Skispringen:Geiger in Gelb nach Olympia

Der Oberstdorfer nutzt in Willingen beim Sieg des Norwegers Marius Lindvik eine Schwäche seines Gesamtweltcup-Rivalen Ryoyu Kobayashi.

Mit einem zweiten Platz im Sauerland hat Deutschlands bester Skispringer Karl Geiger seine Ambitionen für Peking unterstrichen. Der 28-Jährige musste sich nach einem verkorksten Auftritt am Samstag (Platz 20) im zweiten Springen nur dem Norweger Marius Lindvik geschlagen geben. Damit holte sich der Skiflug-Weltmeister nach 24 Stunden die Führung im Gesamtweltcup wieder zurück. Nach Sprüngen auf 139,5 und 140,0 m (238,7) fehlten ihm umgerechnet knapp drei Meter auf Lindvik (243,8). Dritter wurde der Slowene Cene Prevc (235,6), Vortagessieger Ryoyu Kobayashi verlor als Vierter das Gelbe Trikot wieder. Markus Eisenbichler, Dritter nach dem ersten Durchgang, stürzte dagegen mit einem schwachen zweiten Sprung noch auf Platz elf ab und war danach bedient. "So ein Scheißdreck, das kotzt mich an", fluchte der Bayer am ZDF-Mikro in Richtung der Jury, die ihn bei üblen Windbedingungen antreten ließ: "Ich verstehe nicht, dass man da nicht warten kann." Sorgen bereiten dem DSV indes zwei andere Peking-Fahrer: Pius Paschke verpasste an beiden Tagen den zweiten Durchgang (31./33.), Constantin Schmid schied am Sonntag mit Windpech als 46. aus. Besser schnitten da die beiden Verlierer der Olympia-Nominierung ab: Severin Freund wurde am Samstag Vierter und verpasste sein erstes Podest seit November 2016 knapp, der zweimalige Olympiasieger Andreas Wellinger überzeugte als Zwölfter - beide könnten in Peking schmerzlich vermisst werden.

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