Rekord in der Premier League:Mané schafft Hattrick in 176 Sekunden

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Weiß Sadio Mané da schon, dass er einen neuen Rekord aufgestellt hat? (Foto: AP)

Sadio Mané vom FC Southampton schießt gegen Aston Villa drei Tore in Rekordzeit. Roger Federer trifft im Finale von Rom auf Novak Djokovic. Kanada erreicht erstmals seit sechs Jahren wieder das Finale der Eishockey-WM.

Fußball, Premier League: Sadio Mané ist der schnellste Hattrick der Premier-League-Historie gelungen. Beim 6:1 (5:1) des FC Southampton gegen Aston Villa erzielte der Fußball-Nationalspieler aus dem Senegal am Samstag zwischen der 13. und 16. Spielminute drei Treffer in 176 Sekunden.

Damit knackte der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler der Saints den Rekord von Robbie Fowler vom FC Liverpool für den schellsten Hattrick. Fowler hatte für seine drei Treffer 1994 gegen den FC Arsenal 4:33 Minuten gebraucht. Gleichzeitig brach Mané auch die Liga-Bestmarke für den frühesten Hattrick. Die hatte 2001 Dwight Yorke ebenfalls gegen Arsenal mit 22 Minuten aufgestellt.

Tennis, Turniere in Rom: Novak Djokovic und Roger Federer bestreiten am Sonntag das Endspiel beim Masters-Series-Turnier in Rom. In einem Schweizer Duell setzte sich Federer am Samstagabend gegen Stan Wawrinka in nur 55 Minuten mit 6:4, 6:2 durch. Der 17-malige Grand-Slam-Champion trifft nun im insgesamt 39. Vergleich auf den Weltranglisten-Ersten Djokovic. Der von Boris Becker trainierte Serbe hatte sein Halbfinale gegen den spanischen Tennisprofi David Ferrer 6:4, 6:4 gewonnen. Noch führt der 33 Jahre alte Federer mit 20:18 Siegen gegen den sechs Jahre jüngeren Djokovic. Die mit 3,83 Millionen Euro dotierte Sandplatzveranstaltung in der italienischen Hauptstadt zählt mit dem Turnier in Monte Carlo zu den beiden Masters-Events, die Federer noch nie gewonnen hat. Titelverteidiger Djokovic strebt seinen vierten Titel in Rom nach 2008, 2011 und 2014 an. Der 27-Jährige gilt als großer Favorit für die French Open. Das Grand-Slam-Turnier in Paris beginnt am kommenden Sonntag. Der neunmalige Roland-Garros-Champion Rafael Nadal war im Viertelfinale an Wawrinka gescheitert.

Bei den Damen kommt es am Sonntag zum Endspiel zwischen der an Nummer drei gesetzten Russin Maria Scharapowa und Carla Suárez Navarro. Die Spaniern gewann gegen Simona Halep aus Rumänien 2:6, 6:3, 7:5. Scharapowa behielt gegen ihre russische Kollegin Daria Gawrilowa mit 7:5, 6:3 die Oberhand.

Eishockey, WM: Kanadas Eishockey-Künstler greifen nach dem 25. Weltmeistertitel. Das Team um Sidney Crosby zog am Samstag in Prag durch ein 2:0 (1:0, 1:0, 0:0) gegen Gastgeber Tschechien als erstes Team ins WM-Finale ein. Dort trifft die NHL-Auswahl am Sonntag auf den Sieger der Partie USA gegen Russland. Edmontons Taylor Hall (9. Minute) mit seinem siebten WM-Tor und der bislang beste WM-Scorer Jason Spezza (30.) aus Dallas schossen den großen Favoriten zum ersten Mal seit 2009 wieder in ein WM-Endspiel. Damals hatte Russland gewonnen. In einem intensiven Spiel nutzte den Tschechen auch der Heimvorteil sowie Superstar Jaromir Jagr nichts. Schon früh leitete Crosby mit einem Zauberpass die verdiente kanadische Führung ein. Der neunte Sieg im neunten WM-Spiel hätte allerdings früher feststehen können. Entweder scheiterten die NHL-Stars am tschechischen Keeper Ondrej Pavelec oder an Latte und Pfosten. Spezza erhöhte erst zur Spielmitte mit seinem sechsten WM-Tor. Pech hatten die Tschechen, denen kurz vor dem Ende des Mitteldrittels ein Treffer von Petr Koukal wegen angeblichen Torraum-Abseits nicht anerkannt wurde. Im Schlussdrittel wehrte Kanada souverän alle Angriffsversuche der Tschechen ab. Nun hat Kanada auch die Chance auf eine zusätzliche Million Euo als Preisgeld. Der Weltverband IIHF will mit Hilfe des Marketingpartners künftig diese Summe zusätzlich an ein Team auszuschütten, das alle WM-Spiele in regulärer Spielzeit gewinnt. In der WM-Historie ist es bislang nur zwei Nationen gelungen, alle Turnier-Spiele in 60 Minuten zu gewinnen: Kanada (1994) und Russland (2012 und 2014).

Fußball, Transfers: Trainer José Mourinho will sich mit dem neuen englischen Fußball-Meister FC Chelsea nicht an einem möglichen Transfer-Wahnsinn in der Premier-League beteiligen. "Ich kann mir vorstellen, dass es in diesem Jahr vergleichbar mit einem Börsencrash an der Wall Street wird", sagte der Portugiese am Freitag: "Aber wir sind in einer guten Situation, haben einen stabilen Kader und brauchen keinen großen Umbruch." Die Situation auf dem Markt sei sehr schwierig, so Mourinho weiter. Vor allem bei den Top-Klubs rechne er mit einer Transferoffensive im Sommer. "Einige Vereine werden mit großer Entschlossenheit auf den Markt drängen und ihn dadurch erschüttern", sagte der 52-Jährige, der sich mit Chelsea aus dem möglichen Wettbieten raushalten möchte: "Was andere Klubs tun, beeinflusst uns nicht. Und wenn sie zehn neue Spieler holen, wird uns das nicht dazu bringen, etwas zu tun, was wir nicht wollen."

Grund für Mourinhos Befürchtungen ist unter anderem der neue TV-Deal der Premier League, der von 2016 bis 2019 rund 9,5 Milliarden Euro in die Kassen der Klubs spülen wird. Das sind knapp 3,2 Milliarden pro Saison. Zum Vergleich: Die Deutsche Fußball Liga (DFL) plant für die Saison 2016/17 mit Einnahmen in Höhe von 835 Millionen Euro. Vor allem Manchester United plant laut Medienberichten die zusätzlichen Einnahmen in eine Generalüberholung des Kaders zu investieren. In den vergangenen Wochen wurde spekuliert, dass der Klub von Ex-Bayern-Trainer Louis van Gaal bereit sei, viel Geld in die Hand zu nehmen, um Gareth Bale (Real Madrid) und Newcomer Harry Kane (Tottenham Hotspur) zu verpflichten. Auch Uniteds Stadtrivale Manchester City, vom FC Chelsea in diesem Jahr als Meister entthront, soll angeblich an mehreren Mega-Transfers arbeiten.

Chelsea wiederum hatte am Donnerstag die Verpflichtung des brasilianischen Talents Nathan bekannt gegeben. Der 19 Jahre alte offensive Mittelfeldspieler wechselt vom brasilianischen Erstligisten Atletico Paranaense an die Stamford Bridge. Weiteren Transfer-Gerüchten erteilte Mourinho vorerst eine Absage: "Manche Spieler werden mit uns in Verbindung gebracht, weil sie hier her wechseln wollen, andere weil sie bei ihrem Verein einen besseren Vertrag aushandeln möchten. So ist der Markt. Wir wissen aber was wir wollen. Und das ist nicht viel."

Leichtathletik, Shanghai: In der Weltjahresbestzeit von 9,74 Sekunden hat US-Star Justin Gatlin das 100-Meter-Rennen beim Diamond-League- Auftakt in Doha/Katar gewonnen. Der frühere Olympiasieger und Dopingsünder siegte am Freitagabend mit großem Vorsprung vor Michael Rodgers (USA/9,96) sowie Keston Bledman aus Trinidad & Tobago (10,01). Usain Bolt steigt erst am 13. Juni in New York in die weltweite Meeting-Serie ein. Gatlin gilt mit Blick auf die Leichtathletik-WM Ende August in Peking als größter Rivale des Jamaikaners. Im vergangenen Jahr gewann der 33-Jährige während der Verletzungspause von Bolt alle 18 Rennen, an denen er teilnahm.

Handball, EHF-Cup: Die Füchse Berlin haben das erste deutsche Finale im Handball-EHF-Pokal seit 2011 perfekt gemacht. Die Gastgeber gewannen am Samstag das Halbfinale gegen Gorenje Velenje aus Slowenien mit 27:24 (16:12) und folgten dem HSV Hamburg ins Endspiel. Die Hanseaten hatten zuvor das dänische Team Skjern Handbold mit 27:23 (14:11) besiegt. Die meisten Tore für die Füchse erzielten vor 7112 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle Fredrik Petersen (7/4) und Konstantin Igropulo (6/3). Das Finale des Final-Four-Turniers findet am Sonntag um 17.30 Uhr statt. Die Partie um Platz drei zwischen Velenje und Handbold beginnt um 14.30 Uhr.

Turnen, WM: Die Turn-Weltmeisterschaften 2019 finden in Stuttgart statt. Das hat das zuständige Gremium des internationalen Turnerbundes FIG bei seiner Sitzung in Melbourne entschieden, wie die Stadt Stuttgart und der Schwäbische Turnerbund am Samstag bekanntgaben. Die baden-württembergische Landeshauptstadt ist damit zum dritten Mal nach 1989 und 2007 Ausrichter der WM. Stuttgart setzte sich mit seiner Präsentation gegen Rotterdam durch.

Basketball, Playoffs: Alba Berlin ist Vorrundensieger Brose Baskets Bamberg ins Halbfinale der Play-offs gefolgt. Der frühere Serienchampion gewann Spiel drei gegen die EWE Baskets Oldenburg 87:77 (42:40) und schloss damit die Serie ohne Niederlage ab. In der Vorschlussrunde trifft Alba ab dem 23. Mai auf Meister Bayern München oder die Frankfurt Skyliners. Der Titelverteidiger führt 2:1 und kann am Sonntag (17.00 Uhr) den Einzug ins Halbfinale perfekt machen.

Ebenfalls Matchball haben die Telekom Baskets Bonn am Sonntag bei ratiopharm Ulm (17.00 Uhr). Die Bonner gewannen Spiel drei der best-of-five-Serie 99:95 (47:44). Im Halbfinale wartet Bamberg nach dem lockeren 3:0 gegen die MHP Riesen Ludwigsburg. Beste Bonner Werfer vor 6000 Zuschauern waren der Amerikaner Angelo Caloiaro (17 Punkte) und der Litauer Tadas Klimavicius (16). Insgesamt punkteten sechs Spieler zweistellig. Bei Ulm stachen der Grieche Ian Vougioukas (27) und Will Clyburn aus den USA (23) heraus.

Für Alba, das sich erst in Halbzeit zwei absetzte, war vor 12.155 Zuschauern Clifford Hammonds (16) aus den USA der erfolgreichste Schütze. Dessen Landsmann Casper Ware erzielte 20 Punkte für Pokalsieger Oldenburg.

Basketball, NBA: Die Atlanta Hawks haben in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA mit dem deutschen Nationalspieler Dennis Schröder erstmals seit 45 Jahren das Halbfinale erreicht. Das beste Vorrunden-Team des Ostens gewann das sechste Play-off-Viertelfinale bei den Washington Wizards 94:91 und siegte damit in der best-of-seven-Serie 4:2. Die Hawks, bei denen Schröder 22:10 Minuten auf dem Parkett stand und dabei neun Punkte erzielte, treffen in der Vorschlussrunde auf die Cleveland Cavaliers und Superstar LeBron James. Wie Schröders Mannschaft, die zuletzt 1970 zu den besten vier Teams der Liga gehört hatte, erreichten auch die Golden State Warriors nach sechs Spielen das Semifinale. Das Team aus dem kalifornischen Oakland holte bei den Memphis Grizzlies durch ein 108:95 den notwendigen vierten Erfolg. Im West-Finale warten die Warriors auf den Sieger des Viertelfinal-Duells zwischen den Los Angeles Clippers und den Houston Rockets (Play-off-Stand: 3:3), die in der ersten Play-off-Runde Ex-Meister Dallas Mavericks und den deutschen Superstar Dirk Nowitzki aus dem Titelrennen geworfen hatten.

Basketball, Euroleague: Real Madrid darf im Final Four der Euroleague weiter vom Heimsieg träumen. Die Königlichen feierten im Halbfinale in eigener Halle einen 96:87 (55:35)-Erfolg gegen das hoch gehandelte Fenerbahce Istanbul. Im Endspiel am Sonntag trifft Madrid auf Olympiakos Piräus, das ZSKA Moskau mit 70:68 (35:36) bezwungen hatte.

Handball-Bundesliga: Der THW Kiel hat eine weitere Etappe auf dem Weg zur 20. deutschen Meisterschaft hinter sich gebracht. Der Rekordmeister setzte sich am Freitag mit 32:26 (13:15) beim VfL Gummersbach durch und hat mit 59:7 Zählern sechs Punkte Vorsprung auf die Rhein-Neckar Löwen (53:9), die aber zwei Partien weniger absolviert haben. Beste Werfer des Spiels waren Joan Cañellas (7/4) für die Norddeutschen sowie Raul Santos (8/4) für Gummersbach. Nach der 1:0-Führung durch Rune Dahmke (1.) lief bei den Zebras zunächst nicht mehr viel zusammen. Der zwölffache Meister aus dem Oberbergischen übernahm das Kommando, zog bis zur 23. Minute auf 12:8 davon. Auch nach dem Seitenwechsel lag der VfL noch mit 16:13 vorne. Dann aber gelang dem Team von Trainer Emir Kurtagic acht Minuten lang kein Treffer mehr. Diese Schwächephase der Gastgeber nutzten die Kieler zu einer 20:16-Führung. Danach war der Bann für die Mannschaft von THW-Trainer Alfred Gislason gebrochen. Routiniert spielten die Kieler, die am Mittwoch gegen den TSV GWD Minden den nächsten Schritt zur Titelverteidigung machen wollen, ihr Pensum runter und konnten in der Endphase sogar noch etwas für das ohnehin gute Torverhältnis tun.

Tennis in Rom: Stan Wawrinka hat die Hoffnungen von Spaniens Tennis-Star Rafael Nadal auf dessen achten Turniererfolg in Rom zunichtegemacht. Der Schweizer setzte sich am Freitagabend mit 7:6 (9:7), 6:2 durch. Es war die erste Begegnung zwischen Wawrinka und Nadal seit den Australian Open im vergangenen Jahr, als Wawrinka sich im Finale durchgesetzt und sein erstes Grand-Slam-Turnier gewonnen hatte. Für seinen Erfolg in Rom benötigte Wawrinka etwas mehr als zwei Stunden. Im Halbfinale des Turniers in der italienischen Hauptstadt kommt es nun zu einem Schweizer Duell Wawrinka gegen Roger Federer. Im zweiten Match um den Einzug ins Finale der mit 3,83 Millionen Euro dotierten Sandplatzveranstaltung spielt der an Nummer eins gesetzte Serbe Novak Djokovic gegen Nadal-Landsmann David Ferrer.

Bei den Frauen zog Maria Scharapowa ins Halbfinale ein. Die Russin schlug die Weißrussin Wiktoria Asarenka 6:3, 6:2 und trifft nun auf ihre Landsfrau Daria Gawrilowa. Das zweite Halbfinale bestreiten die Spanierin Carla Suarez Navarro und die an Position zwei gesetzte Rumänin Simona Halep. Scharapowa hatte 2011 und 2012 im Foro Italico triumphiert. Bei den French Open (ab 24. Mai) geht sie als Titelverteidigerin an den Start.

Bundesliga, FC Bayern: Bayern München muss im Bundesligaspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim SC Freiburg womöglich auf Torwart Nummer vier zurückgreifen. Wie Trainer Pep Guardiola am Freitag mitteilte, ist der Einsatz von Fußball-Nationaltorhüter Manuel Neuer aufgrund von Sprunggelenksproblemen ungewiss. Da Pepe Reina nach seinem Platzverweis gegen den FC Augsburg (0:1) gesperrt ist und Tom Starke weiter verletzt ausfällt, müsste der österreichische Junioren-Nationalspieler Ivan Lucic (20) Neuer vertreten. Für Lucic wäre es das Bundesliga-Debüt.

Fußball, U20-WM: Mit zehn U19-Europameistern, aber ohne Bremens Torjäger Davie Selke reisen die deutschen U20-Fußballer zur Weltmeisterschaft nach Neuseeland. In dem 23-köpfigen Kader stehen einige Bundesligaspieler wie Julian Brandt (Bayer Leverkusen), Levin Öztunali (Werder Bremen), Marc Stendera (Eintracht Frankfurt) und der Freiburger Marc-Oliver Kempf. Dies teilte der DFB nach der Nominierung durch Trainer Frank Wormuth am Freitag mit. Bei der WM vom 24. Mai bis 22. Juni trifft die deutsche Mannschaft, die sich erstmals seit 2009 wieder qualifiziert hat, auf Fidschi (1. Juni/6 Uhr), Usbekistan (4. Juni/9 Uhr) und Honduras (7. Juni/4 Uhr). Die beiden Ersten aus insgesamt sechs Vierergruppen sowie die vier besten Dritten qualifizieren sich für das Achtelfinale. "Ich bin zuversichtlich, dass wir eine gute Rolle bei der WM spielen werden. Als deutsche Nationalmannschaft fahren wir nicht nur zum Mitspielen nach Neuseeland. Für uns wäre die WM ein Erfolg, wenn wir ins Halbfinale einziehen", sagte Wormuth. Der künftige Leipziger Selke soll nach Informationen des Fachmagazins "kicker" auf die WM-Teilnahme verzichten haben, um sich optimal auf die neue Saison vorbereiten zu können.

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