Pressestimmen:"Theater von Anfang an"

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Vom geplatzten WM-Traum zum Ende der goldenen Generation von La Roja. Spaniens Presse betrauert das Ausscheiden der Weltmeister von 2010. Manche spanische Beobachter empfinden das schlechte Abschneiden des Teams aber auch als gerechtfertigt.

Marca: "Ein Abschied zum Weinen. Alles geht einmal zu Ende. Das goldene Zeitalter begann am Elfmeterpunkt 2008 gegen Italien und endet an gleicher Stelle bei einer tragischen Lotterie gegen Russland. Es ist das Ende einer Chaos-WM nach der Entlassung Lopeteguis."

AS: "Wieder ein WM-Reinfall. Spanien übertrieb es mit dem Passspiel, es fehlte der Abschluss, um einen weit schwächeren Rivalen auszuschalten. Es ist die dritte große Blamage in Serie in einem großen Turnier. Am Ende war es keine große Überraschung. Es gab nur Theater von Anfang bis zum Ende, beginnend mit der Entlassung Lopeteguis bis zur Blindheit de Geas. Das spanische Modell, das ein Imperium fabrizierte, bedarf einer Generalüberholung."

Sport: "Ende der goldenen Generation von La Roja: Die Stunde der endgültigen Ablösung in der spanischen Nationalmannschaft ist gekommen. Der Wandel war hart, und jetzt öffnet sich ein neues Szenarium mit dem Abgang fast aller Weltmeister. In Russland waren noch sechs dabei, aber nun machen nur Sergio Ramos und Busquets weiter, was dem neuen Trainer die Möglichkeit lässt, einen Zyklus ohne die Fesseln der Vergangenheit zu eröffnen."

El Mundo: "Die Selektion, mit den letzten Spuren des goldenen Zeitalters, geschüttelt von der Entlassung Lopeteguis und festgeklammert an einen Stil, den sie nicht mehr hat, zertifiziert ein abermaliges Scheitern."

El Mundo Deportivo: "Der WM-Traum ist geplatzt! Russland hat über das ganze Spiel trotz seiner Limits immer an sich geglaubt. La Roja verlässt Russland mit zerstörtem Image. Spanien hatte den mit Abstand leichtesten Achtelfinalgegner, auch das hat nichts genutzt. Hierro hatte die Lage nicht im Griff. Unser Prestige ist angekratzt."

© SZ vom 03.07.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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