Rudern:Hacker rudert ins WM-Halbfinale: «Tat ganz schön weh»

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Amsterdam (dpa) - Zweiter Start, zweiter Sieg - für Marcel Hacker läuft bei der Ruder-WM weiterhin alles nach Plan. Drei Tage nach seinem souveränen Vorlauferfolg dominierte der deutsche Einer-Meister aus Magdeburg auf der Bosbaan in Amsterdam auch das Viertelfinale.

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Amsterdam (dpa) - Zweiter Start, zweiter Sieg - für Marcel Hacker läuft bei der Ruder-WM weiterhin alles nach Plan. Drei Tage nach seinem souveränen Vorlauferfolg dominierte der deutsche Einer-Meister aus Magdeburg auf der Bosbaan in Amsterdam auch das Viertelfinale.

Der Sieg gut eine Bootslänge vor dem Niederländer Roel Braas ebnete den Weg in das Halbfinale. Doch der scheinbar leichte Erfolg fiel dem 37 Jahre alte Routinier nach eigenem Bekunden schwer: „Das tat bei dem Gegenwind ganz schön weh. Aber jetzt bin ich einfach zufrieden, unter den ersten 12 zu sein.“

Auch das hohe Anfangstempo des Niederländers brachte Hacker nicht aus dem Konzept. Geduldig wartete der WM-Dritte des Vorjahres auf seine Chance und fuhr Widersacher Braas nach der 1000-Meter-Marke auf und davon.

Allerdings muss Hacker von nun an mit deutlich mehr Gegenwehr rechnen. Schließlich könnte es bereits am Freitag zum ersten Duell mit Olympiasieger Mahe Drysdale (Neuseeland), Weltmeister Ondrej Synek (Tschechien) oder dem Vorjahreszweiten Angel Fournier (Kuba) kommen. Diese Namen flößen Hacker aber nur bedingt Respekt ein: „Ich muss nur auf mich schauen und nicht auf die anderen“, kommentierte die deutsche Medaillenhoffnung.

Neben dem Einer ist der DRV in weiteren acht Halbfinalläufen der 14 olympischen Klassen vertreten. Der Deutschland-Achter hat sich bereits für das Finale qualifiziert. Mit dieser Bilanz konnte sich DRV-Cheftrainer Marcus Schwarzrock anfreunden: „Es war ein positiver Tag, heute war alles in Ordnung.“

Zu den Lichtblicken des 4. Wettkampftages zählte das junge Mainzer Duo Moritz Moos und Jason Osborne beim Sieg im Viertelfinale der leichten Doppelzweier. Erfolge des Vierers ohne Steuermann, des Frauen-Doppelzweiers und des leichten Vierers ohne Steuermann in den Hoffnungsläufen rundeten den Auftritt der Deutschen ab.

Wie erwartet, verpasste der Frauen-Achter den direkten Einzug in das Finale. Die Crew um Schlagfrau Kathrin Marchand (Leverkusen) belegte im Vorlauf nur Rang vier und will nun im Hoffnungslauf am Donnerstag die zweite Chance nutzen. Darüber hinaus kam auch das vorzeitige WM-Aus von Anne Beenken (Saarbrücken) als Sechste im Einer-Hoffnungslauf wenig überraschend.

An den nun anstehenden beiden Halbfinal-Tagen wird sich zeigen, ob die intensive Vorbereitung der DRV-Flotte auf die Titelkämpfe Wirkung zeigt. Noch kann Cheftrainer Schwarzrock auf eine bessere Bilanz als vor sechs Wochen in Luzern hoffen. Beim Weltcup-Finale auf dem Rotsee waren sieben Boote in den Endläufen der olympischen Wettkampfklassen vertreten.

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