Das sportliche Tief von Manchester United hat sich auch in der Champions League fortgesetzt, einzig Trainer José Mourinho schien dem 0:0 gegen den FC Valencia demonstrativ etwas Positives abzugewinnen: "Ich bin zufrieden mit der Leistung, zufrieden mit dem Einsatz, zufrieden mit der Verbesserung", sagte der Portugiese nach dem enttäuschenden Heimremis. Er sei aber "natürlich nicht zufrieden" mit dem Ergebnis, räumte der schwer unter Druck stehende Mourinho ein.
Die Buhrufe der Fans im Old Trafford waren nicht zu überhören gewesen: "Angriff, Angriff, Angriff" riefen sie nach dem vierten Heimspiel in Serie ohne ein eigenes Tor - zugleich eine persönliche Negativ-Rekordserie für Mourinho als Trainer. Das Publikum habe ein Recht auf freie Meinungsäußerung, betonte er. Dies gelte "besonders für Manchester-United-Fans, die ich zu 200 Prozent respektiere".
Auf mediale Kritik reagierte Mourinho gewohnt sarkastisch: "Es gibt Dinge, die für mich schwer zu sagen sind, und wenn ich sie sagen würde, wäre das nicht gut für mich. Für Sie gäbe es dann sogar noch mehr Gründe, um mich zu kritisieren. Ich denke, Sie haben schon genug", zischte Mourinho. United-Ikone Gary Neville nahm den Coach nach dem schlechtesten Saisonstart des Vereins seit 29 Jahren in Schutz: "Es ist nicht die Schuld des Trainers, es ist der Mangel an Fußballkompetenz in der Klubführung."