Ski nordisch:Rydzeks Siegesrausch geht weiter: Weltcup-Erfolg

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Ruka (dpa) - Ein Urschrei löste alle Anspannungen bei Johannes Rydzek, dann ließ er gelassen die Gratulationscour über sich ergehen.

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Ruka (dpa) - Ein Urschrei löste alle Anspannungen bei Johannes Rydzek, dann ließ er gelassen die Gratulationscour über sich ergehen.

Der Oberstdorfer machte mit seinem Sieg beim Saison-Auftakt der Nordischen Kombinierer im finnischen Ruka dort weiter, wo er beim Sommer-Grand Prix und den deutschen Meisterschaften ungeschlagen aufgehört hatte. „Das ist natürlich ein super Tag für mich. Jetzt habe ich gleich zu Beginn der Saison das Gelbe Trikot und hoffe, dass es mir bei den weiteren Weltcups Flügel verleiht“, sagte Rydzek.

Im Gegensatz zu vielen anderen, besonders Olympiasieger Eric Frenzel, haderte Rydzek am Samstagmorgen nicht mit dem viel zu starken Wind, der ein Wettkampfspringen unmöglich machte. Deshalb wurde der Provisorische Wettkampfsprung vom Freitag hinzugezogen. „Da war mir ein ganz ordentlicher Versuch auf der doch sehr speziellen Schanze hier gelungen. 49 Sekunden auf Christoph Bieler waren nicht das ganz große Problem“, erzählte der Allgäuer, der bei Olympia mit einem Sturz im Einzel ein trauriges Erlebnis hatte. „Komischerweise hat ihn das stärker gemacht. Er hat nach den Spielen vier Weltcups gewonnen, dann richtig im Training zugelegt und nun die ersten Früchte geerntet“, lobte Bundestrainer Hermann Weinbuch.

Er glaubt, dass Rydzek in dieser Saison eine noch größere Rolle spielen kann als im vergangenen Winter, als er Gesamtzweiter hinter Frenzel geworden war. „Wenn er mental locker bleibt, hat er sehr gute Voraussetzungen, lange ganz vorn mitzumischen“, sagte der Coach.

Der war vor allem mit der mannschaftlichen Geschlossenheit zufrieden. „Alle acht haben Punkte geholt. Das ist das, was wir sehen wollen“, bemerkte Weinbuch. Angesichts der Plätze sechs von Fabian Rießle und acht von Björn Kircheisen, die extrem selbstbewusst durch die Loipe gestürmt waren, war er besonders zufrieden.

Auch Frenzel gehörte zu den Gelobten. Dessen 38. Platz nach dem Springen hatte von vornherein keine Ambitionen auf den Erhalt des Gelben Trikots zugelassen. „Für mich war deshalb wichtig, ein ordentliches Rennen zu zeigen und gut in die Gänge zu kommen. Das ist mir gelungen“, berichtete der Oberwiesenthaler. Weinbuch honorierte den Auftritt seines Musterschülers mit der Nominierung für den Team-Sprint am Sonntag. Den bestreitet Frenzel gemeinsam mit Kircheisen als Deutschland II, während Rydzek und Rießle die erste Mannschaft bilden. Auch bei der Zusammensetzung der Teams zeigte Frenzel Größe. Als die Trainer ihn an die Seite von Rydzek stellen wollten, verzichtete der Oberwiesenthaler. „Fabian war der Bessere“, begründete er seinen Rückschritt ins zweite Glied.

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