Schwimmen:Freiwasserschwimmer um Lurz am Ort einer Tragödie

Abu Dhabi (dpa) - Der Marathon-Weltcup der Freiwasserschwimmer kehrt in das Land eines seiner dunkelsten Kapitel zurück.

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Abu Dhabi (dpa) - Der Marathon-Weltcup der Freiwasserschwimmer kehrt in das Land eines seiner dunkelsten Kapitel zurück.

Erstmals seit Oktober 2010, als der amerikanische Weltklasseschwimmer Francis Crippen tödlich verunglückte, sind die Vereinigten Arabischen Emirate wieder Austragungsort eines Weltcups-Rennens über die olympische Zehn-Kilometer-Distanz. Die USA möchten das Rennen in Abu Dhabi boykottieren, der Deutsche Schwimm-Verband bietet seine Asse um Rekord-Weltmeister Thomas Lurz auf. 

„Wir wollen Wettkampfpraxis auf hohem Niveau mit der Weltelite sammeln“, begründete Bundestrainer Stefan Lurz den Start. „In Sachen Sicherheit hat sich viel getan und zum Positiven entwickelt.“ Für den Bundestrainer steht aber fest, „dass wir bei Wassertemperaturen jenseits der 30 Grad nicht starten.“ Crippen war damals im aufgeheizten Wasser an Herz-Kreislauf-Versagen gestorben.

Für die meisten deutschen Starter ist das Rennen der Auftakt in das WM-Jahr mit den Titelkämpfen im russischen Kasan (24. Juli bis 9. August) als Höhepunkt.

In Abu Dhabi gibt es für die Schwimmer mehr zu verdienen als sonst: Der Weltverband hob das Preisgeld in Höhe von insgesamt rund 18 500 Euro auf rund 55 000 Euro an. „Das hatte aber nichts mit einem etwaigen Boykott zu tun, sondern die dortigen Scheichs haben schon immer ganz gerne noch etwas oben drauf gelegt“, sagte Stefan Lurz.

Die Teilnehmer in Abu Dhabi wollen einen Teil ihres Preisgelds der nach dem Tod von Francis Crippen gegründete Stiftung zur Verfügung stellen. 

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