Rudern:Zum WM-Start nur ein Vorlaufsieg für deutsche Ruderer

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Lac d'Aiguebelette (dpa) - Nur der Doppelvierer bereitete uneingeschränkte Freude. Für die deutschen Ruderer hat der Kampf um Medaillen und Olympiaplätze wenig ermutigend begonnen.

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Lac d'Aiguebelette (dpa) - Nur der Doppelvierer bereitete uneingeschränkte Freude. Für die deutschen Ruderer hat der Kampf um Medaillen und Olympiaplätze wenig ermutigend begonnen.

In den Vorläufen der WM auf dem französischen Bergsee Aiguebelette musste sich die DRV-Flotte mit einem Sieg durch das Quartett um Schlagmann Hans Gruhne (Potsdam) begnügen. „Das Rennen verlief wie erhofft. Wir sind schnell in unseren Schlag gekommen und haben es gut auf die Strecke gebracht“, kommentierte Gruhne.

Bei perfekten Wetterbedingungen mit Sonnenschein und Windstille untermauerte der Doppelvierer in souveräner Manier seinen Anspruch auf eine Medaille. Schon nach wenigen Metern übernahm der WM-Dritte des Vorjahres die Führung, baute sie bis ins Ziel aus und verwies die Konkurrenz aus Litauen und Kanada mit einer Bootslänge Vorsprung auf die Plätze zwei und drei. Der Start-Ziel-Sieg ebnete den Weg ins Halbfinale. Bei aller Freude über den Sieg sah Gruhne jedoch noch Verbesserungspotenzial: „Im Schlussspurt hat es uns noch an die Frische gefehlt.“

Weitere Erfolge blieben den Deutschen zum WM-Auftakt jedoch verwehrt. Deshalb fiel die Bilanz durchwachsen aus: Vier Boote aus den 14 olympischen Klassen zogen in das Viertelfinale ein. Der Vierer ohne Steuermann, der Zweier ohne Steuerfrau und der mit Lars Hartig (Friedrichstadt) besetzte Einer müssen dagegen nach dritten Rängen in den Hoffnungslauf.

Dennoch war Cheftrainer Marcus Schwarzrock zufrieden: „Alle Boote, die weiterkommen sollten, haben das auch geschafft.“ Vor allem für den guten Auftritt von Julia Richter (Berlin) im Frauen-Einer, die Rang zwei belegte, fand der Coach lobende Worte: „Das war eines ihrer besten Rennen.“

Am Montag greift der Deutschland-Achter in das Geschehen ein. Mit einem Sieg im Vorlauf könnte das DRV-Paradeboot nun doch auf direktem Weg in das Finale am 6. September einziehen. Weil die Rumänen ihr Großboot kurzfristig abgemeldet haben und sich deshalb das Teilnehmerfeld auf zwölf Teams reduzierte, entfällt das ursprünglich für Freitag geplante Halbfinale.

Obwohl dem Team damit ein weiterer Kraftakt erspart bleibt, bedauerte Steuermann Martin Sauer (Berlin) diese Änderung des Regattaplans: „Das ist ärgerlich. Wir hätten gern ein zusätzliches Rennen gehabt, weil sich am kommenden Wochenende die Windbedingungen ändern sollen.“

Für Erleichterung sorgte jedoch, dass die Crew um Schlagmann Hannes Ocik (Schwerin) nicht schon am Montag auf Weltmeister Großbritannien trifft. Der Dauerrivale der vergangenen Jahre geht im anderen Vorlauf an den Start. Gleichwohl wird der WM-Auftakt zu einer echten Herausforderung. Schließlich bekommen es die Deutschen im Vorlauf mit dem WM-Dritten aus Polen und dem WM-Vierten aus den USA zu tun. Weitere Gegner sind Spanien, China und Frankreich.

Nicht nur der Achter könnten am Montag die bisher dürftige deutsche Vorlaufbilanz aufbessern. Dem Frauen-Doppelvierer und dem Doppelzweier um den langjährigen Einer-Fahrer Marcel Hacker (Magdeburg) werden ebenfalls gute Siegchancen eingeräumt.

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