Pechvögel der Bundesliga:Bitter, ganz bitter

In dieser Statistik will niemand vorne stehen: Der Mainzer Noveski rückt auf Platz zwei der "erfolgreichsten" Eigentorschützen aller Zeiten vor. Freiburgs Barth macht Gomez das Treffen leichter, Bobadilla macht Gladbach fassungslos und die Hertha muss sich von Rummenigge ärgern lassen. Die Pechvögel des Spieltags. In Bildern.

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

In dieser Statistik will niemand vorne stehen: Der Mainzer Noveski rückt auf Platz zwei der "erfolgreichsten" Eigentorschützen aller Zeiten vor. Freiburgs Barth macht Gomez das Treffen leichter, Bobadilla macht Gladbach fassungslos und die Hertha muss sich von Rummenigge ärgern lassen. Die Pechvögel des Spieltags. In Bildern. Oliver Barth (am Boden) vom SC Freiburg hatte in München einen undankbaren Job. Innenverteidiger bei einer 0:7-Pleite zu sein - da ruft eher nicht der Bundestrainer an, da landet man allenfalls in einer Galerie der größten Pechvögel. Es hatte zwar auch mit dem Unvermögen der Freiburger Hintermannschaft um Barth zu tun, dass die Bayern am Samstag eher ein lockeres Trainingsspiel erlebten als eine Bundesligapartie. Aber in der 55. Minute kam eine große Portion Unglück dazu: Es stand schon 0:4, da klärte Barth den Ball vor Mario Gomez, traf aber dessen Schienbein. Und von dort flog der Ball zum 0:5 ins Netz. Es war einfach nicht Barths Tag. Und das galt auch für seinen Verein.

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Verhinderter Torschütze, Teil eins: Papiss Demba Cissé hatte noch eine Rechnung offen. In der Vorsaison hatte dem Freiburger Angreifer ein gewisser Mario Gomez die Torjägerkanone weggeschnappt, obwohl - wie man im Breisgau meint - Cissé als Stürmer eines Abstiegskandidaten mehr Mühe hatte, auf seine 22 Treffer zu kommen. Gomez hingegen spielt beim Champions-League-Teilnehmer FC Bayern, er schoss in der Vorsaison 28 Tore und ist auch in dieser Saison bestens aufgelegt. Gegen Freiburg, beim Wiedersehen mit Cissé, traf er am Samstag viermal. Für die gleiche Zahl brauchte Cissé bislang drei Spieltage. Die Fußballwelt ist ungerecht.

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(Foto: dapd)

Einerseits ist der Mainzer Nikolce Noveski in prominenter Gesellschaft: Vor ihm steht nur noch der einstige Flankengott Manfred Kaltz, und hinter Noveski kommt bald Franz Beckenbauer. Andererseits will in dieser Statistik eigentlich niemand vorne sein. Noveski hat sich am Samstag beim Spiel der Mainzer gegen Hoffenheim auf Platz zwei der Tabelle der Spieler mit den meisten Eigentoren in der Bundesliga-Geschichte geschossen. Der Gegentreffer zum 0:4-Endstand ging auf sein Konto, das nun fünf Eigentore aufweist - nur Kaltz (sechs) hat mehr. Schwacher Trost: Noveski war nicht der einzige Mainzer Pechvogel an diesem Tag.

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(Foto: AP)

Eugen Polanski leitete die Mainzer Niederlage ein - mit einer Aktion, die mit dem Attribut "unglücklich" treffend beschrieben ist. Der polnische Nationalspieler nahm im Mittelfeld einen Pass etwas zu lässig an und bemerkte offenbar nicht, dass Hoffenheims Roberto Firminho hinter ihm lauerte. Der Brasilianer lief Polanski davon und traf zum 1:0 - der Auftakt eines für Mainz unschönen Nachmittags.

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Verhinderter Torschütze, Teil zwei: Raul Bobadilla hatte in der 74. Minute der Partie gegen Kaiserslautern eine gute Idee. Eigentlich. Er lief alleine auf den gegnerischen Torwart zu, die linke Ecke stand ihm offen. Der Argentinier schoss, aber er schoss mit dem Außenrist. Und weil auch Bobadilla an diesem Tag ein Pechvogel war, strich der Ball wenige Zentimeter am Pfosten vorbei. Der Stürmer war untröstlich: Er hätte seinem Klub eine Zitterpartie ersparen können. Weil die aber glücklich ausging, wird Bobadilla in Mönchengladbach kaum jemand böse sein. Die Borussia steht auf Platz zwei in der Tabelle - wer denkt da schon an vergebene Chancen?

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Was die Bayern von der Hauptstadt halten? Nun, vor etwa zwei Wochen sagte der in München geborene Hertha-Trainer Markus Babbel, der Berliner "ist laut, will viel - aber getan wird erstmal wenig". Sein Team gewann daraufhin gegen Stuttgart und am Samstag auch mit 2:1 gegen Dortmund, was einer mittelgroßen Sensation gleichkam. Die Berliner hatten jedoch das Pech, dass Karl-Heinz Rummenigge ihren Triumph kurzerhand umdeutete: "Bei Hertha haben drei Bayern-Spieler mitgewirkt. Das ist auch ein bisschen eine Erklärung", sagte der Vorstandschef des FC Bayern im Hinblick auf die in München sozialisierten Thomas Kraft, Christian Lell und Andreas Ottl, die bei Hertha in der Startelf standen. In der Sache hatte er also nicht ganz unrecht. Gemein war es trotzdem.

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