Skispringen:Überragender Prevc

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Peter Prevc dominiert das Skispringen. Der Slowene gilt nach seinen Erfolgen in Engelberg als Favorit für den Saisonhöhepunkt, die Vierschanzen-Tournee. Die deutschen Springer haben in der Vorbereitung auf die vier Springen noch einiges zu tun.

Von Volker Kreisl, Engelberg

Der Skisprung-Weltcup von Engelberg 2015 endete mit einem Doppelsieg, einer Rückkehr und einer Schrecksekunde. Den Doppelsieg holte sich der Slowene Peter Prevc, der schon am Samstag gewonnen hatte, die Rückkehr in die Weltspitze feierte der Österreicher Michael Hayböck, der nach seinem zweiten Platz bei der zurückliegenden Vierschanzentournee hohe Erwartungen geweckt hatte und erst allmählich in Form kommt. Und für den Schrecken in den eigenen Knochen und bei den Zuschauern sorgte Richard Freitag (Aue) mit seinem Sturz beim Finalsprung. Alle drei Ereignisse - Doppelsieg, Rückkehr und Sturz - hatten sich auf ihre Weise angekündigt.

Peter Prevc ist der überragende Springer dieser Tage, und in Engelberg präsentierte sich der Slowene derart stabil, dass er auch die Regel, Engelberg sei nicht wirklich aussagekräftig für die folgende Vierschanzentournee, wohl außer Kraft setzt. Seine Sprungtechnik wird von Trainern und Springern bewundert, er ist der Top-Favorit für den Saisonhöhepunkt ab kommender Woche. Hayböcks Erfolg war überraschender, ist aber das vielleicht rechtzeitige Ende einer wochenlangen Formsuche des gesamten österreichischen Teams. Die Topspringer der Österreicher, Deutschen und Norweger werden also nach Weihnachten beim ersten Tourneespringen von Oberstdorf alle in derselben Rolle auftreten, als Herausforderer von Prevc.

Das gilt auch für Freitag, der am Sonntag ähnlich wie Severin Freund mit der Landung nicht zurecht gekommen, und schon nach dem ersten Sprung beinahe gestürzt war. Beim zweiten riss es ihm auf der eisigen Piste den rechten Ski weg, er stürzte, stand aber bald wieder und grinste. "Ich habe bei der Landung überreizt", sagte Freitag, er habe vielleicht etwas zu viel gewollt. Zu viel - das könnte gerade genug sein, um Prevc zu schlagen.

© SZ vom 21.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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