Spaniens Nationalelf:Piqué: "Einige Leute wollen mich nicht im Team"

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Gerard Piqué: Abschied nach der WM 2018 (Foto: AP)

Der Verteidiger vom FC Barcelona fühlt sich in Spaniens Nationalelf unwillkommen und kündigt seinen Abschied an. Der VfB Stuttgart hat einen neuen Vereinsboss.

Spaniens Nationalelf: Abwehrspieler Gerard Piqué will wegen anhaltender Kritik nach der WM 2018 nicht mehr für Spaniens Fußball-Nationalmannschaft spielen. Der Verteidiger des FC Barcelona verkündete seinen Entschluss am Sonntagabend nach dem 2:0 des Teams in der WM-Qualifikation in Albanien. "Das ist keine spontane Entscheidung. Ich habe darüber schon länger nachgedacht. Ich habe immer alles für Spanien gegeben, aber einige Leute wollen mich nicht im Team", sagte der 29-Jährige.

Piqué wurde zuletzt bei Heimspielen der Spanier oft ausgebuht, weil er sich für die Unabhängigkeit Kataloniens einsetzt. Beim Spiel in Albanien wurde er dafür kritisiert, dass er die Ärmel seines Trikots so aufgerollt hatte, dass die spanische Fahne nicht mehr sichtbar war. Piqué versicherte, dies sei unabsichtlich gewesen. "Ich bin all diese Kritik leid. Was heute Abend passiert ist, war nur ein weiteres Beispiel dafür", sagte der Abwehrspieler. Piqué hat 85 Länderspiele bestritten und wurde mit Spanien 2010 Weltmeister und 2012 Europameister. In der Qualifikation für die WM 2018 in Russland führt Spanien die Gruppe G punktgleich mit Italien an.

2. Liga: Wolfgang Dietrich ist neuer Präsident des VfB Stuttgart. Bei der Mitgliederversammlung am Sonntag stimmten 57,2 Prozent der anwesenden stimmberechtigten Mitglieder für den 68 Jahre alten Unternehmer und ehemaligen Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart 21. Dietrich ist beim VfB nun für vier Jahre gewählt und Nachfolger von Bernd Wahler. Wahler war im Mai nach dem Abstieg aus der Bundesliga zurückgetreten. Vorstand und Aufsichtsrat wurden von den Mitgliedern für das Geschäftsjahr 2015 nicht entlastet. Schon im vergangenen Jahr war den Gremien die Entlastung verweigert worden.

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Von Carsten Scheele, Hamburg

TSV 1860: Mit Neuzugang Sebastian Boenisch in der Startelf hat 1860 München ein Benefizspiel in der Länderspielpause gewonnen. Die "Löwen" mussten sich am Sonntag vor 1212 Zuschauern in Burghausen gegen eine Regionalauswahl des Bayerischen Fußball-Verbandes allerdings mit einem mageren 1:0 (1:0) begnügen. Das Tor erzielte der eingewechselte Romuald Lacazette in der 51. Spielminute. Der Mittelfeldspieler kam drei Monate nach einem Mittelfußbruch in der zweiten Hälfte erstmals wieder zum Einsatz.Trainer Kosta Runjaic ließ den zuletzt vereinslosen langjährigen Bundesligaprofi Boenisch eine Stunde lang in der Innenverteidigung ran. Der Vertrag des 29-Jährigen beim Bundesligisten Bayer Leverkusen war im Sommer nicht verlängert worden.

Länderspiel: WM-Gastgeber Russland hat ein Freundschaftsspiel gegen Costa Rica mit 3:4 (1:3) verloren. Nach einer schwachen ersten Halbzeit im neuen Stadion im südrussischen Krasnodar konnte die Sbornaja am Sonntag zwar in der zweiten Hälfte noch einmal auf 3:3 ausgleichen. Doch ein Foulelfmeter in der Nachspielzeit brachte den WM-Viertelfinalisten von 2014 den Siegtreffer.Die tragische Figur der Partie war Russlands Kapitän Wassili Beresuzki: Ausgerechnet in seinem 100. Länderspiel schoss er ein Eigentor und verursachte am Ende den entscheidenden Elfmeter für Costa Rica.Für die Gastgeber der WM 2018 war es die erste Niederlage unter dem neuen Nationaltrainer Stanislaw Tschertschessow. Zuletzt hatte die Sbornaja unter seiner Führung ein Unentschieden gegen die Türkei und einen Sieg gegen Ghana herausgeholt.

Handball: Die SG Flensburg-Handewitt steht wieder an der Tabellenspitze der Handball-Bundesliga. Nach dem 33:29 (19:12)-Auswärtserfolg beim TBV Lemgo haben die Norddeutschen 12:0 Zähler auf ihrem Konto und bleiben das einzige Team der Liga ohne Verlustpunkt. Beste Werfer der Partie waren am Sonntag die Flensburger Henrik Toft Hansen und Anders Eggert mit je sechs Toren sowie Tim Suton, der achtmal für die Gastgeber traf.Der TBV kam nur sehr schwer ins Spiel, das erste Feldtor gelang Rolf Hermann erst in der zehnten Minute. Nach dem Seitenwechsel verloren die zuvor souverän aufgetretenen Flensburger leicht den Faden. In der 42. Minute war der TBV auf 18:20 heran gekommen. Die Mannschaft von SG-Coach Ljubomir Vranjes ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen.Am Mittwoch (19.00 Uhr) haben die Flensburger zu Hause gegen den VfL Gummersbach die Gelegenheit, ihre Tabellenführung auszubauen.

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