Leichtathletik-WM:Kugelstoßer Storl müht sich ins Finale

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David Storl gelingt erst im dritten Versuch die Qualifikationsweite. (Foto: REUTERS)

Titelverteidiger David Storl erreicht das Kugelstoß-Finale bei der WM in Moskau mit mehr Mühe als erwartet. Auch Hochspringerin Marie-Laurence Jungfleisch übersteht die Qualifikation. Speerwerfer Seifert dagegen scheitert vorzeitig.

Kurzmeldungen zur Leichtathletik-WM

Kugelstoßen, Männer: Titelverteidiger David Storl hat sich für das Kugelstoß-Finale der Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Moskau qualifiziert. Der 23-jährige Chemnitzer übertraf am Donnerstag im dritten Versuch mit 20,71 Meter die verlangte Qualifikations-Weite um sechs Zentimeter. Der Medaillenkampf der zwölf besten Athleten wird am Freitag ausgetragen. Für Storl wird es nicht einfach werden, den WM-Sieg von 2011 zu wiederholen. Der US-Amerikaner Ryan Whiting schaffte im ersten Versuch 21,51 Meter.

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Speerwerfen, Männer: Junioren-Europameister Bernhard Seifert hat bei seiner ersten Leichtathletik-WM nur knapp das Speerwurf-Finale verpasst. Der 20-Jährige wurde mit 80,02 Metern 14. der Qualifikation. Für einen Platz im Finale der besten Zwölf fehlten ihm lediglich 16 Zentimeter. Der deutsche Meister Thomas Röhler und auch der erst im letzten Moment für die WM qualifizierte Lars Hamann enttäuschten dagegen in diesem Ausscheidungswettkampf. Röhler wurde mit 74,45 Metern 30., Hamann mit 77,10 Metern 24. Auch Olympiasieger Keshorn Walcott aus Trinidad und Tobago scheiterte in der Qualifikation (78,78).

200 Meter, Frauen: 100m-Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser-Pryce hat problemlos das Halbfinale erreicht. Die Jamaikanerin gewann ihren Vorlauf in 22,78 Sekunden. Ebenfalls eine Runde weiter sind Olympiasiegerin Allyson Felix aus den USA (22,59) und Murielle Ahoure von der Elfenbeinküste (22,66), die mit Silber als erste Afrikanerin eine 100-m-Medaille gewann. Deutsche Sprinterinnen sind im Luschniki-Stadion über 200 m nicht am Start, Titelverteidigerin Veronica Campbell-Brown (Jamaika) fehlt wegen eines Dopingvergehens. Die dreimalige Sprint-Olympiasiegerin war im Mai mit dem verbotenen Diuretikum Lasix im Blut erwischt worden, dessen Wirkstoff Furosemid Doping verschleiern kann.

Hochsprung, Frauen: Die deutsche Hochsprung-Meisterin Marie-Laurence Jungfleisch hat nach einer Zitterpartie das Finale erreicht. Die 22-Jährige aus Tübingen meisterte die geforderten 1,92 m erst im dritten Versuch und qualifizierte sich als eine von 13 Springerinnen für die Medaillenentscheidung am Samstag (16 Uhr). "Ich war schon ziemlich nervös und angespannt vor dem dritten Versuch", sagte Jungfleisch, "ich bin froh, dass es geklappt hat". Die angehende Erzieherin, deren Bestleistung bei 1,95 m steht, hatte sich die Finalteilnahme zum Ziel gesetzt, "und ich wusste, dass ich gut drauf bin". Ohne einen einzigen Fehlversuch schaffte es Olympiasiegerin und Titelverteidigerin Anna Tschitscherowa (Russland) ins Finale. Ihre größte Konkurrentin um Gold, die Olympiazweite Brigetta Barrett (USA), musste überraschend bei 1,83 m zittern (3. Versuch), qualifizierte sich letztlich dennoch sicher. In Moskau fehlen die WM-Dritte von 2009 Ariane Friedrich (Frankfurt) und Ex-Weltmeisterin Blanka Vlasic (Kroatien). Friedrich hatte nach einer Serie von Verletzungen die Norm verpasst, Vlasic pausiert wegen einer Fußverletzung.

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