SC Freiburg:Punkt in Unterzahl

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Umstrittener Platzverweis: Schiedsrichter Tobias Welz (M.) zeigt dem Freiburger Janik Haberer (re.) die rote Karte. (Foto: Patrick Seeger/dpa)

1:1 gegen Düsseldorf: Die von allen Abstiegssorgen befreiten Freiburger stoppen ihre schwarze Serie trotz eines umstrittenen Platzverweises.

Mit dem gesicherten Klassenerhalt im Rücken hat der SC Freiburg am Sonntag trotz langer Zeit in Unterzahl seine Pleitenserie gestoppt. Das Team von Trainer Christian Streich wartet allerdings seit nunmehr sieben Partien auf einen Sieg. Nach vier Niederlagen in Serie holten zehn Breisgauer am drittletzten Spieltag der Fußball-Bundesliga ein 1:1 (1:1) gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf.

Vincenzo Grifo traf per Foulelfmeter (9.) zur frühen Führung für Freiburg, Dawid Kownacki (31.) war für Düsseldorf erfolgreich. SC-Profi Jannik Haberer sah in der 47. Minute wegen wiederholten Foulspiels die gelb-rote Karte. Der Liga-Verbleib des Sport-Clubs, der vor mehr als sechs Jahren seinen bislang einzigen Bundesligasieg gegen Düsseldorf feierte, stand aufgrund der Niederlage des VfB Stuttgart am Samstag bei Hertha BSC bereits vor der Begegnung auch rechnerisch fest.

Die 24 000 Zuschauer im ausverkauften Schwarzwaldstadion sahen bereits in der vierten Minute die ersten brenzligen Szenen im SC-Strafraum: Erst hatte Torwart Alexander Schwolow große Mühe bei einem Freistoß von Kevin Stöger, dann flog der Keeper bei der anschließenden Ecke am Ball vorbei. Kurz darauf wurde es auf der anderen Seite turbulent: Schiedsrichter Tobias Welz (Wiesbaden) erkannte nach einem Zweikampf zwischen Benito Raman und Grifo auf Strafstoß für die Gastgeber. Der Gefoulte ließ sich nicht zweimal bitten - und hatte Sekunden später sogar die Chance auf seinen zweiten Treffer, die er aber nicht nutzen konnte.

Im Anschluss ließen es beide Mannschaften ruhig angehen. Tempo und Intensität der Partie ließen erkennen, dass es für beide tabellarisch um fast nichts mehr ging. Erst in der 27. Minute war es erneut Grifo, der eine Freiburger Torchance nicht verwerten konnte. Insgesamt nahmen es die Düsseldorfer, die ohne Diego Contento, Jean Zimmer und Marcel Sobottka auskommen mussten, bei der Absicherung gegen Konter nicht ganz so genau. Die letzte Konsequenz in der Defensive der Gäste-Mannschaft fehlte.

Da die stark ersatzgeschwächten Freiburger, bei denen Luca Waldschmidt, Amir Abrashi, Manuel Gulde, Florian Kath, Tim Kleindienst, Philipp Lienhart und Lukas Kübler nicht einsatzfähig waren, ähnlich fahrlässig agierten, war der Ausgleich für Düsseldorf keine allzu große Überraschung. Das Tor des Polen Kownacki war äußerst sehenswert, das 1:1 zur Pause war hochverdient für die Fortuna.

Nach dem Seitenwechsel kamen zunehmend Emotionen in die Partie. Der umstrittene Platzverweis Haberers erregte die Gemüter der Spieler und des Publikums. Es wurde zwischenzeitlich etwas ruppig auf dem Rasen. Die Gäste nutzten ihre Überzahl und drängten die Freiburger in die Defensive. Das zweite Tor für die Fortuna lag nach einer Stunde in der Luft, die beste Möglichkeit in dieser Phase vergab Fortuna-Stürmer Rouwen Hennings (66.). Letztlich blieb es aber beim insgesamt glücklichen Punktgewinn für Freiburg.

© SZ vom 06.05.2019 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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