Es hatte alles so typisch begonnen an diesem Premier-League-Wochenende.
Es regnete stark am Samstagabend in Leeds, englisches Scheußlichwetter, und als das Spiel vorbei war, waren beide Trainer patschnass. Marcelo Bielsa (im Bild vorne), der chilenische Kultcoach von Aufsteiger Leeds United, kauerte nach dem Abpfiff einige Zeit in seiner Coaching Zone - und ging in sich. Ob er sich freute über das 1:1 gegen Favorit Manchester City und seinen Kollegen Pep Guardiola? Oder trauerte er den vergebenen Chancen zum Siegtor nach?
Das war aus Bielsas Mimik nicht wirklich abzulesen. Aber Fakt ist: Durch das Remis, das der spanische Zugang Rodrigo Moreno mit dem Ausgleich (59.) sicherte, hat Leeds United bereits sieben Punkte eingesammelt. Am Sonntag dann schlug die Liga Kapriolen. Zunächst verlor Manchester United sein Heimspiel mit 1:6 (1:4) gegen Tottenham. Kurios: ManUnited war früh in Führung gegangen, doch anschließend prägten Englands Nationalstürmer Harry Kane und der einst in der Bundesliga beschäftige Südkoreaner Son mit je zwei Toren das Duell. Das aber war nicht alles, denn am Abend ging der FC Liverpool bei Aston Villa mit 2:7 (1:4) unter. Das Team von Jürgen Klopp hätte gar zweistellig verlieren können, so häufig tauchten die Gastgeber freistehend vor dem Tor des Titelverteidigers auf. Zuletzt hatte Liverpool vor über 50 Jahren sieben Gegentore kassiert. 1963 gegen Tottenham, das Ergebnis: 2:7.