Leichtathletik-WM:Russland feiert Goldserie

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Russlands Staffel kann die USA besiegen (Foto: REUTERS)

Gold im Hochsprung, Gold für die 4x400-Meter-Staffel: Russland jubelt über die Erfolge ihrer Athleten bei der Leichtathletik-WM in Moskau. Olympiasieger Stephen Kiprotich gewinnt den Marathon.

Kurzmeldungen zur Leichtathletik-WM

4x400 Meter, Frauen: Die russische 4x400m-Staffel hat bei der Leichtathletik-WM in Moskau Gold gewonnen. Nach Silber bei den Olympischen Spielen in London entthronten Julia Guschina, Tatjana Firowa, Xenija Ryschowa und Antonina Kriwoschapka nach 3:20,19 Minuten Titelverteidiger USA (3:20,41) und holten den ersten Titel seit 2005. Es war bereits die sechste Goldmedaille für die Gastgeber. Weltmeisterin Christine Ohuruogu führte Großbritannien auf Platz drei (3:22,61). Eine deutsche Staffel war in Moskau nicht am Start.

Hochsprung, Frauen: Die Olympia-Dritte Swetlana Schkolina aus Russland ist neue Hochsprung-Weltmeisterin. Bei der Leichtathletik-WM in Moskau gewann sie am Samstag mit 2,03 Meter vor der Olympia-Zweiten Brigetta Barrett (USA), die 2,00 Meter übersprang. Titelverteidigerin und Olympiasiegerin Anna Tschitscherowa (Russland) musste sich mit der Bronzemedaille und 1,97 Meter zufriedengeben. Für die deutsche Meisterin Marie-Laurence Jungfleisch ging ihr erstes WM-Finale schnell zu Ende. Die 22-jährige Tübingerin scheiterte bereits an der Anfangshöhe von 1,89 Meter dreimal. Jungfleisch war die einzige deutsche Hochspringerin in Moskau. Die Frankfurterin Ariane Friedrich, WM-Dritte von Berlin 2009, fehlte aufgrund von Verletzungsproblemen.

Marathon, Männer: Marathon-Olympiasieger Stephen Kiprotich hat auch bei der Leichtathletik-WM in Moskau über die 42,195 km triumphiert. Der 24-Jährige aus Uganda gewann im Luschniki-Stadion nach 2:09:51 Stunden vor den Äthiopiern Lelisa Desisa (+21 Sekunden) und Tadese Tola (+32). Eine Enttäuschung erlebte die Lauf-Nation Kenia, deren Athleten nach drei WM-Titeln in Folge keine Chance auf die Medaillen hatten. Deutsche Läufer waren in Moskau nicht am Start. "Ich bin so glücklich, dass ich eine weitere Medaille für mein Land gewonnen habe", sagte Kiprotich, der nach dem Äthiopier Gezahegne Abera (2000 in Sydney und 2001 in Edmonton) der zweite Marathonläufer ist, der nacheinander olympisches Gold und den WM-Titel gewonnen hat: "Nach 40 Kilometern habe ich realisiert, dass ich gewinnen kann. Da habe ich angefangen, Druck zu machen. Aber meine Gegner waren stark, ich musste einige Taktiken ausprobieren.

Deutsche Medaillenhoffnungen bei der WM
:Doppel-Harting und die "eifrige Betty"

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Von Saskia Aleythe

5000 Meter, Frauen: Olympiasiegerin Meseret Defar aus Äthiopien hat ein Jahr nach den London-Spielen auch den Titel über 5000 Meter bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Moskau gewonnen. In 14:50,19 Minuten gewann sie am Samstag vor der Kenianerin Mercy Cherono, die 14:51,22 Minuten schnell lief. Bronze sicherte sich in Almaz Ayana eine weitere Äthiopierin mit 14:51,33 Minuten. Deutsche Läuferinnen waren nicht am Start.

100 Meter Hürden, Frauen: Favoritin Brianna Rollins hat bei der Leichtathletik-WM in Moskau Gold über 100 Meter Hürden gewonnen. Die Weltjahresbeste aus den USA setzte sich am Samstag in 12,44 Sekunden vor Titelverteidigerin und Olympiasiegerin Sally Pearson aus Australien (12,50 Sekunden) durch. Dritte im Luschniki-Stadion wurde die Britin Tiffany Porter in 12,55 Sekunden. Die Sindelfingerin Nadine Hildebrand war im Halbfinale erwartungsgemäß ausgeschieden. Die deutsche Meisterin wurde in 13,04 Sekunden Sechste im ersten von drei Rennen. Damit blieb sie über ihrer persönlichen Bestzeit von 12,85 Sekunden. Es war ihre erste Teilnahme an Weltmeisterschaften und Hildebrand staunte: "Wenn man den internationalen Vergleich sieht, schlackern einem die Ohren. Da kann ich noch nicht mithalten."

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