Schwimmen:Olympia-Ticket für Wasserspringer Hausding/Feck

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Rio de Janeiro (dpa) - Die Wasserspringer Patrick Hausding und Stephan Feck haben sich mit einem Sieg gegen die versammelte Weltelite das Olympia-Ticket gesichert.

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Rio de Janeiro (dpa) - Die Wasserspringer Patrick Hausding und Stephan Feck haben sich mit einem Sieg gegen die versammelte Weltelite das Olympia-Ticket gesichert.

Das Duo aus Berlin und Leipzig gewann beim Weltcup in Rio de Janeiro im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett und ist damit bei den Spielen an gleicher Stelle im August dabei. Hausding/Feck lagen mit 429,33 Punkten vor Chinas Weltmeistern Cao Yuan und Qin Kai (419,67).

Es ist die erste gemeinsame Olympia-Teilnahme für die aktuellen WM-Sechsten Hausding/Feck. 2012 hatte das Duo die Spiele von London wegen eines missglückten Sprungs beim damaligen Weltcup verpasst. „Daran musste ich den ganzen Tag denken, ich hatte mir schon etwas die Hose gemacht. Gleichzeitig wusste ich innerlich, dass es ein guter Wettkampf wird“, sagte Hausding der Deutschen Presse-Agentur.

Er und Feck tauchten nach Siegerehrung und Hymne die Goldmedaillen ins Becken des nur spärlich besetzten Maria Lenk Aquatic Centers und „tauften“ so ihr Edelmetall. „Das ist ein bisschen eine spirituelle Befriedigung“, erklärte Hausding, der erfolgreichste deutsche Wasserspringer, das Ritual.

Selbst Regen und eine Verschiebung des Wettkampfes brachten das Duo nicht aus der Ruhe - im Gegensatz zu der Konkurrenz. Neben den chinesischen Weltmeistern patzten auch die anderen WM-Medaillengewinner aus Russland und Großbritannien. „Wir hatten sogar noch etwas Luft nach oben“, sagte Hausding. Mit Sascha Klein will er auch noch das Olympia-Ticket vom Turm lösen.

Chefbundestrainer Lutz Buschkow freute sich über den vierten deutschen Quotenplatz für Rio, sieht aber Hausding/Feck jetzt nicht automatisch als Favoriten: „Wir wollen die Kirche mal im Dorf lassen, die bereits qualifizierten Russen und Briten mussten hier keinen Leistungsnachweis bringen.“ Hausding im Einzel vom Drei-Meter-Brett sowie Klein und Europameister Martin Wolfram vom Turm hatten bereits 2015 olympische Quotenplätze gesichert. Zwar bestimmt der Verband erst noch seine Olympia-Starter, allerdings ist ein Start des besten deutschen Synchron-Kunstspringduos Hausding/Feck praktisch sicher.

Bei teils strömendem Regen hatten zuvor Tina Punzel und Christina Wassen die Olympia-Qualifikation knapp verpasst. Im Synchronspringen vom Turm belegte das junge Duo aus Dresden und Berlin Platz sechs. Rang fünf wäre für das Olympia-Ticket nötig gewesen. Am Ende fehlten nur 9,06 Punkte auf das Duo aus Mexiko.

Da der mexikanische Verband derzeit vom Weltschwimmverband FINA wegen ausstehender Zahlungen suspendiert ist, durften die Sportler unter FINA-Flagge an den Start gehen. Falls Mexiko weiter suspendiert bleibt oder das international chancenlose brasilianische Turm-Duo seinen Gastgeber-Startplatz nicht wahrnimmt, könnten Wassen/Punzel vielleicht doch bei Olympia starten.

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