Pressestimmen zur England-Pleite:"Schlimmer als das 1:4 gegen die Deutschen"

Was wäre ein nahendes WM-Aus der englischen Nationalelf ohne die Presse von der Insel? Bild- und wortreich beweinen die Medien das große Schlamassel nach dem 1:2 gegen Uruguay. Sarkasmus, Wut und Frust mischen sich mit leisesten Hoffnungen.

Ein Überblick

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Was wäre ein nahendes WM-Aus der englischen Nationalmannschaft ohne die Presse von der Insel? Bild- und wortreich beweinen die Medien das große Schlamassel nach dem 1:2 gegen Uruguay. Sarkasmus, Wut und Frust mischen sich mit leisen Hoffnungen auf ein Wunder am letzten Gruppen-Spieltag. Wer nicht genau hinschaut, könnte sich glatt im Jahr 2010 wähnen - oder im Jahr 2006. Oder, oder, oder. Es ist eigentlich alle vier Jahre dasselbe: Die englische Presse fordert den Rauswurf des Nationaltrainers. Diesmal fällt das Urteil der Daily Mail sogar noch verhältnismäßig nett aus: "Hodgson ist ein netter Typ, aber er muss weg", heißt es - und dann wird es doch etwas gemeiner: "Das war schlimmer als die 1:4-Klatsche gegen die Deutschen vor vier Jahren." Und als wäre es nicht genug, findet sich auf der Webseite direkt daneben ein triumphierender Luis Suárez, der die Engländer beim 2:1 mit zwei Treffern besiegte.

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Unerschütterlich zeigt sich dagegen der Daily Mirror. Hier werden alle Szenarien durchgespielt, wie die "Three Lions" doch noch weiterkommen können. Ein "Wunder" sei nötig. Um es kurz zu machen: Es ist fast unmöglich.

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Feinen britischen Humor liefert das Boulevardblatt The Sun. Mit dem zweideutigen Titel "Wir sind durch" deuten die Redakteure an, dass man sich ohnehin nicht mehr erwartet hätte, exerzieren darüber aber auch noch Rechenspiele, wie es doch noch klappen könnte. Wenn wirklich alles passt, dann, ja dann wären die Engländer auch durch. Durch die Vorrunde. Dieser Hoffnungsschimmer soll wohl auch Wayne Rooneys traurigen Sohn Kai trösten.

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Eine hübsche Bildcollage ziert die Startseite des Daily Star: Luis Suárez deutet beim Torjubel Richtung Wayne Rooney, die Überschrift lautet: "Jetzt steckt ihr im Schlamassel" und darunter: "England braucht ein Wunder gegen Costa Rica nach zwei Suárez-Treffern". Schockierendes auch ganz oben rechts: In London hat es derzeit anscheinend nur 13 Grad.

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Etwas nüchterner beziehungsweise ernüchterter präsentiert sich der Guardian. "England versenkt, Suárez hinterlässt Spuren" steht über einem schnöden Spielbericht.

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Immerhin einen positiven Aspekt findet der Daily Telegraph: Wayne Rooneys erstes Tor bei einer Fußball-WM. Der Man-United-Stürmer sei "Englands bester Spieler", heißt es, "aber er wird nie eine WM-Größe". Suárez hingegen habe den Unterschied zwischen einem guten und einem großartigen Profi aufgezeigt.

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Suárez, immer wieder Suárez! Der Mann vom FC Liverpool sei über "England hergefallen" und habe die "Three Lions" mit seinen Treffern der Lächerlichkeit preisgegeben. Trainer Hodgson würde trotzdem weitermachen wollen, schreibt das der Express.

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Und hier noch eine Sammlung weiterer Trauermeldungen zum England-Desaster. Ach nein, diese Zeitungen sind ja bereits vier Jahre alt. Wie sich die Geschichte doch immer wiederholt!

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