Pressestimmen:"Alle ab nach Hause!"

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Nach Italiens WM-Aus gehen die Zeitungen hart mit der Squadra Azzurra ins Gericht. "Die Wahrheit tut weh, ja", schreibt Tuttosport, "und noch nie so sehr wie dieses Mal. Italien fährt nicht zur Weltmeisterschaft, weil es das verdient hat."

Italien

Tuttosport: "Die Wahrheit tut weh, ja, und noch nie so sehr wie dieses Mal: Denn die Wahrheit ist, dass es zu Recht so ist. Italien fährt nicht zur WM, weil es das verdient hat: Angefangen bei dem Teil des Volkes, (...) der gepfiffen hat, als die schwedische Nationalhymne angestimmt wurde. Man kann weinen wie Buffon und weitere Millionen von Italienern. Man kann fluchen wie De Rossi auf der Bank (...). Man kann schweigen wie Ventura, der selbstgerechteste Nationaltrainer (...). Alle ab nach Hause, ja. An den Ort, wo man am besten reflektieren kann, wenn wir dazu überhaupt noch in der Lage sind."

Corriere dello Sport: "Es ist die Wirklichkeit eines italienischen Fußballs, der es zu der schmerzhaftesten Demütigung seiner Geschichte gebracht hat, eine Beschämung, eine sportliche Schande, die keinen Vergleich kennt. (...) Die Tränen von Buffon, aufrichtig und passioniert, bezeugen den Absturz, der viele Väter hat und dem niemand entkommen kann."

Gazzetta dello Sport: "Am day after ist das entscheidende Spiel grausam, aber unvermeidlich. Ventura kann schon aus persönlicher Würde nicht anders, als zu gehen. (...) Für Buffon und die anderen großen Alten ist die Vergeltung ungleich härter: Sie wurden von einer unwiderrufbaren Niederlage zum Abschied getrieben, nach so vielen erinnerungswürdigen Siegen."

Schweden

Göteborgs Posten: "Kaum zu glauben, dass das stimmt. Wir. Fahren. Zur. WM."

Svenska Dagbladet: "Ein 0:0 reichte für das Ticket nach Russland. Mamma Mia! Janne Andersson und seine Leute haben ein Kollektiv aufgebaut, in dem kein Spieler größer ist als das Team."

Dagens Nyheter: "Nicht schön, aber es war ein Match biblischer Dimensionen. (...) Die Voraussetzungen und der Gegner machen dies zu einem Erfolg, der eigentlich nicht hätte passieren dürfen. Schweden hätte nicht zur WM fahren dürfen. Jetzt ist Schweden da. Der Hauptgrund ist, dass sie dachten, es könnte klappen."

© SZ vom 15.11.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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