Rechtsstreit um Zwangsabstieg:SV Wilhelmshaven feiert Sieg gegen die Fifa

In der ersten Runde des DFB-Pokals war Borussia Dortmund zu Gast beim Amateurklub SV Wilhelmshaven. (Foto: dpa)
  • Der Amateurklub SV Wilhelmshaven hat im Streit mit dem Weltverband Fifa vom Oberlandesgericht Bremen Recht bekommen. Der Zwangsabstieg des Vereins ist demnach unwirksam.
  • Zuvor hatte der Verein vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas eine ganze Serie von Niederlagen einstecken müssen.

SV Wilhelmshaven siegt vor Gericht

Im Streit um seinen vom Fußball-Weltverband Fifa angeordneten Zwangsabstieg aus der Regionalliga Nord hat der SV Wilhelmshaven einen möglicherweise auch international bahnbrechenden juristischen Sieg errungen. Das Oberlandesgericht Bremen gab einer Klage des mittlerweile sechtsklassigen Vereins gegen den Norddeutschen Fußball-Verband statt. Allerdings wird eine Revision beim Bundesgerichtshof ausdrücklich zugelassen.

Warum der Richter dem Amateurklub recht gab

In der schriftlichen Begründung des Vorsitzenden Richters heißt es, als Grund für diese Zwangsmaßnahme reiche die Weigerung der Wilhelmshavener, eine Ausbildungsentschädigung für den ehemaligen Spieler Sergio Sagarzazu zu zahlen, nicht aus. Entsprechende Klauseln würden das Recht auf berufliche Freizügigkeit einschränken.

Der Tabellendritte der Landesliga Weser-Ems hatte vor den Verbandsgerichten und auch vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas zuvor eine ganze Serie von Niederlagen einstecken müssen, sich danach aber an das Landgericht Bremen gewandt. Auch dort unterlagen die Niedersachsen in erster Instanz.

Der einstige Zweitligist war am Ende der vergangenen Saison allerdings auch sportlich aus der Regionalliga Nord abgestiegen. Aus wirtschaftlichen Gründen erhielt der SVW keine Lizenz für die Oberliga Niedersachsen und wurde daraufhin in die Landesliga eingestuft.

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