo-Dopings für acht Jahre gesperrt.

Spanien, Nationalmannschaft: Spaniens Nationaltrainer Vincente del Bosque wird trotz der WM-Enttäuschung seinen bis 2016 laufenden Vertrag erfüllen. "Ich habe die Kraft weiterzumachen. Und wenn es nötig ist, werde ich Entscheidungen treffen, wie ich es immer getan habe", sagte der 63-Jährige am Donnerstag in seiner Heimatstadt Salamanca. Der Verband hat bereits erklärt, mit Del Bosque weitermachen zu wollen. Die Spanier hatten bei der WM in Brasilien enttäuscht, waren als Welt- und Europameister schon in der Vorrunde ausgeschieden. "Die Mannschaft hat auch in der Niederlage Größe gezeigt", sagte Del Bosque nun. Bei der EM 2016 in Frankreich will er mit seinem Team wieder angreifen. "Wir wollen den Europameister-Titel verteidigen", kündigte er an. Del Bosque trainiert die Spanier seit 2008.

Tennis, Bastad: Fed-Cup-Spielerin Mona Barthel hat beim WTA-Turnier im schwedischen Bastad als einzige deutsche Starterin das Viertelfinale erreicht. Die 24-Jährige aus Bad Segeberg hatte beim 6:4, 3:6, 6:4 gegen die kanadische Qualifikantin Gabriela Dabrowski zwar viel Mühe, kämpfte sich nach 2:32 Stunden aber erstmals seit Mai (Nürnberg) wieder bei einem WTA-Turnier in die Runde der letzten Acht. Dort bekommt sie es mit Kaia Kanepi (Estland) zu tun. Julia Görges dagegen verpasste bei dem mit 250.000 Dollar dotierten Sandplatzturnier den Einzug ins Viertelfinale. Die 25-Jährige aus Bad Oldesloe musste sich der Spanierin Silvia Soler-Espinosa 6:4, 1:6, 3:6 geschlagen geben. Am Mittwoch war bereits das Trio Annika Beck (Bonn/Nr. 6), Laura Siegemund (Filderstadt) und Dinah Pfizenmaier (Bochum) im Achtelfinale ausgeschieden.

Biathlon, Doping: Die ehemalige Biathlon-Weltmeisterin Jekaterina Jurjewa ist wegen wiederholten Epo-Dopings für acht Jahre gesperrt worden. Dies teilte der Biathlon-Weltverband IBU am Donnerstagabend mit. Die Russin war bereits 2008 wegen EPO-Missbrauchs für zwei Jahre aus dem Verkehr gezogen worden. Die 31-Jährige war im vergangenen Jahr bei Trainingskontrollen in Slowenien gleich zweimal innerhalb einer Woche positiv getestet worden. Die Sperre gilt rückwirkend vom 23. Dezember an. Jurjewa soll ihre Karriere aber bereits für beendet erklärt haben. Jurjewa war auch am letzten großen Doping-Skandal im Biathlon beteiligt gewesen. Kurz vor der WM 2009 in Pyeongchang war sie dann zusammen mit ihren russischen Teamkollegen Albina Achatowa und Dimitri Jaroschenko gesperrt worden.

Reitsport, Aachen: Die deutschen Springreiter müssen beim CHIO in Aachen im Nationenpreis weiter auf den ersten Sieg seit 2008 warten. Die Equipe von Bundestrainer Otto Becker kam mit zwölf Fehlerpunkten nur auf den vierten Rang. Vor 45.000 Zuschauern im ausverkauften Reiterstadion siegte Belgien (6 Punkte) vor den USA (8) und den Niederlanden (10). Debütantin Katrin Eckermann (Münster) mit Firth Of Lorne leistete sich nach fehlerfreiem erstem Umlauf im zweiten Durchgang nach einem Sturz das Streichergebnis und brachte das deutsche Quartett damit von der Siegerstraße. Für Deutschland ritten zudem der viermalige Olympiasieger Ludger Beerbaum (Riesenbeck) mit Chiara (0/4 Fehlerpunkte), der deutsche Meister Daniel Deußer (Wolvertem/Belgien) mit Cornet d'Amour (0/4) sowie Team-Weltmeister Marcus Ehning (Borken) mit Plot Blue (0/4) Die deutsche Dressur-Equipe hatte indes wenige Stunden zuvor beim CHIO ihren Nationenpreis gewonnen. Angeführt von einem starken Matthias Rath im Sattel von Totilas siegte die Mannschaft von Bundestrainerin Monica Theodorescu souverän mit 243,100 Punkten und ist nun für die WM Ende August in der Normandie Mit-Favorit auf Gold.

Handball. TBV Lemgo: Der Handball-Bundesligist TBV Lemgo hat den Vertrag mit seinem Trainer Niels Pfannenschmidt um zwei Jahre bis 30. Juni 2017 verlängert. Der 40-Jährige absolviert mit dem TBV-Team aktuell die Vorbereitung auf seine zweite Bundesligasaison. "Niels hat im vergangenen Jahr gute Arbeit geleistet und die Chance, die wir ihm eingeräumt haben, als Profitrainer Fuß zu fassen, mehr als genutzt. Nach dem erfolgreichen Verlauf der letzten Saison war es für uns die logische Konsequenz, ihn auch für die folgenden Jahre an uns zu binden", erklärte TBV-Geschäftsführer Jörg Zereike am Freitag.

Fußball, Philipp Lahm: Das sensationelle 7:1 der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im WM-Halbfinale gegen Gastgeber Brasilien war für Kapitän Philipp Lahm kein Genuss. "Das war beklemmend, ich war gar nicht euphorisch", sagte der 30-Jährige in einem Interview mit dem Magazin stern und fügte an: "Niemand will, dass der Gegner Fehler macht, die auf diesem Niveau sonst nicht passieren."

Dass Bundestrainer Joachim Löw auf dem Weg zum Titel zunächst vier Innenverteidigern das Vertrauen schenkte, wertet Lahm nicht als grundsätzliche Abkehr von einer offensiven Grundausrichtung. "Wir haben mit unserer Taktik von Spiel zu Spiel variiert. Wir hatten für jedes Spiel einen anderen Matchplan. Wir wollten nicht grundsätzlich defensiver stehen."

Seine Versetzung zurück auf die rechte Außenverteidigerposition vor dem Viertelfinale gegen Frankreich sieht der Bayern-Profi als Zugeständnis an die Mannschaft. "Es ging für mich darum, die beste Lösung für alle zu finden. Und das geht nur, wenn ich als Einzelner diszipliniert bin." Dass um seine Position im Team eine Grundsatzdebatte in Deutschland während des Turniers entbrannt war, habe ihn "überhaupt nicht berührt".

Fußball, Uefa: Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hat bis auf weiteres Spiele der Champions League und der Europa League auf israelischem Boden wegen des Gaza-Konflikts untersagt. Die entsprechenden Vereine sind aufgefordert, Alternativen für ihre Heimspiele außerhalb des Landes vorzuschlagen. Das teilte die Uefa nach einer Sitzung der Dringlichkeits-Kommission am Donnerstag mit. Zudem sollen ebenfalls bis auf weiteres keine Spiele zwischen Teams aus der Ukraine und Russland stattfinden.

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