Schwimmen:Deibler mit Lagen-Rekord - Freistilstaffel Fünfte

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Doha (dpa) - Weltrekorde schwimmen weiter andere, dafür wecken Dorothea Brandt und vor allem Markus Deibler mit Bestzeiten bei der Kurzbahn-WM Hoffnungen auf die nächsten deutschen Medaillen.

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Doha (dpa) - Weltrekorde schwimmen weiter andere, dafür wecken Dorothea Brandt und vor allem Markus Deibler mit Bestzeiten bei der Kurzbahn-WM Hoffnungen auf die nächsten deutschen Medaillen.

Bevor die Mixed-Freistilstaffel über 4 x 50 Meter am Samstag mit deutschem Rekord Platz fünf im einzigen Finale mit DSV-Beteiligung in Doha belegte, verbesserte Deibler seine nationale Bestmarke über 100 Meter Lagen. Der Hamburger schlug als Halbfinal-Zweiter in 51,46 Sekunden an und war 0,23 Sekunden schneller als vor vier Jahren.

„Fast schöner als der deutsche Rekord war, dass ich die ganze Zeit mit den Top-Leuten wie Ryan Lochte und Wladimir Morozow auf einer Höhe war. Eine Medaille wäre schon ein Traum“, sagte der Hamburger. Titelverteidiger Lochte (USA) war nur 0,05 Sekunden schneller als Deibler, dem Chefbundestrainer Henning Lambertz einen Start über die doppelte Lagen-Distanz trotz deutschen Rekords noch verweigert hatte. Der Grund: Im DM-Vorlauf vor zwei Wochen war der 24-Jährige unter der geforderten Norm geblieben. Nun ist er heißer Kandidat für weiteres deutsches Edelmetall nach Silber durch Marco Koch (200 Meter Brust) und Bronze von Franziska Hentke (200 Meter Schmetterling).

Den zweiten deutschen Rekord des Tages schwammen Steffen Deibler, Marco Di Carli, Dorothea Brandt und Daniela Schreiber. In 1:30,55 Minuten war das Freistil-Quartett eine Zehntelsekunde schneller als bei der EM vor einem Jahr. Sieger dieser neuen Disziplin wurden die USA in Weltrekordzeit von 1:28,57 vor Europameister Russland.

Dorothea Brandt schlug im Halbfinale über 50 Meter Freistil in persönlicher Saisonbestzeit von 24,03 Sekunden an. Sie geht als Gesamt-Vierte ins Finale an diesem Sonntag. „Wende und Anschlag sind immer noch nicht optimal. Da kann ich noch was rausholen“, sagte die Athletensprecherin aus Essen. Klare Favoritin ist Halbfinal-Siegerin Ranomi Kromowidjojo in 23,43. Hinter der Niederländerin drängte sich das Feld.

Auch am vorletzten WM-Tag ging die Weltrekord-Hatz weiter. Über 4 x 50 Meter schlug die russische Freistilstaffel der Männer in 1:22,60 Minuten an. Damit blieb das Quartett 0,76 Sekunden unter der eigenen, ein Jahr alten Bestmarke. Der Franzose Florent Manaudou unterbot in 22,22 Sekunden beim Sieg über 50 Meter Rücken die fünf Jahre alte Bestmarke des Amerikaners Peter Marschall aus der Ära der Hightech-Anzüge gleich um 0,39 Sekunden. Ungarns Gesamtweltcupsiegerin Katinka Hosszu sicherte sich ihr viertes WM-Gold: 2:01,86 Minuten waren über 200 Meter Lagen ein erwartbarer Weltrekord. Vor dem Schlusstag hat die Weltmeisterschaft in Katar bereits 17 Weltrekorde gesehen.

Immerhin hält Steffen Deibler weiter den Weltrekord über 50 Meter Schmetterling. Der Südafrikaner Chad Le Clos kam bei seinem WM-Sieg in 21,95 Sekunden bis auf 15 Hundertstel an die fünf Jahre alte Bestmarke des Hamburgers heran. Über 100 Meter Brust wurde die Jamaikanerin Alia Atkinson erste dunkelhäutige Kurzbahn-Weltmeisterin. Sie lag in 1:02,36 Minuten eine Zehntelsekunde vor Litauens Olympiasiegerin Ruta Meilutyte und egalisierte deren Weltrekord.

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