RB Leipzig:Erster Punktgewinn in letzter Minute

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Späte Entscheidung: In der 90. Minute erzielt Leipzigs Marcel Sabitzer das 2:2 gegen Hoffenheim - nicht zur Freude von Torwart Oliver Baumann. (Foto: Orlowski/reuters)

Der Liga-Debütant Leipzig schafft gegen die TSG aus Hoffenheim ein 2:2 Unentschieden.

Von SID, Sinsheim

Im ersten Moment konnte sich Ralph Hasenhüttl über den Premierenpunkt von RB Leipzig in der Fußball-Bundesliga nicht richtig freuen. Weil Schiedsrichter Tobias Stieler am Ende einen Eckstoß nicht mehr ausführen ließ, lief der Gästetrainer am Sonntag nach dem 2:2 (0:0) bei 1899 Hoffenheim wütend auf den Platz. Doch nach wenigen Minuten hatte sich auch Hasenhüttl mit dem Remis angefreundet und dankte seinem Team noch auf dem Rasen für den couragierten Auftritt. "Ich bin sehr glücklich, dass wir noch einen Punkt mitgenommen haben", sagte Hasenhüttl später. "Wir haben gezeigt, dass wir eine Bereicherung sein können." Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick konnte damit mit seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte zufrieden sein. Im ersten Bundesligaspiel der Vereinsgeschichte holten die Sachsen bei der einst von Rangnick betreuten TSG 1899 Hoffenheim einen verdienten Punkt. Vor 24 188 Zuschauern erzielten Lukas Rupp in der 55. Minute und Mark Uth (83.) die Tore für die Hausherren. Dominik Kaiser (58.) und Marcel Sabitzer (90.) trafen für die Gäste.

Leipzigs Kapitän Kaiser war danach überaus zufrieden. "Das wir so zurückgekommen sind, macht Bock auf mehr", sagte der Torschütze. Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann konnte mit der Punkteteilung leben. "Das Remis geht in Ordnung. Es gab viele Chancen auf beiden Seiten", sagte der 1899-Coach.

Von wegen Sommerfußball, dachten sich beide Teams, und legten ungeachtet von Temperaturen um die 30 Grad schwungvoll los. Schon in der ersten Minute musste RB-Torwart Peter Gulacsi zweimal retten: Erst gegen den durchgebrochenen Uth, dann gegen den Nachschuss von Sebastian Rudy. Der Neuling zeigte sich jedoch nicht beeindruckt und kam ebenfalls schnell zu Chancen. Marcel Sabitzer (4.) scheiterte an TSG-Keeper Oliver Baumann, der auch gegen Kaiser (12.) die Oberhand behielt. Der Neuling aus Leipzig, der am Sonntag mit dem Brasilianer Bernardo von Red Bull Salzburg und Oliver Burke von Nottingham Forest zwei weitere Zugänge verpflichtete, zeigte keine Scheu und spielte munter nach vorn. Vom Pokal-Aus in Dresden eine Woche zuvor schien sich Leipzig gut erholt zu haben. Hoffenheim war in der Defensive mehr gefordert als erwartet und zeigte sich durchaus anfällig. Zehn Minuten nach Wiederbeginn lag der Aufsteiger aber hinten. Nach einer zu kurz abgewehrten Ecke hämmerte der im Sommer vom VfB Stuttgart verpflichtete Rupp den Ball ins Eck. Ausgerechnet Kaiser, der sich einst in Hoffenheim nicht durchsetzen konnte und vor Wochenfrist beim Pokal-Aus in Dresden den entscheidenden Elfmeter verschossen hatte, traf zum Ausgleich. Mit zunehmender Spielzeit mussten beide Teams dem hohen Tempo Tribut zollen. Das Geschehen spielte sich weitgehend zwischen den Strafräumen ab, weil es an Präzision im Passspiel mangelte. Sieben Minuten vor dem Ende schloss Uth einen Konter zur erneuten Hoffenheimer Führung ab. Doch der Neuling schlug noch einmal zurück. Sabitzer erzielte den umjubelten Ausgleich.

© SZ vom 29.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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