Motorsport:Vierfach-Erfolg für BMW - Wehrlein baut DTM-Führung aus

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Oschersleben (dpa) - Start-Ziel-Sieg für Timo Glock am Samstag, Premierenerfolg für Tom Blomqvist am Sonntag - und dazu alle sechs Podestplätze: BMW ist in Oschersleben ein perfektes Wochenende im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) gelungen.

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Oschersleben (dpa) - Start-Ziel-Sieg für Timo Glock am Samstag, Premierenerfolg für Tom Blomqvist am Sonntag - und dazu alle sechs Podestplätze: BMW ist in Oschersleben ein perfektes Wochenende im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) gelungen.

Selbst ohne die Zusatzgewichte für die Platzierungen aus den vorhergehenden Rennen hätten die Konkurrenten Audi und Mercedes in Sachsen-Anhalt wohl nicht mit den rasenden Bayern mithalten können, denen sogar zwei Vierfach-Erfolge nacheinander gelangen.

„Mit dem Ausgang des Wochenendes hier bin ich hoch zufrieden“, sagte BMW-Motorsportchef Jens Marquardt. „Das war überhaupt nicht einfach, das war das längste Rennen meines Lebens“, meinte Blomqvist. Der Brite ist der Sohn von Schwedens Rallye-Idol Stig Blomqvist.

Bruno Spengler (2.) und Antonio Felix da Costa (3.) standen am Samstag zusammen mit Glock auf dem Podest, tags darauf wurde Blomqvist nach dem ersten DTM-Sieg seiner Karriere von Augusto Farfus (2.) und Titelverteidiger Marco Wittmann (3.) flankiert. „Wir konnten teamübergreifend das absolute Maximum aus unseren Möglichkeiten holen“, bilanzierte Marquardt.

Mercedes tröstete sich mit der zurückeroberten Gesamtführung von Pascal Wehrlein, der nach Rang fünf am Samstag auch am Sonntag zehn wichtige Punkte sammelte und nun 14 Zähler vor Mattias Ekström liegt. Formel-1-Testfahrer Wehrlein war zudem an beiden Tagen bester Starter ohne BMW-Antrieb. „Ich habe mir heute ein bisschen mehr ausgerechnet. Aber der Speed war einfach nicht da“, sagte Wehrlein.

Audi dagegen, mit dem Schweden Ekström als Spitzenreiter nach Oschersleben gereist, ist bei noch vier ausstehenden Rennen wieder in der ungeliebten Rolle des Verfolgers. Ekström blieb zum ersten Mal in dieser Saison an einem Wochenende ganz ohne Punkte. Am Samstag litt der mit 37 Jahren älteste Fahrer unter technischen Problemen in der Qualifikation und blieb im Rennen als 14 jenseits der Top Ten. Auch am Sonntag reichte es mit Rang elf nicht für wichtige Zähler.

„Meine Meisterschaftschancen sind absolut intakt - es werden schließlich noch insgesamt 100 Punkte vergeben“, sagte Ekström, der am Nürburgring nun 2,5 Kilogramm weniger Gewicht an Bord hat als Wehrlein. „Wir kämpfen jetzt mehr oder weniger endlich mit gleichen Waffen. Für mich gilt voller Angriff.“

Hinter dem Führungsduo folgen in der Gesamtwertung die Audi-Fahrer Edoardo Mortara (110) und Jamie Green (107). Selbst BMW hat mit Bruno Spengler (103) noch einen Fahrer mit Außenseiterchancen auf der Zielgeraden der Saison.

Die bayerische Dominanz vom Samstag hatte sich schon in der Qualifikation fortgesetzt. Farfus holte seine zweite Pole Position der Saison vor Blomqvist. Wehrlein kam auf einen guten dritten Platz und hatte damit die beste Ausgangsposition aller Titelkandidaten. Die anderen verpassten bis auf Spengler die Top Ten.

Für die Verfolger ging es darum, überhaupt Punkte zu sammeln. Wehrlein dagegen sollte die Gelegenheit nutzen und die seit fünf Rennen zwischen ihm und Ekström wechselnde Gesamtführung erstmals zu verteidigen. Doch das Rennen begann mit einem Rückschlag: Schon nach der ersten Kurve war der jüngste Fahrer im Feld nur noch Fünfter. Blomqvist setzte sich in dieser Szene clever an die Spitze.

Weil Ekström und Co. aber deutlich hinter dem 20-jährigen Wehrlein blieben, mahnte ihn die Box zur Besonnenheit. Nur keinen Fehler machen und am Ende ausscheiden. Also begnügte sich das große Talent mit der Verteidigung seiner Platzierung und brachte die Punkte ebenso sicher ins Ziel wie Blomqvist seinen ersten Sieg.

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