Motorsport:BMW-Pilot Wittmann nach Ungarn-Sieg neuer Spitzenreiter

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Budapest (dpa) - BMW-Pilot Marco Wittmann hat seine Ambitionen auf den ersten Titel-Triumph im Deutschen Tourenwagen Masters eindrucksvoll untermauert.

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Budapest (dpa) - BMW-Pilot Marco Wittmann hat seine Ambitionen auf den ersten Titel-Triumph im Deutschen Tourenwagen Masters eindrucksvoll untermauert.

Der Auftaktsieger von Hockenheim feierte beim DTM-Comeback auf dem Hungaroring bereits seinen zweiten Saisonerfolg und verdrängte damit Titelverteidiger Mike Rockenfeller in der Gesamtwertung von der Spitze. „Grandios. Ein toller Erfolg für uns“, sagte Wittmann strahlend. „Unsere Strategie ist aufgegangen.“

Der Spanier Miguel Molina belegte auf dem Formel-1-Kurs bei Budapest als bester Audi-Pilot den zweiten Rang vor Ex-Champion Bruno Spengler in einem weiteren BMW M4. Edoardo Mortara kam in einem Audi trotz einer Zeitstrafe nach mehreren überharten Attacken gegen Timo Glock auf Rang vier.

Spengler sorgte mit seiner sensationellen Aufholjagd für einen weiteren Höhepunkt. Der Kanadier wies bei seinem Boxenstopp bereits 50 Sekunden Rückstand auf, machte aber auf den Optionsreifen Sekunde um Sekunde und Platz um Platz gut. „Ich freue mich riesig. Das ist ein super Tag“, sagte Spengler, der eine andere Strategie als die Top-Konkurrenten gewählt hatte. Und auch Molina war mit seinem ersten Podestplatz in diesem Jahr nach Strafen in den Läufen zuvor „wirklich zufrieden“. Der Audi-Pilot sagte: „Wir haben das Podium verdient.“

Wittmann feierte auf dem 4,381 Kilometer langen Berg-und-Tal-Kurs einen souveränen Start-Ziel-Sieg. Sein Triumph war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Der 24 Jahre alte Rennfahrer aus Markt Erlbach benötigte für die 41 Runden 1:08:35,291 Stunden. Molina wies 6,615 Sekunden Rückstand auf.

Nach drei von zehn Läufen liegt Wittmann mit 50 Punkten an der Spitze. Audi-Konkurrent Rockenfeller (31) belegt mit 19 Zählern Rückstand den zweiten Gesamtplatz vor Mortara (27). Trotz des großen Vorsprungs versicherte der neue Spitzenreiter: „Ich verschwende keine Gedanken an den Titel.“ Rockenfeller konnte nach seinem enttäuschenden 13. Platz in der Qualifikation mit einem Punkt als Zehnter nur Schadensbegrenzung betreiben.

Der von der Pole-Position losgefahrene Wittmann entschied das Startduell gegen seinen Markenkollegen Glock und konnte die Führung in der Folgezeit leicht ausbauen. Während Wittmann vorne ungefährdet blieb, büßte Glock seinen zweiten Platz in der 18. von 41 Runden gegen Molina ein. Der Spanier überholte den ehemaligen Formel-1-Piloten nach einem harten, aber fairen Kampf.

Vier Runden später begann dann das erbitterte Duell zwischen Glock und Mortara. Der ungestüme Italiener musste den Deutschen auf Anweisung der Rennleitung zwischendurch wieder auf Rang drei vorlassen und erhielt sogar eine Zeitstrafe. „Er hat mein Rennen ruiniert“, schimpfte Glock, der nach einem Crash mit dem Schweizer Nico Müller in der Schlussrunde das Rennen nicht beenden konnte und nur als 19. gewertet wurde.

Für Mercedes endete das erste DTM-Rennen in Ungarn nach 26 Jahren Pause mit einem Debakel: Wie erwartet waren die sieben Stern-Piloten bei trockenen Bedingungen nicht konkurrenzfähig. Robert Wickens war als Elfter bester Mercedes-Mann. Ex-Champion Gary Paffett musste sein C-Coupé schon nach einer Runde stark beschädigt in der Box abstellen, nachdem er unverschuldet Opfer eines Unfalls geworden war. Für Christian Vietoris, vor zwei Wochen beim Regenrennen in Oschersleben noch sensationeller Sieger, war fünf Runden vor dem Ende Schluss.

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