Ski-Weltcup:Viktoria Rebensburg verpasst Podium

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Während sich Viktoria Rebensburg (Foto) beim Weltcup in Courchevel ärgert, überrascht Teamkollegin Marlene Schmotz mit einer Bestzeit im zweiten Lauf. (Foto: dpa)

Im Riesenslalom fehlen ihr 0,04 Sekunden auf Platz drei. Schalke-Torwart Alexander Nübel wird für sein brutales Foul an Mijat Gacinovic bestraft. Dressurreiterin Lisa Müller wird in den Perspektivkader berufen.

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Ski Alpin: Skirennfahrerin Viktoria Rebensburg hat mal wieder das Hundertstel-Pech ereilt. Beim Riesenslalom von Courchevel fehlten der besten deutschen Athletin am Dienstag 0,04 Sekunden zu Platz drei. Sie wurde Vierte und verpasste damit im vierten Weltcup nacheinander in ihrer Paradedisziplin einen Podestrang. "Ein bissl enttäuscht bin ich schon", sagte die 30-jährige Rebensburg im BR. Sie fuhr in ihrer Laufbahn schon mehrfach knapp an Erfolgen vorbei.

Der Sieg in den französischen Alpen ging an Federica Brignone aus Italien vor Mina Fürst Holtmann aus Norwegen (+0,04 Sekunden) und der Schweizerin Wendy Holdener (+0,44). Rebensburg war zeitgleich mit Weltmeisterin Petra Vlhova aus der Slowakei. Die Olympiasiegerin von 2010 hatte jüngst als Siegerin des Super-G von Lake Louise überzeugt. Im Riesenslalom hat sie am 28. Januar in Lienz die nächste Chance auf einen Erfolg. "Jetzt macht es wieder Spaß, und ich kann Riesenslalom fahren, wie ich mir das vorstelle. Das ist cool", berichtete die Kreutherin angesprochen auf Materialprobleme beim Saisonstart.

Ein hervorragendes Ergebnis erzielte Rebensburgs Teamkollegin Marlene Schmotz, die Neunte wurde und dank Bestzeit im zweiten Lauf so weit vorn im Weltcup landete wie noch nie. "Ich habe das gezeigt, was ich kann. Und das ist gut gelungen", sagte die Sportlerin aus dem oberbayerischen Fischbachau, die von Februar 2017 bis Herbst 2018 wegen eines Kreuzbandrisses verletzt gefehlt hatte. Einen völlig verpatzten Tag erlebte indes Weltcup-Gesamtsiegerin Mikaela Shiffrin. Die Amerikanerin kam in beiden Durchgängen nicht zurecht und landete auf Rang 17. Seit März 2014 war sie in keinem Weltcup dieser Disziplin, in dem sie das Ziel erreichte, schlechter.

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Fußball, Bundesliga: Nach seinem brutalen Foul ist Schalkes Torhüter Alexander Nübel laut Bild für vier Spiele gesperrt worden. "Wir haben das Strafmaß akzeptiert", wurde Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider am Dienstag von dem Medium zitiert. Eine Mitteilung des Deutschen Fußball-Bundes gab es dazu noch nicht. Der 23 Jahre alte Nübel war am Sonntag beim 0:1 gegen Bundesliga-Kontrahent Eintracht Frankfurt Gegenspieler Mijat Gacinovic mit dem Fuß gegen die Brust gesprungen. Er hatte sich später persönlich und öffentlich entschuldigt.

Den Frankfurtern sprach Schneider ein "großes Kompliment für deren Sportsgeist" aus: "Es kamen zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Vorwürfe in Richtung von Alex Nübel. Besser geht's nicht, so muss man miteinander umgehen." Nübel verpasst somit die beiden letzten Spiele des Jahres in Wolfsburg und gegen den SC Freiburg sowie die beiden ersten Duelle der Rückrunde gegen Borussia Mönchengladbach und beim FC Bayern.

Reitsport: Die beachtlichen Leistungen der Dressurreiterin Lisa Müller sind belohnt worden. Die Ehefrau des früheren Fußball-Weltmeisters Thomas Müller ist erstmals in den deutschen Perspektivkader berufen worden. Das gab der Dressurausschuss des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) am Dienstag bekannt. Müller (30) hatte vor gut einem Monat mit ihrem Oldenburger Wallach Stand By Me den Viersterne-Grand-Prix in Stuttgart gewonnen und dabei unter anderen die sechsmalige Olympiasiegerin Isabell Werth (Rheinberg) auf Emilio hinter sich gelassen. Neben Müller (Otterfing) wurde auch der Münsteraner Marcus Hermes in den Perspektivkader aufgenommen. Der siebenköpfige Olympiakader vor Tokio 2020, angeführt von Werth, bleibt indes unverändert.

NFL: Quarterback Drew Brees von den New Orleans Saints hat sich in der US-Football-Profiliga NFL den Rekord des legendären Peyton Manning geschnappt. Beim 34:7-Sieg gegen die Indianapolis Colts gelangen dem 40-Jährigen vier Touchdowns, Brees übertraf mit nun 541 Würfen in die Endzone den 2016 zurückgetretenen Manning (539). Zudem überholte Brees im Wettrennen der aktiven Superstars Tom Brady. Der sechsmalige Super-Bowl-Sieger von den New England Patriots steht bei 538 Touchdowns.

"Das ist ein ziemlich unglaublicher Moment", sagte Brees: "Das ist eine besondere Nacht und eine, an die ich mich immer erinnern werde." Brady gratulierte per Twitter. "Glückwunsch, Drew! Es könnte nicht verdienter sein", schrieb der 42-Jährige. "Peyton überhaupt in irgendeiner Statistik zu überholen ist eine unglaubliche Leistung und deine Rekorde werden hart zu brechen sein. Aber den Versuch ist es wert", fügte Brady mit einem Zwinkersmiley hinzu. Brees warf den entscheidenden Touchdown Anfang des dritten Viertels, danach gab es auf dem Feld sowie auf den Rängen in der Box von Brees' Familie eine kurze Zeremonie. Brees wurde von all seinen Offensivkollegen bejubelt, danach umarmte er seinen Headcoach Sean Payton. "Ich wäre nicht hier ohne Sean", sagte Brees.

Paris, Ligue 1: Der zuletzt abwanderungswillige brasilianische Fußballer Neymar (27) hat sich zu seinem aktuellen Klub Paris St. Germain bekannt - zumindest für den Moment. "Meine Priorität ist PSG", sagte der Stürmer im Interview mit France Football und versicherte: "Heute bin ich Pariser. Ich gebe 100 Prozent, ich werde mein Leben auf dem Platz lassen, damit PSG triumphiert." Neymar hatte im Sommer lange mit einer Rückkehr zum FC Barcelona geliebäugelt, die allerdings nicht zustande kam. Noch in der Vorwoche hatte Neymar ein Bekenntnis zum Klub des deutschen Trainers Thomas Tuchel vermieden. "Was mich glücklich macht, ist Fußball zu spielen", hatte er nach dem 5:0 in der Champions League gegen Galatasaray Istanbul ausweichend auf die Frage geantwortet, ob er vollkommen glücklich in Paris sei: "Es ist egal, wo ich bin - ich brauche nur einen Ball, zwei Tore und Mannschaftskameraden."

Nun also der Umschwung. "Warum sollte ich hier weg wollen? Mein Vertrag läuft noch zwei Jahre, das Team entwickelt sich weiter. Wir müssen uns auf diese Saison konzentrieren, um unsere Aufgaben gut zu erledigen und so viele Titel wie möglich zu gewinnen", sagte der mit 222 Millionen Euro Ablöse teuerste Fußballer der Welt weiter. Das Hauptziel sei der Gewinn der Champions League, wo PSG im Achtelfinale auf Tuchels Ex-Verein Borussia Dortmund trifft.

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