Tennis:Petkovic kündigt Karriereende an

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"Wenn es von meinem Willen abhängig wäre, würde ich noch zehn Jahre spielen", sagte Andrea Petkovic noch im Mai. (Foto: Axel Heimken/dpa)

Vielleicht spiele sie noch ein Turnier in Europa, sagt die 34-Jährige bei den US Open, "aber generell ist das hier mein letztes Turnier."

Tennisprofi Andrea Petkovic hat am Rande der US Open am Sonntag ihr Karriereende angekündigt. "Ich lasse mir noch die Option offen, ein Turnier in Europa dranzuhängen, das ein bisschen näher zu meiner Familie und Freunden ist - aber generell ist das hier mein letztes Turnier", sagte die 34-Jährige der ARD-"Sportschau". "Vielleicht ist auch schon hier in New York Schluss."

Die Entscheidung stehe fest, darüber zu sprechen, falle ihr aber noch schwer. An diesem Montag wolle sie ihre Entscheidung ausführlicher erklären, sagte Petkovic. Vor einigen Tagen hatte sie ein Trainingsvideo auf Instagram veröffentlicht, mit der Bildunterschrift "The last dance" ("Der letzte Tanz").

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In Flushing Meadows trifft die Weltranglisten-104. in der ersten Runde am Dienstag als Außenseiterin auf die Olympiasiegerin Belinda Bencic aus der Schweiz, die an Nummer 13 steht.

Petkovic gewann seit ihrer ersten Profisaison 2006 insgesamt neun Titel auf der WTA-Tour. 2011 erreichte sie nach zwei Viertelfinals bei den Australian Open und den US Open mit Platz neun ihre beste Platzierung in der Weltrangliste. Den größten Erfolg feierte die Darmstädterin 2014 in Paris, als sie bei den French Open erst im Halbfinale ausschied. Mit der deutschen Fed-Cup-Mannschaft stand sie im selben Jahr im Finale, das gegen Tschechien verloren ging. Insgesamt spielte Petkovic 18 Begegnungen für Deutschland und gewann dabei 13 Einzel.

Neben ihrer sportlichen Karriere steht Petkovic seit Ende 2019 in unregelmäßigen Abständen auch als ZDF-Moderatorin vor der Kamera, schreibt Kolumnen für Zeitungen sowie Magazine und brachte 2020 ein Buch heraus.

Noch bei den French Open im Mai hatte Petkovic, die ihr Karriereende bereits für 2020 geplant hatte, betont, wie viel Spaß ihr die Matches auf der großen Bühne weiterhin bereiten. "Wenn es von meinem Willen abhängig wäre, würde ich noch zehn Jahre spielen", erklärte sie damals. Sie müsse am Ende der Saison aber auf ihren Körper hören, fügte sie damals an. Jetzt ist ihre Entscheidung gefallen.

© SZ/dpa/SID/saul - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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