Regionalliga:Rasante Offensive

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Personell geschwächt ging das Regionalligateam des FC Bayern München in die Partie gegen den 1. FC Schweinfurt. Trotzdem siegte die junge Elf 2:1. Neuzugang Okyere Wriedt, am Vortag eingetroffen, traf beim Debut.

Von Christoph Leischwitz

Nach nur 20 gespielten Sekunden hätte es niemanden gewundert, wenn es ein Debakel geworden wäre. Denn das stark ersatzgeschwächte Regionalliga-Team des FC Bayern geriet gegen den Aufstiegsaspiranten 1. FC Schweinfurt 05 nach einem haarsträubenden Abwehrfehler gleich nach dem Anpfiff in Rückstand. Aber die junge Mannschaft legte trotzdem einen selbstbewussten Auftritt hin und gewann am Ende verdient 2:1 gegen die Franken, die zuvor ihre vier Auftaktspiele allesamt gewonnen hatten.

Dem U23-Bayern-Team fehlten mehrere Stammspieler verletzt: Unter der Woche hatte Trainer Tim Walter gerade noch eine zweistellige Zahl an Spielern im Training zusammen bekommen. Weil es zurzeit den Profis ähnlich geht, wurden darüber hinaus noch zwei Nachwuchsspieler, Milos Pantovic und Timothy Tillmann, für den Supercup in Dortmund abgestellt. Außerdem fehlten im dritten Saisonspiel in Maxime Awoudja und Resul Türkkalesi bereits zwei Verteidiger wegen Sperren. So saß Co-Trainer Tobias Schweinsteiger, der seine aktive Karriere schon beendet hat, als einer von drei Feldspielern als Ersatzspieler auf der Bank.

Kein Wunder also, dass ein Neuzugang gleich in der Startelf stand: Angreifer Kwasi Okyere Wriedt kam vom Drittligisten VfL Osnabrück erst am Donnerstag in München an. "Ich hab die Jungs heute beim Mittagessen kennengelernt", erzählte der 23-jährige nach dem Spiel lachend, eine Trainingseinheit mit der Mannschaft absolvierte er noch nicht. Trotzdem machte Wriedt von Beginn an eine gute Partie. Schon kurz nach der schnellen Führung durch Adam Jabiri, der einen zu kurzen Rückpass von Raphael Obermaier erlaufen hatte, waren die Bayern gegen recht passive Schweinfurter überlegen, auch Wriedt erarbeitete sich einige Chancen und traf in der 39. Minute mit einem Abstauber zum 1:1-Ausgleich. Gegen die Gäste aus Schweinfurt setzten die jungen Bayern ihr bedingungsloses, aber riskantes Offensivspiel fort - und drehten in der 62. Minute die Partie. Manuel Wintzheimer holte gegen Matthias Strohmaier einen Elfmeter heraus, den er selbst verwandelte. "Ich hatte keine Sekunde das Gefühl, dass wir heute verlieren. Die Jungs haben sich sofort nach dem Rückstand gefangen", sagte Trainer Walter. Die Bayern stehen damit bei zwei Spielen weniger nur noch fünf Punkte hinter den gut gestarteten Schweinfurtern.

© SZ vom 05.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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