Nach dem Rennen konnte Florian Stelzle nicht mehr. Ein paar Fragen beantwortete er den Journalisten noch, dann sagte er: "Mir ist schlecht." Und legte sich erst einmal auf den Boden des Olympiastadions. 2:29:57 Stunden hatte der Passauer gebraucht, um den München Marathon zu gewinnen. Für Stelzle bedeutete das die schnellste Zeit seiner Karriere, für den München Marathon bedeutete es hingegen die langsamste Siegerzeit in der 30-Jährigen Geschichte. Nachdem der deutsche Leichtathletikverband (DLV) nach drei Jahren entschieden hat, den deutschen Marathonmeister nicht mehr in der bayrischen Landeshauptstadt zu küren, musste die Organisatoren in diesem Jahr einige Absagen hinnehmen. Kein einziger Athlet aus den Top 30 des vergangenen Jahres war am Start.
Bei den Frauen überraschte dagegen die Triathletin Julia Viellehner in 2:40:27 Stunden mit einer starken Zeit, die ebenfalls eine persönliche Bestleistung bedeutete. "Dabei bin ich gar nicht so schnell angegangen wie sonst", sagte sie Am Ende war sie aber trotzdem beinahe zehn Minuten vor der Zweitplatzierten im Ziel.