Skispringen:Eisenbichler Dritter

Lillehammer bestätigt die neuen Tendenzen: Polen und Domen Prevc dominieren, viele Etablierte haben Mühe, und ein junger Oberbayer springt erstmals aufs Podest.

Skispringer Markus Eisenbichler, 25, aus Siegsdorf in Oberbayern ist erstmals auf ein Weltcup-Podest geflogen. In Lillehammer kam er beim Sieg des polnischen Olympiasiegers Kamil Stoch vor dessen Landsmann Maciej Kot auf den dritten Platz. Team-Olympiasieger Andreas Wellinger (Ruhpolding), Dritter nach dem ersten Durchgang, fiel noch auf den zehnten Rang zurück. Den nächsten Rückschlag gab es für Weltmeister Severin Freund (Rastbüchl), der nicht über Platz 26 hinauskam. Eisenbichler, bereits am Samstag als Siebter bester Deutscher, kam nach Sprüngen auf 128,5 und 136,0 m auf 286,2 Punkte und lag dicht hinter Stoch (289,9) und Kot (289,3). Wellinger (279,8) war im ersten Durchgang auf starke 136,0 m geflogen, zeigte dabei seinen stärksten Sprung der Saison, wurde im Finale mit 128,5 m aber nach hinten durchgereicht. Der zurzeit überragende Slowene Domen Prevc, 17, wurde nach seinem Sieg am Samstag tags darauf Sechster, sein Bruder Peter zeigte nach Platz 30 im ersten Springen als Neunter (283,2) ansteigende Tendenz. Der im Frühjahr an der Hüfte operierte Freund sucht seit dem Sieg und dem zweiten Platz zum Saisonauftakt mittlerweile seine Form - ähnlich wie sein in den letzten beiden Wintern großer Kontrahent Peter Prevc. Das Finale von Lillehammer erreichte Freund nur knapp. Kaum besser war der fünfmalige Weltcup-Sieger Richard Freitag (Aue) als 23. (256,3/127,5+126,0). Im Rahmen ihrer Möglichkeiten blieben Karl Geiger (Oberstdorf) als 14. (272,8/ 127,0+134,0 m) und abermals Stephan Leyhe (Willingen) als 18. (265,1/ 129,5+132,0 m).

© SZ vom 12.12.2016 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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