Leichtathletik-WM:Makwala feiert Halbfinaleinzug mit sieben Liegestützen

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Topfit: Isaac Makwala macht nach seinem Sololauf über 200 Meter noch sieben Liegestütze. (Foto: Getty Images)

Beim regulären Vorlauf über 200 Meter durfte der Sprinter aus Botswana wegen Magen-Darm-Problemen nicht antreten. Allein lief er nun in die nächste Runde - und reagierte mit Wut und Spott.

Botswanas Weltklasse-Sprinter Isaac Makwala ist nach einem Sololauf auf Bahn 7 nun doch ins 200-Meter-Halbfinale der Leichtathletik-WM eingezogen. Der 30-Jährige, der an einem Magen-Darm-Virus erkrankt war, erhielt am Mittwoch vom Weltverband die Starterlaubnis.

Als einsamer Sprinter unterbot er am Abend im Londoner Regen die Qualifikationszeit von 20,53 Sekunden deutlich und stand danach im Halbfinale, das shcon zweieinhalb Stunden später anstand. Makwala zeigte sich gut erholt und qualifizierte sich in 20,14 Sekunden für den Endlauf, in dem es nun zum mit Spannung erwarteten Duell gegen den 400-Meter-Weltmeister Wayde van Niekerk kommen könnte, der sich in 20,28 Sekunden nur über die Zeitregel den Finalplatz sicherte.

Sieben Liegestütze nach Sololauf

Als die 20,20 Sekunden in seinem einsamen Rennen auf der Anzeigetafel aufleuchteten, reagierte Makwala mit Wut und Spott: Er machte auf der regennassen Tartanbahn sieben Liegestütze und salutierte dann in Richtung Publikum.

Wegen der ansteckenden Erkrankung hatte Makwala am Montag zunächst den Vorlauf verpasst und musste dann für 48 Stunden in Quarantäne. Das 200-Meter-Finale findet am Donnerstag (22.50 Uhr MESZ) statt.

Warholm holt als erster Norweger eine Medaille über 400 Meter Hürden

Der Norweger Karsten Warholm hat Gold über 400 Meter Hürden gewonnen. Der 21-Jährige setzte sich im Finale in 48,35 Sekunden vor dem Türken Yasmani Copello (48,49) durch, Bronze sicherte sich Olympiasieger Kerron Clemont aus den USA (48,52)."Ich kann es absolut nicht glauben", sagte Warholm, der als erster Norweger über 400 Meter Hürden eine WM-Medaille holte. Die US-Amerikaner blieben zum vierten Mal in Serie über ihre einstige Paradestrecke bei Weltmeisterschaften sieglos.

Zumindest über 400 Meter kommt die Siegerin aus der USA. Phyllis Francis gewann völlig überraschend Gold. Die US-Amerikanerin verwies nach 49,92 Sekunden Salwa Eid Naser aus Bahrain (50,06) auf Rang zwei, Bronze ging an Titelverteidigerin Allyson Felix (50,08/USA). Olympiasiegerin Shaunae Miller-Uibo musste eine bittere Niederlage hinnehmen. Die 23-Jährige von den Bahamas lag noch bis etwa 30 Meter vor dem Ziel in Führung, brach dann aber ein und musste sich mit Platz vier (50,49) begnügen. Felix gewann ihre insgesamt 14. WM-Medaille.

Krause und Salman-Rath erreichen Finale

Gesa Felicitas Krause hat derweil problemlos das Finale über 3000 Meter Hindernis erreicht. Im strömenden Regen gewann die Dritte der Titelkämpfe in Peking 2015 ihren stark besetzten ersten Vorlauf und zog damit direkt in den Endlauf am Samstag ein. Auch die deutsche Meisterin Claudia Salman-Rath steht im Weitsprung im Finale. Die Hallen-EM-Dritte verbesserte sich im dritten Versuch der Qualifikation auf 6,52 Meter und sprang damit unter die besten Zwölf der Welt.

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