Rudern:Drei Debütanten im Deutschland-Achter

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Dortmund (dpa) - Drei Neulinge, fünf Routiniers - eine Mischung aus Jung und Alt soll dem Deutschland-Achter zu gewohnter Schlagkraft verhelfen.

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Dortmund (dpa) - Drei Neulinge, fünf Routiniers - eine Mischung aus Jung und Alt soll dem Deutschland-Achter zu gewohnter Schlagkraft verhelfen.

Eine Woche vor den kontinentalen Titelkämpfen in Belgrad benannte Trainer Ralf Holtmeyer seine neue Crew. In Schlagmann Felix Wimberger (Passau), Malte Jakschik (Castrop-Rauxel) und Maximilian Planer (Bernburg) berief er drei Debütanten in das Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes (DRV). Zudem kehrt Olympiasieger Andreas Kuffner nach einjähriger Pause zurück. Aus seiner Zielsetzung für die Saison machte Holtmeyer keinen Hehl: „Der zweite Platz bei der letzten WM hat mich geärgert. Wir waren das Siegen so gewohnt.“

Maximilian Reinelt (Ulm), Richard Schmidt (Trier), Eric Johannesen (Hamburg) und Steuermann Martin Sauer (Berlin) - alle Goldmedaillen-Gewinner von London - sowie Felix Drahotta (Rostock) komplettieren das Team. Vor allem die Entscheidung, den 24 Jahre alten Wimberger auf die exponierte Schlagposition zu beordern, überraschte. An Selbstbewusstsein scheint es dem Neuling nicht zu mangeln: „Wenn man im Achter sitzt, zählen nur noch Siege. Mit dieser Einstellung werden wir in jedes Rennen gehen.“

Der Fahrplan bis zur WM Ende August in Amsterdam sieht neben der EM weitere Starts bei den Weltcups in Aiguebelette (20. bis 22. Juni) und Luzern (11. bis 13. Juli) vor. Zudem soll ein weiterer Kleinboottest Ende Juni abermals Aufschluss über die Form der Kaderathleten geben. Holtmeyer hofft auf einen positiven Saisonverlauf: „Normalerweise gehen die Leistungen in den ersten zwei Jahren nach Olympia ein bisschen nach unten. Aber wir haben physisch zugelegt.“

Größter Leidtragender der harten Auswahlkriterien ist Kristof Wilke aus Radolfzell. Der langjährige Steuermann des Großbootes musste in der entscheidenden Findungsphase zweimal aus gesundheitlichen Gründen passen. Sowohl beim Langstreckentest in Leipzig als auch beim Frühtest in Köln blieb er einen Leistungsnachweis schuldig. Deshalb startet er zunächst im Vierer ohne Steuermann. „Diese Entscheidung kann ich nachvollziehen“, kommentierte Wilke. Holtmeyer schloss dessen rasche Rückkehr jedoch nicht aus: „Das ist eine vorläufige Auswahl.“

Sorgen bereitet dem Trainer derzeit nur die Hochwasserlage in Serbien. Kurzzeitig schien die Ausrichtung der EM deshalb fraglich. Siegfried Kaidel zerstreute Zweifel: „Der Veranstalter hat gestern mitgeteilt, dass alles okay ist. Sie haben alles im Griff“, sagte der DRV-Vorsitzende. Demnach halten sich die Schäden am Ufer des Sava Sees in Grenzen. Zudem soll der Hochwasserpegel zu Beginn der kommenden Woche überschritten sein.

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