Skispringen:Doppelsieg in Wisla

Lesezeit: 1 min

Wisla - Den Skispringern Markus Eisenbichler und Karl Geiger ist mit einem deutschen Doppelsieg ein Traumstart in den Winter geglückt. Eisenbichler gewann in Wisla/Polen nach zwei mächtigen Sprüngen auf 137,5 und 134,0 Meter mit 267,6 Punkten klar vor seinem Mannschaftskollegen Geiger (258,7). Dritter wurde der Österreicher Daniel Huber.

Dreifach-Weltmeister Eisenbichler (Siegsdorf) ist der erste DSV-Springer seit Severin Freund 2012, der mit einem Sieg in die Wintersaison fliegt. Danach durfte er das Gelbe Trikot des Führenden entgegennehmen. "Über das Gelbe Trikot freue ich mich wie an Weihnachten. Das hätte ich nicht erwartet", sagte Eisenbichler, der zuvor nur das Weltcup-Skifliegen im slowenischen Planica im März 2019 gewonnen hatte: "Ich habe zwar gewusst, dass ich gut drauf bin", sagte er, "aber damit habe ich nicht unbedingt gerechnet." Auch der Tournee-Dritte Geiger war hocherfreut: "Ich wüsste nicht, ob wir schon jemals so in den Winter gestartet sind." Tatsächlich hatte es nur 2000 durch Martin Schmitt und Sven Hannawald in Kuopio einen deutschen Doppelsieg zum Auftakt gegeben.

Eisenbichler setzte sich nun auch an die Spitze des Gesamtweltcup - als Zehnter Deutscher nach Manfred Deckert, Jens Weißflog, Dieter Thoma, Andre Kiesewetter, Martin Schmitt, Sven Hannawald, Severin Freund, Richard Freitag und Geiger.

Für Aufsehen an der Adam-Malysz-Schanze sorgte auch Martin Hamann aus Aue, der im zweiten Durchgang mit 138,5 Metern nur einen halben Meter unter Stefan Krafts Schanzenrekord von 2013 blieb. Hamann konnte seinen Traumflug zwar nicht stehen, blieb aber unverletzt und landete am Ende auf Rang 18. "Eine ziemliche Granate", fand er. Andreas Wellinger verpasste dagegen in seinem ersten Weltcup seit 20 Monaten den zweiten Durchgang. "Ich war schon nervös, deutlich mehr, als ich es von mir kenne", sagte er. Stark verbessert präsentierte sich Severin Freund. Der lange verletzte frühere Weltmeister kam auf Rang 25. Auch Pius Paschke aus Kiefersfelden überzeugte als Zwölfter.

Eisenbichler, Geiger, Paschke und Constantin Schmid hatten schon am Samstag mit Rang zwei im Teamwettbewerb überzeugt. Nacht acht Sprüngen fehlten dem DSV-Quartett umgerechnet keine fünf Meter auf Österreich. SID

© SZ vom 23.11.2020 / SID, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: