Motorsport:DTM: Ekström gewinnt in Zandvoort und erlöst Audi

Lesezeit: 2 min

Zandvoort (dpa) - Oldie Mattias Ekström hat fast drei Jahre nach seinem letzten Erfolg das DTM-Rennen in Zandvoort gewonnen und Audi vor einer sieglosen Saison bewahrt. Nach dem lauten Jubel im Funk ließ er seinen Dienstwagen im Ziel vor lauter Freude so lange kreiseln, bis die Reifen qualmten.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Zandvoort (dpa) - Oldie Mattias Ekström hat fast drei Jahre nach seinem letzten Erfolg das DTM-Rennen in Zandvoort gewonnen und Audi vor einer sieglosen Saison bewahrt. Nach dem lauten Jubel im Funk ließ er seinen Dienstwagen im Ziel vor lauter Freude so lange kreiseln, bis die Reifen qualmten.

„In der DTM zu gewinnen bedeutet immer was. Aber nach der langen Durststrecke war das besonders toll“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa am Sonntag.

Der 36-Jährige, der durch den Triumph vor dem Saisonfinale in Hockenheim Rang zwei in der Gesamtwertung übernahm, verwies Marco Wittmann am Sonntag an der Nordseeküste auf Platz zwei. Dem BMW-Mann war der Fahrertitel schon vor dem Start nicht mehr zu nehmen gewesen. „Ich werde alles geben, um die Vizemeisterschaft in Hockenheim perfekt zu machen“, kündigte Ekström in den Niederlanden an.

BMW-Pilot Martin Tomczyk wurde in einem turbulenten Rennen mit vier Safety-Car-Phasen Dritter. So gut war der Champion von 2011 seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. „Für Martin Tomczyk freut es mich riesig, dass er nach einer langen Durststrecke endlich mal wieder einen Podestplatz errungen hat“, sagte BMW-Motorsportchef Jens Marquardt. Christian Vietoris auf Rang fünf war bester Mercedes-Fahrer. Vietoris war im einzigen C-Coupé unterwegs, das schon mit neuen Teilen ausgerüstet war.

Am Start musste Audi noch einen schweren Dämpfer einstecken. Im Duell alter gegen neuer Champion verlor Mike Rockenfeller Rang eins aus der Qualifikation an Wittmann, der schon vor zwei Wochen am Lausitzring den Titel perfekt gemacht hatte. Nach zwei Runden betrug Wittmanns Vorsprung schon fast eineinhalb Sekunden.

Das erste von insgesamt vier Safety-Cars brachte das Feld nach vier Runden wieder zusammen. Rockenfeller attackierte Wittmann in der Folge wann immer möglich, kam mit seinem gelbgrünen RS5 aber nicht am M4 aus München vorbei. In der 16. Runde - Wittmanns Reifen hatten schon spürbar nachgelassen - verbremste sich der Meister allerdings, und „Rocky“ schlug zu.

Zwei Safety-Car-Phasen später waren Rockenfellers Hoffnungen auf den ersten Sieg seit 60 Wochen allerdings dahin. Erst rauschte Daniel Juncadella (Mercedes) BMW-Mann Augusto Farfus ins Heck, wenig später schob Vietoris Audi-Fahrer Nico Müller von der Strecke. Damit war Rockenfellers Vorsprung wieder weg. Alle Fahrer mit bereits absolviertem Pflichtstopp und den weichen Reifen an ihrem Dienstwagen waren auf einen Schlag wieder im Geschäft um die Podestplätze.

Insbesondere Ekström ließ sich nicht lange bitten. Der Schwede, ältester Fahrer im Feld, pflügte binnen zwei Runden von Rang acht nach vorne und gab schließlich auch Wittmann keine Chance mehr. Dass das Safety-Car ein viertes Mal ausrücken musste, brachte das Feld zwar erneut zusammen, Ekströms Sieg war aber nicht mehr in Gefahr.

Mercedes verabschiedete seine ungeliebte Flotte an C-Coupés mit einem guten Gesamtergebnis zum Schluss. Weil die Schwaben zum Beginn der Saison so viel langsamer waren als die Konkurrenz, durfte der Autobauer dank einer Sondergenehmigung bis zum vorletzten Saisonrennen in manchen Bereichen weiterentwickeln. Schon in Hockenheim beim Saisonfinale am 19. Oktober sollen laut Vereinbarung alle sieben Mercedes-Fahrer mit den neuen Autos unterwegs sein.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: