Rugby-WM:Her mit deinem Auge!

Die Rugby-WM in England und Wales läuft - machen wir es kurz: Es geht hart zur Sache. Impressionen aus der ersten Woche.

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(Foto: dpa)

England ist nicht nur Gastgeber der WM, sondern auch Mitfavorit. Doch das Eröffnungsspiel musste die Mannschaft arg geschwächt bestreiten: Sie trat als Auswärtsteam an, gegen die Fidschi-Inseln, so wollte es der Spielplan. Die Folge: England durfte nicht in seinen weißen Trikots antreten, die Spieler mussten rot tragen, ärgerlich. Fidschi versuchte, die Gunst der Stunde zu nutzen, packte auch kräftig zu, wie hier Nikola Matawalu (links), der Kieran Brookes (rechts) ein Auge zu klauen versucht. Aber es half nichts: England, der Weltmeister von 2003, gewann 35:11.

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(Foto: REUTERS)

Das ist Paul O'Connell. In der irischen Mannschaft spielt er in der zweiten Reihe, so heißt seine Position. O'Connells Kompetenz ist vor allem dann gefragt, wenn der Ball im Aus gewesen ist. Dann stellen sich Spieler beider Teams zu einer sogenannten Gasse auf, sie versuchen den Ball zu fangen, den ein Spieler ins Feld wirft. Bei Irland versucht das oft Paul O'Connell; seine Mitspieler dürfen ihn dabei heben. Und wenn sie alles richtig gemacht haben, fängt O'Connell den Ball. Gegen Kanada funktionierte das sehr gut, wie ohnehin das gesamte Spiel der Iren; sie gewannen 50:7.

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(Foto: Mike Hewitt)

Sechs Wochen, 13 Stadien: Die Rugby-WM ist eine ziemlich große Sache - in England, Wales (wo in Cardiff gespielt wird) und auch in vielen anderen Ländern der Welt. Deutschland spielt nicht mit, dafür überträgt Eurosport 26 von 48 Spielen. Das Finale wird im Twickenham Stadium ausgetragen, einem reinen Rugby-Stadion, 82.000 Zuschauer finden Platz.

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(Foto: REUTERS)

Die erste Überraschung des Turniers gelang Japan, im Spiel gegen Südafrika. Experten nannten es allerdings nicht eine "Überraschung", sie nannten es eine "Sensation". Genau genommen meinten sie, der Sieg sei die größte Sensation bei einer Rugby-WM überhaupt seit 1987. In der Nachspielzeit hatte Karne Hesketh (rechts) das Spiel gedreht. Plötzlich stand es 34:32 für den Außenseiter - und die Rugby-Fachwelt staunte.

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(Foto: REUTERS)

Die Japaner hängten sich aber auch wirklich rein. Hier rackert ein Spieler im Getümmel, bis ihm die Hose runterrutscht. Den Namen des Spielers verschweigen wir lieber.

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(Foto: REUTERS)

Wir sehen: erneut eine Gasse. Der Franzose Damien Chouly (rotes Trikot) muss sich im Vorrundenspiel gegen Italien mächtig strecken, um den Ball zu fangen. Frankreich siegt 32:10, das kommt nicht überraschend: Die Franzosen zählen zu den Favoriten.

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(Foto: REUTERS)

Auf Samoa leben 187 000 Menschen, weniger als in Kassel. Aber gesicherten Informationen zufolge stellt Samoa eine bessere Rugby-Mannschaft als die Stadt Kassel. Samoa stellt auch eine bessere Mannschaft als die USA, zumindest gewann das kleine Land sein Vorrundenspiel 25:16 gegen die Vereinigten Staaten. Hier weicht Jack Lam gekonnt seinem Verteidiger aus.

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(Foto: AFP)

Uruguays Matias Beer (r.) bringt ein Tackling gegen Scott Williams aus Wales an. Beide Spieler treten mit ihren Mannschaften in der Gruppe A an, der sog. Todesgruppe: England spielt dort, Australien, Wales und Fidschi - vier der besten neun Mannschaften der Weltrangliste. Das Problem: Nur zwei Mannschaften kommen weiter, im Viertelfinale treffen sie auf die jeweils beiden besten Teams der anderen drei Gruppen.

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(Foto: AFP)

Über die Rugby-WM freuen sich nicht nur die Fans (hier unsere Freunde aus Japan), sondern auch alle Menschen, die mit Tickets, Betten oder Devotionalien ihr Geld verdienen. Mehr als 2,2 Millionen Menschen werden in den Stadien erwartet, so viele Zuschauer gibt es in diesem Jahr bei keinem anderen Sportereignis. 400 000 Fans kommen aus dem Ausland, gut für die britische Tourismusbranche.

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(Foto: dpa)

Die Welt kennt Neuseelands Rugby-Nationalmannschaft aus zwei Gründen: Zum einen kann sie ziemlich gut Rugby spielen, vielleicht sogar besser als alle anderen Mannschaften. Außerdem führt das Team, All Blacks genannt, vor jedem Spiel einen Haka auf, einen rituellen Tanz der Māori, ziemlich archaisch. Manche Gegner reagieren darauf gar nicht, andere singen ihre Nationalhymne. Frankreichs Spieler überlegten sich vor dem WM-Finale 2011 eine besondere Kriegslist: Sie bildeten einen Pfeil und schritten auf die tanzenden Neuseeländer zu. Die blieben dennoch ruhig - und wurden Weltmeister. Das erste WM-Spiel 2015 konnte Neuseeland ebenfalls gewinnen, mit 26:16 gegen Argentinien.

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