Prämien in der Champions League:1 257 000 000 Euro für die reichen Klubs

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Wer demnächst die Champions League gewinnt, darf sich noch mehr freuen als Lionel Messi über seinen Erfolg 2015 in Berlin mit dem FC Barcelona. (Foto: dpa)

Die Uefa beschenkt die Teilnehmer der Champions League reich. Ron-Robert Zieler will den Platz hinter Manuel Neuer im DFB-Tor behaupten. Basketball-Bundestrainer Fleming tritt einen Zweitjob an.

Fußball, Champions League: Zwölf Millionen Euro Antrittsgeld, 15 Millionen Euro für den Sieger: Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat die Prämien für die Champions League in dieser Saison noch einmal gewaltig erhöht. 1,257 Milliarden Euro und damit 25,4 Prozent mehr als in der Vorsaison werden an die 32 Teams ausgeschüttet. Auch die Europa League wird wesentlich lukrativer. - Eine Übersicht (Angaben in Euro):

Champions League Ausschüttung:

  • 2012-2015: 1,002 Mrd. Euro
  • 2015-2018: 1,257 Mrd.
  • Steigerung: 25,4 Prozent

Verteilung:

  • Teilnahme an Gruppenphase: 12,0 Mio. (bislang 8,6)
  • Prämie für Sieg/Unentschieden: 1,5/0,5 Mio. (1,0/0,5) Teilnahme am Achtelfinale: 5,5 Mio (3,5)
  • Teilnahme am Viertelfinale: 6,0 Mio. (3,9)
  • Teilnahme am Halbfinale: 7,0 Mio (4,9)
  • Finalsieger/-teilnehmer: 15,0/10,5 Mio (10,5/6,5)

Europa League Ausschüttung:

  • 2012-2015: 232,5 Mio.
  • Euro 2015-2018: 381 Mio. Euro
  • Steigerung: 63,9 Prozent

Verteilung:

  • Teilnahme an Gruppenphase: 2,4 Mio. (bislang 1,3)
  • Prämie für Sieg/Unentschieden: 0,36/0,12 Mio. (0,2/0,1)
  • Teilnahme an der 1. K.o.-Runde: 0,5 Mio (0,2)
  • Teilnahme am Achtelfinale: 0,75 Mio. (0,35)
  • Teilnahme am Viertelfinale: 1,0 Mio (0,45)
  • Teilnahme am Halbfinale: 1,5 Mio (1,0)
  • Finalsieger/-teilnehmer: 6,5/3,5 Mio (5,0/2,5)

Fußball, Nationalmannschaft: Weltmeister Ron-Robert Zieler hat seine Ansprüche auf einen Platz im EM-Kader bekräftigt. "Natürlich traue ich mir zu, die Nummer zwei hinter Manuel Neuer zu sein", sagte der Torwart des Bundesligisten Hannover 96 im "Sportclub" des NDR. Zieler war bei der EM 2012 und beim WM-Titelgewinn im Vorjahr jeweils dritter Keeper im Kader von Bundestrainer Joachim Löw. Nun muss der 26-Jährige aber die Konkurrenz von Marc-André ter Stegen (FC Barcelona), Bernd Leno (Bayer Leverkusen), Kevin Trapp (Paris St. Germain) oder auch Ralf Fährmann (FC Schalke 04) fürchten, die allesamt mit ihren Teams im Europapokal spielen. Bundestorwarttrainer Andreas Köpke hatte dies jüngst als Nachteil für Zieler bezeichnet. "Es ist keine leichte Aufgabe für Ron", hatte Köpke erklärt. Zieler konterte nun: "Ich habe gezeigt, dass auf mich Verlass ist." Er habe mit Hannover auch bereits auf europäischer Bühne seine Klasse nachgewiesen, sagte er am Sonntagabend. "Ich habe das Glück, dass ich in einer der besten Ligen spiele und mich da Woche für Woche präsentieren kann. Das ist entscheidend", fügte der sechsmalige Nationalspieler hinzu.

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Tennis, Hamburg: Der Deutsche Tennis Bund (DTB) und die Spielervereinigung ATP haben ihren jahrelangen Rechtsstreit nach der Herabstufung des Turniers am Hamburger Rothenbaum außergerichtlich beendet. Das teilte der DTB am Montag mit. Die ATP zog demnach ihre Millionenklage gegen den DTB um Erstattung der Anwaltskosten zurück, Details des Vergleichs gab der Verband nicht bekannt. "Ich bin froh, dass es mir zusammen mit meinem Präsidiumskollegen Hans-Wolfgang Kende gelungen ist, sowohl den ATP-Präsidenten Chris Kermode, als auch den QTF-Generalsekretär Youssef Mohammad Al-Obaidly in persönlichen Gesprächen davon zu überzeugen, dass der schwelende Konflikt im Interesse des gesamten Tennissports beendet werden muss", ließ DTB-Präsident Ulrich Klaus mitteilen. Der DTB und der Katarische Tennisverband QTF, der Rechte am Turnier in Hamburg hielt, hatten 2008 die ATP auf 50 Millionen Dollar Entschädigung verklagt, nachdem den German Open der Masters-Status entzogen worden war. Die Klage scheiterte allerdings vor dem Gericht im US-Bundesstaat Delaware. Die ATP forderte daraufhin die Rückerstattung der Anwaltskosten (ca. 20 Millionen Dollar), die ausgereicht hätten, um den noch immer weltweit größten Tennisverband in den Ruin zu treiben.

Tennis, Julia Görges: Tennisspielerin Julia Görges hat sich nach fast siebenjähriger Zusammenarbeit von ihrem Trainer Sascha Nensel getrennt. Das teilte die 26-Jährige am Montag auf ihrer Homepage mit. "Ich möchte mich ganz herzlich bei Sascha für die tolle Zusammenarbeit bedanken und die damit verbundenen Erfolge, die wir zusammen als Team erreicht haben. Es war eine tolle Zeit und jetzt sind wir beide der Meinung, einen neuen Weg einzuschlagen", schrieb die Schleswig-Holsteinerin. Vor Görges hatte Nensel, einst selbst Profi, mit Nicolas Kiefer zusammengearbeitet. Görges war mit großen Erwartungen in das Jahr 2015 gestartet und hatte sich unter anderem die Rückkehr in die Top 20 als Ziel gesetzt. Bei den Australian und den French Open schaffte sie zwar als einzige Deutsche den Sprung ins Achtelfinale, in Wimbledon und zuletzt bei den US Open war aber jeweils bereits in der ersten Runde Schluss. Derzeit belegt die Fed-Cup-Spielerin in der Weltrangliste Platz 54. Wer die Nachfolge von Nensel antreten soll, ist noch unklar.

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Von Carsten Eberts

Basketball: Basketball-Bundestrainer Chris Fleming geht wie erwartet als Assistent in die NBA, bleibt parallel aber Chefcoach der deutschen Nationalmannschaft. Der Deutsche Basketball Bund bestätigte am Montag die länger feststehende Personalie. Fleming wird bei den Denver Nuggets Co-Trainer von Michael Malone, der die Verpflichtung des 45-Jährigen bereits Mitte Juni verkündet hatte. "Ich bin dem DBB sehr dankbar, dass er mir die Chance gibt, in der NBA zu arbeiten. Gleichzeitig ist es mir ganz wichtig, weiter für die Nationalmannschaft zuständig zu sein", sagte Fleming. Der gebürtige Amerikaner hatte den Wechsel vor der EM nie bestätigt, um sich auf das Turnier mit der Vorrunde in Berlin konzentrieren zu können. Dort war Deutschland nach nur einem Sieg in fünf Spielen früh gescheitert. Trotzdem sieht Fleming die Mannschaft auf einem guten Weg. "Dieser Sommer hat gezeigt, dass ein enormes Potenzial im Team steckt. Egal, in welchem Wettbewerb wir im kommenden Sommer mit der Nationalmannschaft spielen, ich bin mit vollem Herz und Einsatz dabei", sagte Fleming. Entweder spielt das Team kommendes Jahr in der Qualifikation für die EM 2017 oder in einem vorolympischen Turnier. Dafür will sich der DBB trotz des sportlichen Scheiterns bewerben. Mit dem Wechsel von Fleming in die NBA verabschiedet sich der Verband wieder von seinem Plan, einen hauptamtlichen Bundestrainer zu haben, der sich das ganze Jahr über in Deutschland um die Nationalspieler kümmert. "Wir wollen ihm keine Steine in den Weg legen und sind überzeugt davon, dass Chris auch aus der Ferne alle Informationen über seine Nationalspieler erhält und über die Vorgänge beim DBB und in der BBL informiert wird", sagte DBB-Vizepräsident Armin Andres.

Fußball, Angriff auf Fanbus: Dreieinhalb Jahre nach der Attacke von Anhängern des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln auf einen Fanbus von Borussia Mönchengladbach müssen sich von diesem Dienstag (09.30 Uhr) an drei Beschuldigte vor Gericht verantworten. Zwei der drei Männer im Alter zwischen 26 und 30 Jahren sind wegen Nötigung angeklagt, einer wegen besonders schwerem Landfriedensbruch. Die Drei gehörten nach Darstellung der Staatsanwaltschaft zur "Wilden Horde", einer Gruppierung sogenannter Ultra-Fans. Die Angeklagten sollen im März 2012 den Bus des Erzrivalen auf der Autobahn 3 mit zwei Kleintransportern ausgebremst und auf die Raststätte Siegburg abgedrängt zu haben. Dort griffen sie den Bus laut Anklage mit Eisenstangen, Ketten und Steinen an. Sogar einen 40 Kilogramm schweren Betonklotz hätten sie gegen die Scheiben geworfen, um die Gladbacher Fans zum Aussteigen zu zwingen. Dem Busfahrer gelang es aber schließlich, sein Fahrzeug wieder auf die A3 zu lenken.

Fußball, 1. FC Nürnberg: Der Fußball-Zweitligist ist Medienberichten zufolge an einer Verpflichtung von Jens Lehmann als Sportvorstand interessiert. "Man kann schlecht sagen, dass Jens Lehmann nicht interessant wäre. Er ist eine Persönlichkeit", sagte Aufsichtsratschef Thomas Grethlein Sport1, nannte aber keine weiteren Details. Die Bild (Montag) berichtete über Gespräche des neunmaligen deutschen Meisters mit dem früheren Nationaltorwart, die bereits stattgefunden haben sollen. Der Club sucht derzeit einen Nachfolger für Martin Bader, der den Verein Ende September verlassen muss. "Da führen wir aussichtsreiche Gespräche", hatte Grethlein bereits Anfang September gesagt.

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