Schwimmen:IOC-Mitglied Popow verteidigt Kinderstarts bei WM

Kasan (dpa) - Schwimm-Olympiasieger und IOC-Mitglied Alexander Popow sieht den vieldiskutierten Start der zehnjährigen Alzain Tareq bei der Schwimm-WM in Kasan auch unter einem gesellschaftspolitischen Gesichtspunkt.

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Kasan (dpa) - Schwimm-Olympiasieger und IOC-Mitglied Alexander Popow sieht den vieldiskutierten Start der zehnjährigen Alzain Tareq bei der Schwimm-WM in Kasan auch unter einem gesellschaftspolitischen Gesichtspunkt.

„Vielleicht hat ihre Teilnahme für junge Frauen in ihrem Land eine ganz andere Bedeutung als für uns“, sagte Popow auf dpa-Anfrage.

Bahrain sei ein Land mit strengen Regeln im Zusammenleben von Männern und Frauen. „Sie wird in von ihren WM-Erlebnissen erzählen und die Botschaft verbreiten“, erklärte der Freistil-Olympiasieger von 1992. „Warum soll man ihr nicht diese Gelegenheit geben. Wenn sie älter wird, wird das für sie in ihrem Land vielleicht schwieriger.“ Popow ist seit 1999 Mitglied im Internationalen Olympischen Komitee.

Auch die deutsche Freistilschwimmerin Dorothea Brandt zeigte Verständnis dafür, dass der Weltverband FINA im Gegensatz zu anderen Verbänden keine Altersbeschränkung vorsieht. „So lange sie nicht vergessen, Kind zu sein, ist es okay“, sagte sie. Alzain Tareq trat nach den 50 Metern Schmetterling am Samstag über die 50 Meter Freistilstrecke an und wurde in 35,78 Sekunden 105. von 113 Starterinnen.

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