Snowboard:Was Besonderes draus machen

Die deutschen Snowboarder ziehen Kraft aus einem erfolgreichen Vorwinter - und den Lehren der nicht ganz so erfolgreichen Winterspiele von Peking.

Von Johannes Knuth

Der vergangene Winter war einer der erfolgreichsten für die deutschen Snowboarder, einerseits. Ramona Hofmeister (in der Sparte Race) und Martin Nörl (Cross) gewannen jeweils den Gesamtweltcup, die Freestyler schafften es erstmals, in allen ihrer Disziplinen auf einem Podest im Weltcup vertreten zu sein: Leon Vockensperger im Slopestyle, Annika Morgan im Big Air (und im Slopestyle), André Höflich in der Halfpipe. Andererseits, klitzekleiner Schönheitsfehler: Bei den Winterspielen gewann die Konkurrenz die Medaillen. Das lag vor allem an einem Aspekt, den Sportdirektor Andreas Scheid vom Verband Snowboard Germany so bündelt: dem Kopf. Man spiele die Bedeutung von Großereignissen ja gerne mal herunter, sagt Scheid, um sich die Last der Erwartungen von den Schultern zu nehmen. Das sei aber nicht immer hilfreich. Für ein besonderes Ereignis müsse man sich nun mal besonders präparieren - allein um mit dem Druck fertigzuwerden, dass ein Tag darüber richtet, wie viele Förderströme in den nächsten Jahren einem Verband zufließen. Seit diesem Winter haben die Snowboarder auch deshalb für jede Sparte einen eigenen Mentaltrainer, er soll auch die Trainer darin schulen, wie sie ihre Sportler bei Großevents besser ansprechen. Erster Stresstest: die Weltmeisterschaften in Bakuriani/Georgien ab dem 19. Februar.

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