Moderner Fünfkampf:Das deutsche Aufgebot bei der WM im Modernen Fünfkampf

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Berlin (dpa) - Vier Damen und sechs Herren vertreten Deutschlands Moderne Fünfkämpfer bei der Heim-Weltmeisterschaft in Berlin.

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Berlin (dpa) - Vier Damen und sechs Herren vertreten Deutschlands Moderne Fünfkämpfer bei der Heim-Weltmeisterschaft in Berlin.

Von Montag bis zum 5. Juli werden im Olympiapark sieben Titel im Einzel (Damen/Herren), in der Teamwertung (Damen/Herren) sowie in drei Staffeln (Damen/Herren/Mixed) vergeben. Die größten Medaillenchancen besitzt Lena Schöneborn, die Herren des Deutschen Verbandes für Modernen Fünfkampf hoffen auf vordere Plätze in der Staffel und Team-Wertung.

Die deutschen WM-Teilnehmer im Kurzporträt:

DAMEN:Lena Schöneborn (Berlin/Bonn/29 Jahre): Auf der Olympiasiegerin von 2008 ruhen die größten Hoffnungen. Das Fechten und der Combined sind ihre Stärken. Kommt die Europameisterin beim Reiten gut durch, dann ist sie eine Medaillenanwärterin. Ein Infekt zwang sie im Frühjahr zu einer Trainingspause und störte die Saisonplanung.

Annika Schleu (Berlin/25 Jahre): Die Olympia-Teilnehmerin von London ist eine zuverlässige Punktesammlerin für Team und Staffel. In beiden Disziplinen holte sie bereits WM-Gold. Platz sechs beim Kremlin-Cup in Moskau machte der Sportsoldatin zuletzt auch Mut für das Einzel. „Das hat mir wieder Selbstbewusstsein gegeben“, sagte Schleu.

Janine Kohlmann (Potsdam/24 Jahre): Auch die gebürtige Düsseldorferin ist schon mit WM-Titeln im Team und Staffel dekoriert. Im Einzel lief es für die Polizeikommissaranwärterin, die für den OSC Potsdam startet, in den Weltcups nicht ganz so gut. Sie sieht in Berlin in allen Disziplinen noch Steigerungspotenzial.

Ronja Döring (Berlin/24 Jahre): Für die gebürtige Berlinerin ist die WM ein wichtiges Heimspiel. „Endlich können meine Familie und Freunde einmal live erleben, wofür ich jede Woche viele Stunden hart trainiere“, sagte die frühere Jugend-Europameisterin. Mit Platz zwei bei den nationalen Meisterschaften löste sie das vierte WM-Ticket.

HERREN:Matthias Sandten (Bonn/22 Jahre): Wenn das kein gutes Omen ist. Der Sportsoldat stammt wie Lena Schöneborn aus Troisdorf. Beim ersten Saison-Weltcup in den USA überraschte Sandten mit Rang zehn. Danach konnte der Hobby-Musiker das Top-Resultat nicht wiederholen. Dennoch sagt er optimistisch: „Meine Formkurve steigt stetig an.“

Patrick Dogue (Potsdam/23 Jahre): Mit seinen 23 Jahren ist der deutsche Meister der Senior unter den Einzelstartern im jungen Team von Bundestrainer Christian Sandow. Dogue gilt als Kämpfernatur. Nach mehreren Verletzungen und Rückschlägen ist er stets zurückgekommen. Ihm fehlte bisher aber die Konstanz für einen Spitzenplatz.

Christian Zillekens (Potsdam/19 Jahre): Der Jugend-Weltmeister von 2013 gilt als größtes Talent im deutschen Team. Im Nachwuchsbereich hat der Teenager fast alles abgeräumt. Bei den Erwachsenen ist die Konkurrenz aber stärker. Deshalb ist Zillekens Realist: „Für mich wäre der Einzug in das WM-Finale der besten 36 ein großer Erfolg.“

Fabian Liebig (Potsdam/21): Der Polizeikommissaranwärter konnte sich als einziger deutscher Mehrkämpfer für das Weltcup-Finale in Minsk qualifizieren. Dort zahlte er mit Rang 27 aber Lehrgeld. Technische Probleme mit seiner Waffe verhinderten eine bessere Platzierung. Bei den Junioren zählt der gute Fechter zu den besten Europäern.

Alexander Nobis (Berlin/25 Jahre): Wegen einer Verletzung hatte der Routinier den Sprung in die Weltcup-Mannschaft verpasst. Im letzten Moment erhielt der Sportsoldat aber doch das WM-Ticket. Er startet in der Staffel und soll dank seiner Erfahrung mit Marvin Dogue für eine Überraschung sorgen. 2012 holte er bereits Staffel-Silber.

Marvin Dogue (Potsdam/19 Jahre): Der jüngere Bruder von Patrick Dogue rutschte als Staffel-Partner von Nobis ins WM-Team. Der ehrgeizige Nachwuchs-Athlet ist ein äußerst schneller Schütze und wird sogar als Weltrekordler geführt. Beim Weltcup in Kairo feuerte er fünf Schüsse in 5,9 Sekunden ins Schwarze. So schnell war noch keiner.

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