Rechsstreit mit Fußball-Ticketbörse:Schalke will Viagogo verklagen

Fans auf Schalke: Proteste gegen Viagogo hatten Konsequenzen (Foto: imago sportfotodienst)

Der FC Schalke 04 geht in den Rechtsstreit mit der Online-Ticketbörse Viagogo. Der Verein will den früheren Partner wegen entgangener Vermarktungserlöse auf Schadenersatz verklagen.

Fußball-Bundesligist Schalke 04 will die Online-Ticketbörse viagogo auf Schadenersatz verklagen. "Grund sind entgangene Vermarktungserlöse. Um seine Rechtsposition zu wahren, wird der FC Schalke 04 zu weiteren Details in diesem Zusammenhang keine Stellung beziehen", hieß es in einer Mitteilung des Vereins am Montag. Demnach soll die Klage in den kommenden Tagen eingereicht werden.

Der Revierclub hatte am 9. Juli die mit Wirkung zum 1. Juli geschlossene Vereinbarung mit viagogo gekündigt, weil das Partnerunternehmen "vertragliche Regelungen trotz mehrfacher Aufforderungen von Beginn an nicht eingehalten" habe. Zuvor hatten viele Schalker Anhänger ihren Unmut über die Zusammenarbeit mit dem Ticketportal kundgetan. So hatte sich die Gruppierung viaNOgo auf der Mitgliederversammlung des Clubs am 29. Juni gegen den Kontrakt stark gemacht, der dem Club 3,6 Millionen Euro eingebracht hätte. Das Ticket-Unternehmen hatte "sehr überrascht" auf die Kündigung reagiert und zu verstehen gegeben, es habe "alle Aspekte unseres Vertrags" erfüllt.

Rund einen Monat später hatte Ligakonkurrent Bayer Leverkusen beim Landgericht München I eine Einstweilige Verfügung gegen viagogo erwirkt. Darin wurde dem Unternehmen gerichtlich untersagt, Karten für Fußballspiele des Champions-League-Teilnehmers über die Online-Ticketbörse anzubieten, bevor für diese Spiele bei Bayer Leverkusen oder von Bayer autorisierten Dritten Tageskarten zum Verkauf angeboten werden. Zudem war dem Unternehmen untersagt worden, Werbung mit Aussagen zu machen, die den Eindruck einer Kooperation zwischen dem Bundesligisten und dem Unternehmen erwecken.

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