Schwimm-WM in Rom:Weltrekorde 30 bis 35

Lesezeit: 1 min

Bei der Schwimm-WM in Rom setzt sich die Inflation der Bestzeiten fort. Die deutsche 4x200-Meter-Freistil-Staffel schafft Platz fünf.

Die von Biedermann angeführte 4x200-Meter-Freistilstaffel mit Felix Wolf, Yannick Lebherz und Clemens Rapp verpasste in 7:03,19 Minuten auf Platz fünf eine Medaille und büßte auch den Europarekord aus dem Halbfinale an die zweitplatzierten Russen (6:59,15) ein. Biedermann lag als Startschwimmer zwar deutlich über seinem Einzel-Weltrekord, hielt US-Superstar Michael Phelps als unmittelbarem Gegner aber in Schach. Doch am Ende konnte Phelps beim Staffel-Weltrekord (6:58,55) des US-Quartetts jubeln.

Federica Pellegrini
:Italiens Schwimm-Königin

Federica Pellegrini verzückt bei der Schwimm-WM in Rom die Massen - und begräbt gleichzeitig ihre alten Feindseligkeiten mit Erzrivalin Laure Manaudou.

Mit schweren Armen war für Daniela Samulski einen Tag nach Silber über 50 Meter Schmetterling trotz deutschen Rekords über 50 Meter Schmetterling im Halbfinale Endstation. Die 25 Jahre alte Essenerin blieb in 26,33 Sekunden zwei Hundertstel unter der drei Jahre alten Marke von Antje Buschschulte, hatte als 16. aber keine Chance auf den Einzug in den Endlauf. Weltrekord schwamm die Schwedin Therese Alshammar (25,07).

Benjamin Starke blieb über 100 Meter Schmetterlin in 51,31 Sekunden als Zehnter auf der Strecke. Der Serbe Milorad Cavic schnappt sich in 50,01 Sekunden den drei Wochen alten Weltrekord von Phelps, der die zweitschnellste Halbfinalzeit schwamm (50,48). Phelps-Landsmann Peirsol rehabilitierte sich mit Weltrekord über 200 Meter Rücken für das peinliche Halbfinal-Aus auf der halben Strecke. Der US-Amerikaner schraubte seine eigene Marke um 1,16 Sekunden auf 1:51,92 Minuten.

Unmittelbar vor dem Finalabschnitt hatte der Weltverband Fina verkündet, dass das Verbot der High-Tech-Anzüge definitiv ab 1. Januar 2010 greifen wird. Dann werden nur noch Badehosen und Badeanzüge in Textil bis oberhalb der Knie erlaubt sein. Bei den Frauen müssen die Anzüge schulterfrei sein.

Künftig müssen die Ausrüster ihre Badehosen und Badeanzüge bis sechs Monate vor Großereignissen zur Verfügung stellen. Auch die Badehosen und Badeanzüge müssen wie die High-Tech-Anzüge von der FINA geprüft und abgenommen werden. Ob sich die FINA aufgrund des Drucks von Phelps zum Termin im Januar durchgerungen hat, wollte Morculescu nicht kommentieren. Phelps-Trainer Bob Bowman hatte mit einem Boykott seines Schützlings im Falle einer späteren Umsetzung des Anzug-Verbots gedroht.

Mit sechs Bestzeiten am Freitag und insgesamt schon 35 nimmt die Weltrekord-Inflation in Rom beängstigende Formen an.

© N/A - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Britta Steffen
:Eine Frau und das Wasser

Die Berlinerin Britta Steffen ist die schnellste Schwimmerin der Welt. Nach Olympia gewann sie nun auch die Weltmeisterschaft über 50 m und 100 m Freistil. Die Bilder

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: