RB Leipzig ist wieder erster Verfolger des Bundesliga-Spitzenduos aus München und Dortmund. Mit einem 5:0 (3:0)- Kantersieg bereitete der Herbstmeister dem FSV Mainz 05 am Sonntag ein weiteres Debakel und beendete selbst eine Serie von drei Partien ohne Sieg. Die Mainzer waren bereits beim Hinspiel in Leipzig (0:8) chancenlos geblieben. Durch einen Dreierpack von Nationalstürmer Timo Werner (11./48./75.) sowie Tore von Yussuf Poulsen (23.) und Marcel Sabitzer (36.) kletterten die Leipziger hinter dem FC Bayern und dem BVB in der Tabelle auf Rang drei und haben nun wieder klar Kurs auf die Champions League genommen.
Leipzigs Cheftrainer Julian Nagelsmann wählte diesmal ein 4-4-2-System, um nach der kleinen Ergebniskrise mehr Druck zu entwickeln - was sich schnell bezahlt machte. Bereits in der 11. Minute erzielte Timo Werner aus Nahdistanz die Führung für die Gäste, es war sein erster Treffer nach zuvor 310 torlosen Minuten. Mit dem Gegentreffer war der anfängliche Drang in die gegnerische Hälfte der insgesamt mut- und ideenlosen Mainzer bis zur Pause quasi beendet. Dafür hielten die Leipziger den Druck aufrecht.
Durch einen Kopfball von Stürmer Poulsen, der sein 250. Pflichtspiel für Leipzig bestritt, erhöhte RB nach gefühlvoller Flanke von Sabitzer auf 2:0. Das Duo aus Dänemark und Österreich sorgte dann auch rasch für den dritten Treffer: Diesmal verwertete Sabitzer eine Vorlage von Poulsen mit einem Schuss ins rechte Toreck.
Nach diesem 0:3 mussten die Mainzer fürchten, wie im Hinspiel erneut böse vermöbelt zu werden. Denn es hätte nicht viel gefehlt und sie wären sogar mit einem 0:4 oder 0:5 in die Halbzeit gegangen - Poulsen (33.) und Christopher Nkunku (45.) vergaben noch zwei hundertprozentige Chancen für RB. Nicht nur die Gegentreffer dokumentierten, dass die Mainzer Gastgeber einen rabenschwarzen Tag erwischt hatten. Bis zur Halbzeit wies die Statistik 12:0 Torschüsse und 71 Prozent Ballbesitz für die hochüberlegenen Leipziger auf.
Lange dauerte es auch nach dem Wiederanpfiff nicht, bis erneut Werner traf und nach überragender Vorarbeit von Kevin Kampl erhöhte. Werner krönte seine Leistung danach mit dem 5:0 in der 75. Minute. Dass der Nationalstürmer seine Ladehemmung gegen Mainz ablegte und seine Saisontreffer 22, 23 und 24 erzielte, kam nicht völlig überraschend: Es war für Werner bereits sein 13. Tor in der achten Partie gegen die Rheinhessen. Damit erhöhte er zugleich die Torquote der Leipziger in dieser Saison auf 68 Treffer. Das ist ein neuer Vereinsrekord - in der vergangenen Saison erzielte Leipzig insgesamt nur 63 Treffer.
Die Mainzer, zuvor in drei Spielen ohne Niederlage, dürften es mit solch einer dürftigen Leistung im Kampf gegen den Abstieg schwer haben. Robin Quaison gab in der 54. Minute den ersten Schuss auf das Leipziger Tor ab. An der desaströsen Quote seines Teams konnte auch der in der zweiten Hälfte eingewechselte Torjäger Jean-Philippe Mateta nichts ändern.