Leichtathletik-WM in Moskau:19-Jähriger wird Weltmeister über 800 Meter

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Mohammed Aman (mi.): Schnellster Mann über 800 Meter  (Foto: REUTERS)

Mohammed Aman aus Äthiopien gewinnt Gold über 800 Meter. Geher Christopher Linke verzichtet auf einen Start über 50 Kilometer, Arne Gabius scheitert im Vorlauf über 5000 Meter.

Kurzmeldungen zur Leichtathletik-WM

800 Meter, Männer: Mohammed Aman aus Äthiopien hat bei der Leichtathletik-WM in Moskau Gold über 800 m gewonnen. Der 19 Jahre alte Olympiasechste aus Äthiopien setzte sich in 1:43,31 Minuten knapp vor dem Amerikaner Nick Symmonds (1:43,55) und Ayanleh Souleiman (Dschibuti(1:43,76) durch. Olympiasieger und Weltrekordler David Rudisha aus Kenia hatte seinen Start wegen einer Knieverletzung abgesagt. Deutsche Läufer waren nicht am Start.

20 Kilometer Gehen, Männer: Christopher Linke wird nach seinem neunten Platz über 20 Kilometer bei den Weltmeisterschaften in Moskau an diesem Mittwoch nicht mehr über 50 Kilometer antreten. Dies bestätigte der Deutsche Leichtathletik-Verband am Dienstag. Der Potsdamer hatte zunächst diese "Mammutaufgabe" erwogen. Der 24-Jährige hat mit seiner Top-Ten-Platzierung auf der kürzeren Strecke jedoch bereits sein Ziel erreicht, in den A-Kader aufzurücken. Somit ist kein deutscher Geher am Start.

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5000 Meter, Männer: Arne Gabius ist bereits nach dem Vorlauf ausgeschieden. Der EM-Zweite aus Tübingen wurde am Dienstag in 13:34,26 Minuten nur Zwölfter seines Rennens, hatte dabei aber auch großes Pech: Einer der unmittelbar vor ihm laufenden Konkurrenten stürzte während des Rennens, so dass auch Gabius völlig aus dem Tritt kam und den Anschluss an die Spitze verlor. "Ich habe mich einfach nur geärgert. Ich hatte keine Chance mehr", sagte der 32-Jährige. "In dem Moment, in dem beschleunigt wurde, ist der Kenianer gestürzt. Er fiel zur Seite, ich habe seinen Kopf unter mir gesehen, musste rüber und ausweichen. Dann stand ich auf einmal. Das Tempo war komplett raus. Ich war perplex."

Gabius war mit dem Ziel nach Moskau gereist, den Endlauf zu erreichen. "Die Chance war da. Einige, die vor mir waren, habe ich vor einem Monat geschlagen", meinte er. "Die Enttäuschung ist groß. Ein WM-Finale wäre eine gute Motivation für den Winter gewesen." Der zweifache Olympiasieger Mo Farah dagegen darf auch in Moskau weiter von einem Doppelsieg träumen. Drei Tage nach seinem Erfolg über 10 000 Meter erreichte der Brite auch mühelos den 5000-Meter-Endlauf. Farah sparte Kräfte und lief nach 13:23,93 Minuten nur als Fünfter seines Vorlaufs durchs Ziel. "Ich fühle mich gut. Jetzt muss ich mich für das Finale am Freitag erholen", meinte der 30-Jährige.

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