Champions League der Frauen:Wolfsburg und Frankfurt schnuppern am Viertelfinale

Lesezeit: 3 min

Angreiferin Alexandra Popp gewinnt das Hinspiel mit dem VfL Wolfsburg gegen den FC Chelsea 2:1. (Foto: dpa)

Die deutschen Klubs feiern Siege im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League der Frauen. Wladimir Putin ist gegen Kollektivstrafen im russischen Dopingskandal.

Fußball, Champions League Frauen: Der Titelverteidiger 1. FFC Frankfurt und der deutsche Vizemeister VfL Wolfsburg haben in der Champions League der Frauen gute Aussichten auf den Einzug ins Viertelfinale. Der siebenmalige deutsche Meister Frankfurt gewann das Achtelfinal-Hinspiel beim norwegischen Titelträger LSK Kvinner 2:0 (1:0), Wolfsburg siegte beim englischen Meister FC Chelsea 2:1 (1:0). Beide Teams legten damit den Grundstein für das Weiterkommen am nächsten Mittwoch (18.00 und 20.00 Uhr/beide Eurosport).

Doping, Wladimir Putin: Russlands Staatschef Wladimir Putin hat sich am Mittwochabend öffentlich zum Dopingskandal in der nationalen Leichtathletik geäußert. Putin forderte bei einem Treffen mit Sportfunktionären in Sotschi eine interne Untersuchung der Vorfälle durch russische Instanzen, die dann von den Welt-Anti-Doping-Agentur WADA vertieft werden soll. Zudem äußerte der 63-Jährige, dass eventuelle Strafen nur "individuell" und nicht kollektiv sein dürften. Dem russischen Leichtathletik-Verband droht die provisorische Suspendierung durch den Weltverband IAAF. Das Dopingproblem existiere "nicht nur in Russland. Aber wenn unsere ausländischen Kollegen Fragen haben, ist es notwendig, dass keine offen bleiben", sagte Putin. Zuvor hatte bereits Russlands umstrittener Sportminister und Putin-Intimus Witali Mutko das britische Anti-Doping-Programm kritisiert. "Es wird gesagt, dass die gewonnenen Medaillen von unseren Athleten bei Olympia 2012 in London aberkannt werden sollen. Aber es war das britische Anti-Doping-System, dass dort zum Einsatz gekommen ist", sagte Mutko der Nachrichtenagentur Interfax. "Jeder Medaillist ist auf Doping getestet worden und hat seine Medaille erst nach einem negativen Ergebnis bekommen", meinte Mutko: "Es tut mir leid, aber dann war euer Kontrollsystem komplett nutzlos und schlechter als unseres." Die IAAF will auf einer telefonischen Council-Sitzung am Freitag auch über die Frage beraten, ob russische Athleten ihr Edelmetall von London verlieren sollen.

Basketball, Dirk Nowitzki: Dirk Nowitzki hat die Dallas Mavericks in der Basketball-Profiliga NBA mit einer Galavorstellung zum Sieg geführt. Beim 118:108 gegen die favorisierten Los Angeles Clippers zeigte der Würzburger mit 31 Punkten und elf Rebounds seine bislang beste Saisonleistung. Auf dem Weg zum Double-Double traf Nowitzki (37) elf von 14 Würfen aus dem Feld. "Es war großartig", sagte Nowitzki nach dem etwas unerwarteten Erfolg: "Es hat Spaß gemacht gegen ein so starkes, tief besetztes Team. Es ging hin und her. Im vierten Viertel hatten wir hier eine Play-off-Atmosphäre." Dallas hat mit vier Siegen und vier Niederlagen wieder eine ausgeglichene Bilanz. Der Meister von 2011 ist im Westen Neunter. Beim Gegner kam DeAndre Jordan auf neun Punkte und elf Rebounds. Das Publikum in Dallas bereitete dem Center einen unangenehmen Empfang, da Jordan den Mavericks in der Sommerpause zugesagt und dann doch bei den Clippers verlängert hatte. Weiter auf Erfolgskurs ist Dennis Schröder mit den Atlanta Hawks. Das Team um den Braunschweiger feierte beim 106:98 gegen die New Orleans Pelicans den achten Sieg im zehnten Spiel. Schröder (22) kam von der Bank und erzielte in knapp 22 Minuten zwölf Punkte. Meister Golden State Warriors hat nach wie vor eine makellose Bilanz. Das 100:84 bei den Memphis Grizzlies war der neunte Sieg im neunten Spiel. Zuletzt ist die Franchise 1960 so gut in eine Saison gestartet. Stephen Curry war mit 28 Punkten einmal mehr bester Werfer des Teams aus Oakland/Kalifornien.

Fußball, Arsène Wenger: Teammanager Arsène Wenger vom Premier-League-Klub FC Arsenal hat weitreichende Doping-Probleme im Fußball angedeutet. "In 30 Jahren als Manager habe ich meinen Spielern niemals Spritzen gegeben. Ich habe ihnen niemals ein Produkt gegeben, dass sie besser macht. Darauf bin ich stolz", sagte der 66-Jährige in einem Interview mit der französischen Sporttageszeitung L'Equipe: "Aber ich habe gegen viele Teams gespielt, die nicht dieser Geisteshaltung folgten." Wenger, der die Deutschen Mesut Özil und Per Mertesacker trainiert, sorgt sich zudem um die öffentliche Wahrnehmung des Sports. "Wir haben ein Zeitalter erreicht, in dem die Sieger glorifiziert werden, ohne dass auf die Methoden geschaut wird. Zehn Jahre später realisieren wir dann, dass der Kerl ein Betrüger war." Arsenal war in der laufenden Champions-League-Saison von einem Doping-Fall betroffen. Arijan Ademi von Dinamo Zagreb hatte nach dem 2:1 der Kroaten am ersten Spieltag der Königsklasse eine positive Probe abgegeben. Die Europäische Fußball-Union (Uefa) leitete ein Disziplinarverfahren gegen den 24 Jahre alten Mittelfeldspieler ein.

Ski-Alpin, Julia Mancuso: Die Riesenslalom-Olympia-Siegerin bestreitet in dieser Weltcup-Saison kein Rennen mehr. Wie der Skiverband der USA mitteilte, muss sich die 31-Jährige einer Hüftoperation unterziehen. Wann Mancuso wieder aktiv ins Renngeschehen eingreifen kann, ist ungewiss. Ihr Fernziel bleiben die Olympischen Winterspiele 2018 in Südkorea. "Wenn ich mit weiteren Behandlungen versuchen würde, noch dieses Jahr wieder Ski zu fahren, würde ich mich von meinem echten Ziel nur weiter entfernen, das heißt Pyeongchang 2018", wird sie in der Verbands-Mitteilung zitiert. Kurzfristig möchte Mancuso im kommenden März wieder mit dem "freien Skifahren beginnen". Ihre Hüftprobleme sind schon länger bekannt. In dieser Saison musste die Amerikanerin schon beim Weltcup in Sölden passen. Nach Anna Fenninger (Kreuzbandriss) und Tina Maze (Sabbatical) ist Mancuso schon der dritte Alpin-Star, der diese Saison fehlen wird.

© SZ.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

ExklusivBrisantes Dokument
:Spur zu Beckenbauer in WM-Affäre

An dem offenkundigen Versuch, mit fragwürdigen Mitteln die Stimme des Fifa-Skandalfunktionärs Jack Warner für die WM 2006 zu besorgen, waren nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" Franz Beckenbauer und dessen Vertrauter Fedor Radmann beteiligt.

Von Hans Leyendecker und Klaus Ott

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: