Rudern:Achter mit bewährten Kräften Richtung Rio

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Dortmund (dpa) - Keine Experimente! Der Deutschland-Achter startet mit bewährten Kräften in die Mission Rio 2016. In der von Trainer Ralf Holtmeyer vorgestellten neuen Ruder-Crew steht kein Debütant.

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Dortmund (dpa) - Keine Experimente! Der Deutschland-Achter startet mit bewährten Kräften in die Mission Rio 2016. In der von Trainer Ralf Holtmeyer vorgestellten neuen Ruder-Crew steht kein Debütant.

Selbst die im Vergleich zur vorigen Saison neu ins Team gerückten Hannes Ocik (Schwerin), Anton Braun (Berlin) und Maximilian Munski (Lübeck) sind alte Bekannte aus vergangenen Jahren. Sie sollen dazu beitragen, bei der WM Anfang September in Frankreich einen Startplatz für die Olympischen Spiele zu sichern. „Unser Ziel ist ganz oben. Deshalb wollen wir uns die Position eins in der Welt zurückholen“, sagte Holtmeyer voller Hoffnung auf eine erfolgreiche WM-Revanche gegen Titelverteidiger Großbritannien.

Der Erfolgscoach blieb seinem Credo treu, dass alte Erfolge keinen Verbleib im DRV-Paradeboot garantieren. Sieht man von Steuermann Martin Sauer (Berlin) ab, sind nur noch drei Ruderer aus dem Gold-Team von London 2012 dabei. Der Kampf um die begehrten Rollsitze fiel diesmal besonders intensiv aus, weil der am Stützpunkt Dortmund versammelte Kader eine ungewöhnliche Leistungsdichte aufweist.

Den verheißungsvollen Saisonstart mit Siegen des Achters beim Weltcup-Auftakt in Bled und bei der Internationalen Hügel-Regatta in Essen will Holtmeyer nicht überbewerten. Von größerer Aussagekraft dürfte das Abschneiden der Crew um Schlagmann Ocik bei der EM Ende Mai in Posen sein. Zu weiteren wichtigen Standortbestimmungen kommt es bei den Weltcups in Varese (19. bis 21. Juni) und Luzern (10. bis 12. Juli). Der Höhepunkt der vorolympischen Saison wird die WM vom 30. August bis 6. September in Aiguebelette.

Ein schlagkräftiges Team tut not. Schließlich wird es schwieriger denn je, sich die Olympia-Tickets zu sichern. Die Anzahl der Achter-Startplätze wurde von neun auf sieben reduziert. Um sich bei der WM direkt für Rio zu qualifizieren, ist Rang fünf erforderlich. Doch das Olympiaticket kann für die Vize-Weltmeister nur das Minimalziel sein. Liebend gern würden sie sich bei den Briten für die beiden vorigen WM-Niederlagen revanchieren.

„Im vorolympischen Jahr ist es wichtig zu zeigen, wer Herr im Haus ist“, sagte Olympiasieger Eric Johannesen (Hamburg), „dieses Team hat das Potenzial, auf ein ähnlich hohes Niveau wie das von 2012 zu kommen.“ Ähnlich sieht es Mitstreiter Richard Schmidt (Trier): „Es geht uns langsam auf die Nerven, dass die Briten uns 2012 und 2013 geschlagen haben. Jeder im Team hat das Ziel, sie zu schlagen.“

Für die finanziellen Rahmenbedingungen einer erfolgreichen Arbeit ist gesorgt. Es dürfte die Arbeit aller Beteiligten erheblich erleichtern, dass die Zusammenarbeit mit Sponsor Wilo nicht nur um vier Jahre bis 2020 verlängert, sondern sogar noch ausgeweitet wird. Das in Dortmund beheimatete Unternehmen unterstützt in Zukunft neben dem Achter auch den Vierer und Zweier ohne Steuermann.

Die Achter-Crew: Hannes Ocik (Schwerin), Richard Schmidt (Trier), Felix Drahotta (Leverkusen), Anton Braun (Berlin), Eric Johannesen (Hamburg), Maximilian Reinelt (Ulm), Malte Jakschik (Castrop-Rauxel), Maximilian Munski (Lübeck), Steuermann Martin Sauer (Berlin).

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