Felix Neureuther kann die hohen Erwartungen nicht erfüllen und scheidet im zweiten Durchgang aus. Den Slalom am Gudiberg gewinnt der Franzose Jean-Baptiste Grange. Im Ziel ließ sich Felix Neureuther erst einmal in die Werbebande fallen - er wusste schon zu diesem Zeitpunkt, dass sein erster Lauf beim Slalom nicht unbedingt geglückt war.
Es war ein immenser Druck, der auf Neureuther lastete. Drei Medaillen hatte der DSV als Ziel für die WM ausgegeben - und weil Neureuther monatelang das Gesicht dieser WM war, erwartete quasi jeder, dass er eine dieser drei Medaillen würde holen können.
Im ersten Lauf agierte Neureuther dann aggressiv - jedoch zu aggressiv. Mit 2,35 Sekunden Rückstand auf die Spitze hatte er bereits nach dem ersten Lauf kaum noch eine Chance, um die Medaillen mitzufahren.
"Ich habe noch keine Erklärung für das, was passiert ist", sagte er nach seinem Lauf. Am Ende musste er froh sein, überhaupt den zweiten Durchgang erreicht zu haben. Vor ihm lag ...
... sogar Fritz Dopfer, der mit der Nummer 43 an den Start gegangen war und sich mit einem zurückhaltenden Lauf einen Rang vor Neureuther schob.
Im zweiten Durchgang wollte Neureuther dann angreifen. "Ich habe ohnehin nichts mehr zu verlieren", sagte er vor dem Lauf. Doch er wollte offenbar zu viel und schied aus.
Den Lauf seines Teamkollegen Fritz Dopfer sah sich Neureuther dann von der Piste aus an - doch auch Dopfer gelang keine gute Fahrt.
Nach dem ersten Durchgang führte der Franzose Jean-Baptiste Grange - und wie schon bei den Frauen zeigte sich, dass in den technischen Disziplinen...
... die Fahrer mit den niedrigen Startnummern einen kleinen Vorteil hatten. Die beiden Erstplatzierten nach dem ersten Durchgang waren jene Athleten, die als erste den Gudiberg hinunter gewedelt waren.
Die französischen Fans hatten gegen die Vergabe der Startnummern nichts einzuwenden und feierten nach dem ersten Durchgang ihren Landsmann Jean-Baptiste Grange.
Im zweiten Durchgang gelang Jens Byggmark ein formidabler Lauf - und es hatte den Anschein, als würde kein anderer Fahrer den Schweden überholen können.
Jean-Baptiste Grange jedoch kämpfte sich den Hang hinunter, stand mehrmals kurz vor dem Ausscheiden...
... er behielt jedoch die Nerven und rettete seinen Vorsprung ins Ziel.