Rauchbomben und bengalische Feuer:FC Bayern muss 15.000 Euro Strafe zahlen

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Auch beim Spiel in Frankfurt zündeten Bayern München-Fans Rauchbomben. (Foto: dpa)

Der neue Deutsche Meister wird wegen Fehlverhalten seiner Fans vom DFB mit einer Geldstrafe belegt. Manchester United verkauft die Namensrechte an seinem Trainingsgelände. Der BVB verbessert sich in der Fünfjahreswertung der Uefa nach eigenen Angaben von Rang 119 auf 27.

Sportnachrichten in Kürze

FC Bayern München: Der FC Bayern München muss für das Fehlverhalten seiner Fans büßen. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) belegte den neuen deutschen Meister am Montag mit einer Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro. Damit wurden zwei Vorfälle bei den Bundesligaspielen der Bayern am 3. März bei 1899 Hoffenheim und am 16. März bei Bayer Leverkusen geahndet, als Münchner Fans im Gästeblock Rauchbomben gezündet und Bengalische Feuer abgebrannt hatten. Der Verein stimmte dem Urteil zu, muss demnächst aber mit einer weiteren Bestrafung rechnen. Einige Bayern-Fans waren am vergangenen Samstag beim 1:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt mehrfach durch die gleichen Verfehlungen negativ aufgefallen.

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Premier League, Manchester United: Manchester United verkauft die Namensrechte an seinem Trainingsgelände und nimmt nach Medienberichten zwischen 184 und 230 Millionen Euro ein. Der Vertrag mit dem amerikanischen Versicherungsunternehmen und aktuellen Trikotsponsor AON läuft über acht Jahre, teilte der Tabellenführer aus der englischen Premier League am Montag mit. Den Stadionnamen zu veräußern, stehe aber nicht zur Diskussion, betonte Vizepräsident Ed Woodward: "Old Trafford wird nicht verkauft." AON wird zudem mit seinem Schriftzug auf den Trainingsanzügen vorzeitig den Logistikanbieter DHL ablösen und als Werbepartner bei Überseetouren des Vereins agieren. Der Vertrag soll dem englischen Rekordmeister laut einem Bericht des "Guardian" rund 230 Millionen Euro einbringen, die BBC bezifferte die Erlöse auf geschätzte 184 Millionen Euro.

Borussia Dortmund, Fünfjahreswertung: Für Borussia Dortmund hat sich das bisher gute Abschneiden in der Champions League nicht nur in finanzieller Hinsicht bezahlt gemacht. In der Fünfjahreswertung der Uefa verbesserte sich der Revierclub für die Saision 2013/2014 nach eigenen Angaben von Rang 119 auf 27. Mit dem Einzug in das Halbfinale könnte die Borussia noch weiter vorrücken. Gesetzt den Fall, der aktuelle Bundesliga-Tabellenzweite qualifiziert sich erneut für die europäische Königsklasse, wird er bei der Auslosung der Gruppenphase nicht mehr im schlechtesten Topf vier landen. "Möglicherweise rutschen wir sogar in Lostopf zwei. Die internationalen Erfolge kommen uns künftig zudem sehr stark bei der Verteilung der Gelder der Auslandsvermarktung entgegen", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Als einziger Club des Wettbewerbs ist der BVB noch ungeschlagen. In den bisherigen Spielen gegen Ajax Amsterdam (1:0/4:1), Manchester City (1:1/1:0), Real Madrid (2:1/2:2), Schachtjor Donezk (2:2/3:0) und den FC Malaga (0:0) gab es fünf Siege und vier Remis.

Tennis, Davis-Cup: Das deutsche Davis-Cup-Team ist in der Abstiegsrunde gesetzt und geht damit in der Relegation vom 13. bis 15. September den stärksten Gegnern aus dem Weg. Allerdings drohen bei der Auslosung an diesem Mittwoch in London trotzdem unangenehme Aufgaben und weite Reisen. Wie der Deutsche Tennis Bund am Montag mitteilte, würde es Heimspiele um den Weltgruppen-Verbleib gegen Brasilien, die Niederlande und Polen geben. Nach Ecuador, Großbritannien und Israel müsste die deutsche Herren-Auswahl reisen. Die Briten hatten am vergangenen Wochenende auch ohne Olympiasieger Andy Murray ihr Zonen-Finale gegen Russland 3:2 gewonnen und dabei erstmals seit 1930 einen 0:2-Rückstand im Davis Cup gedreht. Auch gegen Kolumbien und die Ukraine drohen der deutschen Mannschaft Auswärtsspiele, weil das Heimrecht ebenfalls ausgelost werden müsste. Das DTB-Team hatte Anfang Februar beim 0:5 in Argentinien ebenso in der ersten Runde der Weltgruppe verloren wie die stark ersatzgeschwächten Spanier in Kanada. Spanien steht bei der Auslosung der Abstiegsrunde an der Spitze der Setzliste. Gesetzt sind auch Österreich, Kroatien, die Schweiz, Australien, Belgien und Japan.

Tennis, WTA-Turnier in Monterrey: Angelique Kerber hat ihren dritten Titel auf der WTA-Tour verpasst. Im Endspiel des mit 235 000 Dollar dotierten Tennisturniers in Monterrey unterlag die Kielerin am Sonntagabend (Ortszeit) Anastasia Pawljutschenkowa 6:4, 2:6, 4:6. Die Russin gewann damit zum dritten Mal nach 2010 und 2011 die Hartplatz-Veranstaltung in Mexiko. Für die an Nummer eins gesetzte Kerber sah es in ihrem sechsten WTA-Finale lange Zeit gut aus. Bis zum 2:2 im zweiten Satz bestimmte sie die Partie. Dann gab sie aber neun Spiele nacheinander ab. Beim Stand von 0:5 im dritten Satz startete die Deutsche eine Aufholjagd und kam bis auf 4:5 heran. Dabei wehrte Kerber vier Matchbälle ab. Das bessere Ende hatte dann aber Anastasia Pawljutschenkowa für sich. Auch das erste Match der beiden Anfang des Jahres in Brisbane hatte die Russin für sich entschieden.

Basketball, Dallas Mavericks: Die Dallas Mavericks und Dirk Nowitzki geben ihren fast aussichtslosen Kampf um die Playoff-Plätze in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA noch nicht auf. Das Team aus Texas und ihr deutscher Kapitän gewannen am Sonntagabend (Ortszeit) bei den Portland Trail Blazers mit 96:91 (56:32). Der am Fuß verletzte Nowitzki kam diesmal nur auf sechs Punkte. Bester Werfer war sein Nationalmannschafts-Kollege Chris Kaman, der 26 Punkte beisteuerte. Durch den Erfolg verbesserte Dallas seine Bilanz auf 38 Siege bei 39 Niederlagen. Dennoch sind die Chancen der Mavericks gering, in den verbleibenden fünf Spielen doch noch den entscheidenden achten Playoff-Platz in der Western Conference zu erreichen. Diesen Rang nimmt nun Utah Jazz (41 Siege/ 37 Niederlagen) ein, das bei den Golden State Warriors mit 97:90 gewann. Auch die Los Angeles Lakers stehen mit einer Bilanz von 40:37 noch vor Dallas, mussten aber mit dem 95:109 beim Lokalrivalen Los Angeles Clippers einen Rückschlag hinnehmen.

Tennis, Davis-Cup: Kanada steht erstmals im Halbfinale des Davis Cups. In Vancouver sorgte Milos Raonic mit einem 6:4, 6:4, 3:6, 7:5 über Andreas Seppi für den entscheidenden Punkt beim 3:1 gegen Italien. Vom 13. bis 15. September spielen die Kanadier gegen Serbien um den Einzug ins Finale. Im zweiten Duell trifft Titelverteidiger Tschechien auf Gastgeber Argentinien. "Ich kann mich nicht mehr an den Matchball erinnern. Der Ball ging ins Netz und ich war weg", sagte Teamkapitän Martin Laurendeau: "Es gibt in diesem Wettbewerb viele hungrige Länder und wir sind unter den letzten vier. Das ist eine große Ehre." Raonic hatte mit einem 6:4, 7:6 (7:4), 7:5 gegen Fabio Fognini den ersten Punkt für Kanada geholt, am Samstag gewann das Doppel im 28. Spiel des Entscheidungssatzes. Daniel Nestor/Vasek Pospisil setzten sich nach 4:30 Stunden gegen Fognini und Daniele Bracciali mit 6:3, 6:4, 3:6, 3:6, 15:13 durch. Den einzigen Punkt für Italien holte Seppi gegen Pospisil (5:7, 4:6, 6:4, 6:3, 6:3).

Curling, Weltmeisterschaft: Die schwedischen Curling-Männer haben sich bei der WM in Kanada den Titel gesichert. Die Auswahl um Skip Niklas Edin bezwang am Sonntag in Victoria die kanadischen Gastgeber mit 8:6. "Wir haben unseren Matchplan perfekt umgesetzt, ich bin jetzt einfach nur überglücklich", sagte Edin nach dem Sieg über den Rekord-Weltmeister. Bronze ging an die schottische Auswahl. Die deutschen Männer hatten sich nicht für die Titelkämpfe qualifizieren können.

Handball, EM-Qualifikation: Die deutschen Handballer haben in der EM-Qualifikation einen wichtigen Sieg eingefahren und ihre Ausgangslage wieder verbessert. In Halle bezwang die Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger Tschechien mit 28:23 (15:12) und revanchierte sich damit für die bittere Hinspielniederlage am Donnerstag (22:24). Damit könnte die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) möglichen Rechenspielen entgehen. Mit 4:4-Zählern liegt Deutschland zwar weiter hinter Montenegro (6:2) auf dem zweiten Rang, das Ticket für die EM-Endrunde 2014 in Dänemark (14. bis 26. Januar) wäre bei zwei Siegen in den beiden verbleibenden Spielen allerdings garantiert. Beste Werfer bei der vor allem zu Beginn nervösen deutschen Mannschaft waren Steffen Weinhol und Sven-Sören Christophersen mit je sechs Treffern. Für die Tschechen war der frühere Welthandballer Filip Jicha mit acht Toren erneut der überragende Mann.

Tennis, WTA in Charleston: Die Tennis-Weltranglisten-Erste Serena Williams hat eine Woche nach ihrem Triumph in Miami auch das WTA-Turnier in Charleston gewonnen. Die Amerikanerin setzte sich am Sonntag im Finale mit 3:6, 6:0, 6:2 gegen die Serbin Jelena Jankovic durch. Die einstige Nummer eins hatte in der knapp zweistündigen Partie nach dem gewonnenen ersten Satz nicht mehr viel entgegenzusetzen. Für die 31-jährige Williams war es bereits der 49. Einzel-Titel ihrer Karriere. Das Turnier im US-Bundesstaat South Carolina war mit knapp 800.000 Dollar dotiert.

Champions League, Juventus Turin: Der italienische Fußball-Rekordmeister Juventus Turin muss im Champions-League-Spiel gegen Bayern München auf Stürmer Sebastian Giovinco verzichten. Der 26-Jährige zog sich beim Sieg gegen Pescara Calcio am Samstag eine Knochenprellung und eine Verletzung am Innenband des rechten Knies zu, wie der Club am Sonntag auf seiner Webseite mitteilte. Eine schlimmere Verletzung konnte jedoch ausgeschlossen werden. Giovinco musste in der ersten Halbzeit verletzt ausgewechselt werden. Neben dem Stürmer fehlen Juve im Viertelfinal-Rückspiel am Mittwoch auch die gesperrten Arturo Vidal und Stephan Lichtsteiner.

Fußball in Italien: Der AC Mailand hat im Kampf um die direkte Qualifikation für die Champions League in der Serie A einen Rückschlag hinnehmen müssen. Die Lombarden spielten am Sonntag nach einer 2:0-Führung trotz Überzahl nur 2:2 (1:0) beim Tabellenvierten AC Florenz. Die Treffer für Milan erzielten der Deutsch-Italiener Riccardo Montolivo (14. Minute) und Mathieu Flamini (62.). Florenz, das nach einer Roten Karte für Nenad Tomovic (39.) mehr als eine Halbzeit lang zu zehnt spielte, traf durch Adem Ljajic (64.) und David Pizarro (73.) zweimal per Foulelfmeter. Milan liegt mit 58 Zählern in der italienischen Fußball- Meisterschaft weiter auf Platz drei hinter dem SSC Neapel. Der Vorsprung auf den Vierten Florenz beträgt weiter sechs Zähler.

Für Ärger sorgte erneut Milan-Stürmer Mario Balotelli. Während der Fahrt zum Auswärtsspiel ertappte ein Zugbegleiter den 22 Jahre alten Fußballer mit einer Zigarette auf der Toilette, berichtete die Gazzetta dello Sport am Sonntag. Daraufhin informierte der Zugchef Milans Vize-Präsident Adriano Galliani, der mit der Mannschaft reiste. "Wir müssen Balotelli die Ohren lang ziehen, er hat auf der Toilette geraucht", sagte er ihm dem Bericht zufolge.

Fußball in England: Der FC Chelsea hat sich in der englischen Fußball-Meisterschaft am Sonntag auf den dritten Platz vorgeschoben. Der letztjährige Champions-League-Sieger gewann daheim 2:1 gegen Abstiegskandidat AFC Sunderland mit dessen umstrittenem neuen Trainer Paolo di Canio. Die Londoner profitierten vom Punktverlust des Lokalrivalen Tottenham, der zuhause 2:2 gegen den FC Everton spielte. Die Hoffnungen auf einen Europapokalplatz begraben muss wohl der FC Liverpool nach dem 0:0 gegen West Ham United. Chelsea musste drei Tage nach dem 3:1-Erfolg im Europa-League-Viertelfinale gegen Rubin Kasan zunächst einem Rückstand hinterherlaufen. Cesar Azpilicueta (45.) traf kurz vor der Pause ins eigene Tor. Das passierte Matthew Kilgallon (47.) aber auch auf der anderen Seite zum Ausgleich. Branislav Ivanovic (55.) gelang der Siegtreffer.

Tottenham erwischte durch Emmanuel Adebayor (1.) einen Blitzstart, musste nach dem Rückstand durch Tore von Phil Jagielka (15.) und Kevin Mirallas (53.) aber am Ende froh über das 2:2 sein. Der frühere Hoffenheimer Gylfi Sigurdsson (87.) rettete zumindest einen Punkt. Der Ex-Freiburger Papiss Demba Cissé war in der 90. Minute Matchwinner beim 1:0-Sieg von Newscastle United über den FC Fulham.

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