SC Freiburg:Bitte kein Drama!

Lesezeit: 1 min

Langzeit-Trainer Streich verlängert seinen Vertrag offenbar um ein weiteres Jahren - und macht sich dennoch schon jetzt Sorgen wegen seines Abschieds.

Ein Abschied vom SC Freiburg ist für Trainer Christian Streich noch nicht in Sicht, offenbar verlängert er seinen Vertrag um ein weiteres Jahr. Dennoch macht sich der 53-Jährige Sorgen, dass es irgendwann zu einem emotionalen Ende kommen wird, das den Verein und die Fans in Südbaden aus der Bahn werfen könnte: "Ich möchte", sagte Streich deshalb jetzt im Winter-Trainingslager der Freiburger, "dass das nicht zu dramatisch wird".

Streich steht wie kaum ein Zweiter an der Seitenlinie für Emotionen, Dramatik und Leidenschaft. Als "speziell intensiv" bezeichnet er selbst all die Erfahrungen, die er in mittlerweile mehr als sieben Jahren als SC-Chefcoach gesammelt hat. Und noch hat er offenbar nicht genug davon.

Die Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrags soll unmittelbar bevorstehen. Der Verein verzichtete nach entsprechenden Medienberichten am Sonntag auf einen Kommentar. Zur Laufzeit von Verträgen macht der SC in der Regel keine Angaben, beim Trainer ist davon auszugehen, dass das neue Arbeitspapier nur bis Sommer 2020 gelten wird - nicht, weil Streich danach aufzuhören gedenkt, sondern weil er in dieser kurzlebigen Branche von Jahr zu Jahr schauen möchte.

Aktuell hat er keine Abschiedsgedanken. Wann denn vielleicht Schluss sein könnte, wurde Streich im Trainingslager in Sotogrande gefragt: "In zwei Jahren? In drei Jahren? In einem Jahr? Ich weiß es nicht", antwortete der studierte Pädagoge. Ein zweiter Volker Finke, der mit 16 Jahren als SC-Trainer den Rekord im deutschen Profifußball hält, will Streich aber nicht werden: "Also jetzt noch mal gut acht Jahre, gerade am Stück noch mal durch, dann wäre ich ja über 30 Jahre lang ohne Pause Trainer. Ich glaube, das macht die Maschine nicht mit", betonte er.

Streich begann seine Trainer-Laufbahn 1995. Er betreute zunächst 16 Jahre lang Freiburger Juniorenteams. Cheftrainer der Profis wollte er eigentlich nie werden - seit 29. Dezember 2011 übt er nun diesen Job mit großem Erfolg aus.

© SZ vom 14.01.2019 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: