Qualifikation für Brasilien:Mexiko fährt zur WM

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Mexikos Oribe Peralta: Hattrick im Rückspiel (Foto: REUTERS)

Mexiko qualifiziert sich für die Fußball-WM 2014, Neuseeland verpasst das Turnier. Welt- und Europameister Spanien verliert überraschend gegen Südafrika, Brasilien gewinnt gegen Chile. Frankreich verlängert nach der erfolgreichen WM-Qualifikation mit Trainer Didier Deschamps.

Fußball, WM-Qualifikation: Mexikos Fußball-Nationalmannschaft hat sich zum 15. Mal für eine WM-Endrunde qualifiziert. Das Team von Trainer Miguel Herrera gewann am Mittwoch das Play-off-Rückspiel in Neuseeland 4:2 (3:0), nachdem es bereits das Hinspiel mit 5:1 für sich entschieden hatte. Die Mexikaner machten damit die enttäuschende Qualifikation mit Platz vier in der CONCACAF-Gruppe vergessen. Nur Brasilien, Deutschland, Argentinien, Italien sind bislang häufiger bei einer WM dabei gewesen. Mit einem Hattrick hatte Oribe Peralta bereits in der ersten Halbzeit jegliche Hoffnung der Neuseeländer im Keim erstickt (14./29./33.). Chris James per Elfmeter (80.) sowie Rory Fallon (84.) gelang lediglich Ergebniskosmetik. Für den Endstand sorgte Carlos Pena (87.). Mexiko hatte vor einem Monat erst dank zweier Treffer der USA in der Nachspielzeit gegen Panama die Play-offs erreicht, anschließend wurde Trainer Víctor Manuel Vucetich entlassen. Erst im September hatte sein Vorgänger José Manuel de la Torre seinen Posten räumen müssen.

Fußball, Testspiel: Welt- und Europameister Spanien hat im Stadion seines bislang größten Erfolgs eine unerwartete Testspielniederlage kassiert. Die Iberer verloren am Dienstagabend in Johannesburg 0:1 (0:0) gegen Südafrika und kassierten damit zugleich die erste Niederlage nach dem Confed-Cup-Finale im Juli (0:3 gegen Brasilien). Bernard Parker belohnte eine engagierte Leistung der Hausherren mit dem entscheidenden Treffer in der 56. Minute. 2010 hatten sich die Spanier an gleicher Stelle den WM-Titel gesichert.

Eishockey, NHL: Eishockey-Nationalspieler Dennis Seidenberg droht in der nordamerikanischen Profiliga NHL eine Zwangspause. Der 32 Jahre alte Verteidiger zog sich beim 2:1-Erfolg seiner Boston Bruins bei den New York Rangers bereits in der Anfangsphase eine Verletzung am Unterleib zu. Seidenberg sollte am Mittwoch untersucht werden. Auch ohne den Deutschen, der nur 1:01 Minuten auf dem Eis stand, übernahm Boston mit 29 Punkten die Tabellenführung im Osten. Christian Ehrhoff musste derweil mit den Buffalo Sabres die nächste Niederlage einstecken. Gegen die St. Louis Blues unterlagen die Sabres 1:4, Ehrhoff kam auf eine Eiszeit von 19:24 Minuten. Buffalo bleibt mit nur elf Punkten aus 23 Spielen das schlechteste Team der Liga. Am Samstag hatte Buffalos Interimstrainer Ted Nolan beim 3:1 gegen die Toronto Maple Leafs ein erfolgreiches Debüt gefeiert. Ein Sieg gelang Stürmer Marcel Goc mit den Florida Panthers. Bei den Vancouver Canucks setzte sich die Mannschaft aus dem Sunshine State 3:2 nach Penalytschießen durch.

Fußball, Testspiel: Brasiliens Fußball-Nationalmannschaft hat in der Vorbereitung auf die WM-Endrunde 2014 im eigenen Land den nächsten Sieg eingefahren. In Toronto/Kanada setzte sich das Team von Trainer Luiz Felipe Scolari gegen Chile mit 2:1 (1:0) durch. Die Treffer für die Selecao erzielten Stürmer Hulk (14.) sowie Robinho (79.), Eduardo Vargas hatte den zwischenzeitlichen Ausgleich markiert (71.). Für den WM-Gastgeber, bei dem der Wolfsburger Luiz Gustavo durchspielte und Bayern Münchens Dante in der 74. Minute eingewechselt wurde, war es der sechste Sieg in Folge. Am Freitag hatte sich Brasilien gegen Honduras mit 5:0 durchgesetzt.

Fußball, Frankreich: Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps ist nach der erfolgreichen Qualifikation der Equipe Tricolore für die WM-Endrunde 2014 in Brasilien mit einer Vertragsverlängerung belohnt worden. Der 45 Jahre alte Welt- und Europameister (1998, 2000) wird die Franzosen bis einschließlich 2016 und damit auch bei der Europameisterschaft im eigenen Land betreuen. Das gab der Präsident des französischen Fußball-Verbandes FFF, Noel Le Graet, nach dem Play-off-Rückspiel gegen die Ukraine am Dienstag (3:0) bekannt. Deschamps' ursprünglicher Kontrakt wäre nach dem Turnier am Zuckerhut ausgelaufen. "Didier hat mein vollstes Vertrauen. Er wird bis einschließlich der Euro 2016 bei Les Bleus bleiben", sagte Le Graet im Pariser Stade de France. Deschamps hatte zuvor angedeutet, bei einem Scheitern in der WM-Qualifikation von seinem Amt zurückzutreten. Die Franzosen um Superstar Franck Ribéry von Triple-Gewinner Bayern München hatten am Dienstag ein 0:2 aus dem Play-off-Hinspiel in der Ukraine wettgemacht.

Fußball, U21: Die deutschen U 21-Fußballer bleiben in der EM-Qualifikation unbesiegt, haben die Playoff-Teilnahme aber noch nicht sicher. Die DFB-Auswahl kam vier Tage nach dem 1:1 in Montenegro am Dienstag auch in Rumänien über ein 2:2 (1:1) nicht hinaus. Damit fehlt dem mit 14 Punkten an der Tabellenspitze rangierenden Team aus den beiden Heimspielen im September 2014 noch ein Sieg, um sicher die Ausscheidungsspiele für die Endrunde 2015 zu erreichen. In Giurgiu erzielten Claudiu Bumba (24. Minute) und Romario Benzar (75.) die Tore für die Rumänen, Philipp Hofmann (29./Foulelfmeter) und Antonio Rüdiger (52.) trafen für die DFB-Elf.

Ski alpin, Colorado: Abfahrt-Olymiasiegerin Lindsey Vonn (USA) droht ein Rückschlag in der Vorbereitung auf die Winterspiele im Februar 2014 im russischen Sotschi. Die 29-Jährige stürzte am Dienstag in Copper Mountain/Colorado während des Trainings für ihr Comeback nach monatelanger Verletzungspause und wurde zur Untersuchung in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. "Sie wird jetzt auf mögliche Verletzungen untersucht, das ist ein normaler Vorgang", sagte Tom Kelly, Sprecher des US-Ski-Teams. Die zweimalige Weltmeisterin hatte ihre Wettkampf-Rückkehr für den Weltcup in der kommenden Woche in Beaver Creek (USA) angepeilt. Vonn hatte beim WM-Super-G am 5. Februar in Schladming einen Kreuz- und Innenbandriss sowie einen Bruch des Schienbeinkopfes im Knie erlitten.

Fußball, Testspiel: Trainer Jürgen Klinsmann hat mit der US-Nationalmannschaft einen erfolgreichen Abschluss des Fußball-Jahres verpasst. Die für die WM in Brasilien qualifizierten US-Amerikaner verloren ihr letztes Länderspiel des Jahres in Österreich 0:1 (0:1). Den Treffer für die Gastgeber, bei denen die drei Bundesliga-Legionäre David Alaba von Bayern München, Christian Fuchs aus Schalke und Martin Harnik vom VfB Stuttgart in der Startformation standen, erzielte Marc Janko (33.). Bei den USA durften Jermaine Jones (Schalke 04) und John Brooks (Hertha BSC) von Beginn an mitwirken. Der Rekord-Bilanz von Klinsmann und Co. im Jahr 2013 schmälert das Resultat aber nicht: Mit 16 Siegen, drei Remis und vier Niederlagen hat die Mannschaft erstmals in einem Kalenderjahr eine Siegquote von über 75 Prozent (76,08) erreicht.

Eishockey, DEL:Die Kölner Haie haben durch den 3:2-Erfolg nach Penaltyschießen beim ERC Ingolstadt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) den zehnten Sieg im elften Match geholt. Die Nürnberg Ice Tigers und die Mannheimer Adler konnten den Rückstand auf den Ligaprimus aber um einen Punkt verkleinern. Die Franken besiegten die Iserlohn Roosters mit 2:1, das gleiche Resultat gelang Mannheim gegen die Augsburger Panther. Die Aufholjagden des EHC München und der Eisbären Berlin erhielten hingegen einen Dämpfer. München führte bei den Krefeld Pinguine bereits 2:0. Am Ende mussten sich die Bayern aber mit 2:3 geschlagen geben. Auch die Berliner kassierten nach den beiden überzeugenden Erfolgen vom Wochenende bei den Straubing Tigers eine 1:3-Pleite.

Bundesliga, Borussia Dortmund: Borussia Dortmunds Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan kann immer noch keinen Zeitpunkt für sein Comeback nennen. "Ich bin sehr ungeduldig, seit drei Monaten nur zuschauen zu müssen, aber ich werde stärker zurückkehren", sagte der 23 Jahre alte Profi des Fußball-Bundesligisten am Dienstag. "Für mich ist es aber wichtig, dass es ganz ausgeheilt ist." Der Nationalspieler muss seit Mitte August wegen Rückenproblemen pausieren. "Ich bin auf einem guten Stand, bin zufrieden mit der Entwicklung, eine Reizung des Nervs ist immer eine langwierige Geschichte", erklärte Gündogan, der wohl erst in der Rückrunde wieder zum Einsatz kommen wird. Zudem sagte Gündogan über das Duell mit dem FC Bayern am Samstag: Dortmund sei als einziger Klub in der Lage, Triple-Sieger Bayern München dauerhaft Widerstand zu leisten. "Im Supercup und im Champions-League-Finale haben wir in den letzten Monaten bewiesen, dass wir die einzige Mannschaft in der Bundesliga, vielleicht in ganz Europa sind, die Bayern Paroli bieten kann. Wir glauben an unsere eigene Stärke, wir sind selbstbewusst, das Spiel zu gewinnen."

Unterdessen verlor Gündogangs Team ohne ihn und die deutschen Nationalspieler, aber mit Testspieler Manuel Friedrich ein Freundschaftsspiel gegen Zweitligist SC Paderborn mit 1:2 (1:1). Der BVB war durch Julian Schieber (18.) in Führung gegangen, der ehemalige Dortmunder Uwe Hünemeier (26.) sowie Fabian Scheffer (57.) drehten die Partie. Ex-Nationalspieler Friedrich, der möglicherweise den BVB-Kader nach dem Kreuzbandriss von Neven Subotic ergänzen soll, spielte 90 Minuten durch. In der Anfangsformation der Borussen standen unter anderem Henrich Mchitarjan, Pierre-Emerick Aubameyang, Nuri Sahin, Sebastian Kehl und Kevin Großkreutz.

Nada, Deutsche Sportler: Deutsche Athleten sind bei den positiven Dopingproben durch die neue Anabolika-Nachweismethode nicht betroffen. Das teilte die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) mit. Den Kontroll-Laboren in Köln und Kreischa steht das neue Analyseverfahren seit 2012 zur Verfügung. Seitdem hat die Nada nach eigenen Angaben 3500 Proben mit dieser Methode auf Stanozolol und Oral-Turinabol untersuchen lassen. Die ausgefeilteren Messverfahren, mit denen ein Nachweis dieser anabolen Mittel rückwirkend bis zu einem halben Jahr möglich sein soll, waren in den Doping-Kontrolleinrichtungen in Köln und Moskau entwickelt worden. Allein in Köln seien seitdem 200 positive Proben mehr zu verzeichnen gewesen. "Die NADA plant zudem in ausgewählten Sportarten und Disziplinen langzeitgelagerte Proben zu re-analysieren", hieß es in der Nada-Mitteilung.

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