Rudern:Achter zurück auf Erfolgskurs - neun DRV-Medaillen    

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Belgrad (dpa) - Neue Crew, alte Schlagkraft - der Deutschland-Achter ist zurück auf Erfolgskurs. Im Finale der EM auf dem Sava See in Belgrad nahm das Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes (DRV) Revanche für die WM-Niederlage gegen die Briten neun Monate zuvor.

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Belgrad (dpa) - Neue Crew, alte Schlagkraft - der Deutschland-Achter ist zurück auf Erfolgskurs. Im Finale der EM auf dem Sava See in Belgrad nahm das Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes (DRV) Revanche für die WM-Niederlage gegen die Briten neun Monate zuvor.

Die mit drei Debütanten besetzte Crew um Schlagmann Felix Drahotta verwies Russland und Großbritannien mit einer Sekunde Vorsprung auf die Plätze zwei und drei. Nach der erfolgreichen Titelverteidigung geht der Olympiasieger als Favorit in die Weltcup-Regatten und die WM Ende August in Amsterdam. „Jetzt beginnt wieder die Jagd auf uns. Wir müssen aber noch runder rudern, damit es sich wieder leichter anfühlt“, sagte Teammitglied Maximilian Reinelt.

Der goldene Schlussakkord des Achters passte ins Bild von einer aus deutscher Sicht erfolgreichen Regatta. Einmal Gold, viermal Silber und viermal Bronze stellten Marcus Schwarzrock zufrieden. „Das ist ein gutes Ergebnis, auch wenn ich mir ein, zwei Siege mehr gewünscht hätte“, gestand der DRV-Chefcoach. „Ich dachte schon, die hätten die Platte mit der Deutschland-Hymne versteckt.“

Doch auf die Achter-Crew war wieder einmal Verlass. Die altbewährte Taktik mit einem schnellen Start und früher Führung verhalf zum von Schwarzrock ersehnten Erfolg. Allerdings bewiesen auch die Russen großes Stehvermögen und blieben bis zur 1500-Marke auf Schlagdistanz. Doch dem Endspurt der Deutschen konnten sie nichts mehr entgegensetzen. Erleichtert kommentierte Achter-Coach Ralf Holtmeyer den spannenden EM-Showdown: „Wir haben dem Rennen unseren Stempel aufgedrückt. Mit den drei Neuen im Boot ist das ein großer Erfolg.“

Zur Freude von Schwarzrock behauptete Marcel Hacker seinen Platz im Kreis der besten Einer-Fahrer. Der 37 alte Routinier aus Magdeburg musste sich nur dem Weltmeister Ondrej Synek knapp geschlagen geben und lag kurz vor Beginn des Endspurts sogar noch vor dem Tschechen. „Ich bin super zufrieden. So nah an Ondrej zu sein, ist ein gutes Gefühl. Er ist das Maß aller Dinge“, kommentierte Hacker seinen knappen Rückstand von einer halben Bootslänge.

Weiteres Silber erkämpften sich die beiden leichten Doppelzweier und der Frauen-Doppelvierer. Zudem gewannen der Männer-Doppelzweier, Zweier ohne Steuermann, Männer-Doppelvierer und Frauen-Achter Bronze.

Nicht nur aus sportlicher Sicht gab es Grund für den DRV Grund zur Freude. Am Rande der Regatta erhielt Brandenburg den Zuschlag für die EM 2016. Diese Entscheidung fällte die Vollversammlung der europäischen Rudernationen. „Es war eine überzeugende Präsentation. Brandenburg hat verdientermaßen den Zuschlag erhalten“, kommentierte der DRV-Vorsitzende Siegfried Kaidel das einstimmige Votum für den einzigen Bewerber. Die Rennen finden vom 6. bis 8. Mai 2016 und damit wenige Monate vor den Olympischen Spielen in Rio statt. Es ist das erste internationale Ruder-Topevent in Deutschland seit der WM 2007 in München.

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