Berlin (dpa) - Rekord-Weltmeister Thomas Lurz will seinen Beitrag zu einem erfolgreichen EM-Auftakt in Berlin leisten und schwimmt am Mittwoch nun doch die fünf Kilometer.
„Es täte mir im Herzen weh, eine mögliche Medaillenchance auszulassen, auch wenn es zulasten der 10 Kilometer gehen könnte“, sagte Lurz in Berlin bei einer Pressekonferenz. Ursprünglich stand der Würzburger einem Start beim kräfteraubenden Zeitrennen im Kampf alleine gegen die Uhr kritisch gegenüber, da die olympischen 10 Kilometer keine 20 Stunden später stattfinden.
Lurz wiederholte seine Kritik am Zeitplan der Europameisterschaften, hat aber immerhin seinen Frieden mit der Freiwasserstrecke in Berlin-Grünau gemacht. „Das ist sicherlich eine Super-Location dort. Allerdings kann man Freiwasserschwimmen auch noch attraktiver verkaufen“, sagte der 34-Jährige. Der Deutsche Schwimm-Verband verwies darauf, dass zentrumsnähere Schauplätze in der Hauptstadt beispielsweise wegen Strömungen oder der Schifffahrt nicht umsetzbar gewesen seien.
„Klar wäre es schöner gewesen, wenn Angela Merkel vom Regierungsbalkon unseren Sportlern zugesehen hätte. Aber das war aus Sicherheitsgründen nicht möglich“, sagte Leistungssportdirektor Lutz Buschkow. Den Zeitplan habe der Europäische Verband zu verantworten.